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Nakagami feiert Premiere: Pole in Le Mans
Der Japaner Takaaki Nakagami erobert in Le Mans seine erste Pole-Position seiner WM-Karriere - Regen setzt der Zeitenjagd ein Ende - Tom Lüthi Achter
(Motorsport-Total.com) - Das Moto2-Qualifying in Le Mans startete verspätet und endete praktisch frühzeitig: Da es durch einen Trainingsabbruch im vierten Training der MotoGP zu einer Zeitverzögerung gekommen war, mussten sich die Moto2-Asse einige Minuten länger als geplant gedulden, bis die Zeitenjagd eröffnet war. Dunkle Regenwolken hingen schon den gesamten Nachmittag am Himmel über Frankreich. 23 Minuten vor Ablauf der Zeit öffneten sich schließlich die Schleusen und der Bugatti-Circuit wurde nass. Deshalb bogen die Fahrer an die Box ab, und die Entscheidung um die besten Startplätze war gefallen.

© FGlaenzel
Japan hat einen neuen Hoffnungsträger: Takaaki Nakagami eroberte seine erste Pole Zoom
Zum ersten Mal in seiner Karriere eroberte Takaaki Nakagami (Kalex) die Pole-Position. Der Japaner umrundete den 4,1 Kilometer langen Kurs in 1:38,508 Minuten. "Im Qualifying war es sehr schwierig für alle. Als die Boxengasse öffnete, begann es langsam zu regnen", berichtet Nakagami. "Ich wollte Runde für Runde 100 Prozent geben und bei den leicht nassen Bedingungen eine gute Rundenzeit fahren. Ich bin sehr froh über meine erste Pole-Position. Bei den vergangenen drei Rennen hatte es nie ganz geklappt, doch jetzt habe ich endlich meine erste Pole geholt."
Folgt am Sonntag sein erster Sieg? "Morgen ist der wichtigste Tag. Wir müssen abwarten, wie es morgen läuft." Nakagami war schon bei den ersten drei Rennen aus der ersten Startreihe losgefahren. Der Brite Scott Redding (Kalex) musste sich knapp geschlagen geben und belegte den zweiten Startplatz. Sein Rückstand betrug 0,350 Sekunden. "Ich hätte meine zweite Pole-Position holen können, doch am Ende klappte es nicht ganz."
"Ich glaube, Taka fuhr seine Runde direkt hinter mir. Es war durch den Regen ein kurzes Qualifying", meint Redding, der sich gute Chancen auf ein weiteres Topresultat ausrechnet. "Morgen wird es vermutlich auch regnen, deswegen wollte ich gegen Ende noch ein Gefühl für diese Bedingungen entwickeln", sagt er über seine Testrunden im Nassen. Für Jubel auf den Tribünen sorgte Lokalmatador Johann Zarco (Suter). Zum ersten Mal schaffte es der Franzose in der Moto2 als Dritter in die erste Startreihe.

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Der Schweizer Tom Lüthi qualifizierte sich für die dritte Startreihe Zoom
"Das Qualifying war ziemlich interessant. Es war ein bisschen nass, aber immer noch gut genug für Slicks. Ich habe viel Druck gemacht. Die Positionen änderten sich ständig zwischen Platz zwei und Platz neun. Am Ende wurde es Startplatz drei und ich kann morgen erstmals aus der ersten Reihe starten. Ich bin sehr froh", freut sich Zarco. "Das Ziel für morgen ist eine Zielankunft, wenn ich auf dem Podium stehen würde, wäre das fantastisch. Ich denke aber mehr an die Saison und möchte bei jedem Rennen punkten. Irgendwann werde ich das nötige Tempo erlangen."
In der zweiten Reihe stehen weitere Mitfavoriten: Esteve Rabat (Kalex), der die WM nach seinem Premierensieg in Jerez anführt, wurde vor Xavier Simeon (Kalex) und Nicolas Terol (Suter) Vierter. Bester Schweizer war Tom Lüthi, der seine Suter auf den achten Startplatz stellte. Sein Rückstand auf die Spitze betrug knapp mehr als neun Zehntelsekunden. Lüthi konnte nicht ganz an seine Trainingsleistungen anknüpfen und wird am Sonntag aus der Mitte der dritten Reihe angreifen.

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Sandro Cortese hat Chancen auf seine ersten WM-Punkte in der Moto2 Zoom
Schräg vor ihm wird die Kalex von Pol Espargaro stehen. Der Spanier zeigte an den beiden Trainingstagen wieder ein Auf und Ab und fand die Konstanz bisher nicht. Reihe drei komplettierte Mattia Pasini (Speed Up). Dominique Aegerter (Suter), der zweite Schweizer im Feld, qualifizierte sich auf Position 13. Dagegen brachte dessen Teamkollege und Landsmann Randy Krummenacher keine schnelle Runde auf der Reihe. Auf den dritten Schweizer wartet von Startplatz 32 eine lange Aufholjagd.
Auch die beiden Deutschen mischten nicht im Spitzenfeld mit. Marcel Schrötter (Kalex) hat von Platz 16 eine gute Ausgangslage für weitere WM-Punkte. Sandro Cortese, der ebenfalls eine Kalex fährt, war einen Tick langsamer als Schrötter und wurde direkt dahinter 17. Damit hat auch er eine gute Chance auf seine ersten WM-Punkte in der mittleren Klasse. In der zweiten Qualifikationshälfte herrschte aufgrund des Regens kaum Fahrbetrieb. Lediglich vereinzelt gingen Fahrer auf die Strecke. Am Ende übten einige Fahrer Starts auf der nassen Asphalt.

