• 23.03.2014 22:50

Lüthi vergibt Siegchance in den ersten Runden

Der Schweizer Tom Lüthi verliert in Katar seine Siegchance in den ersten Runden wegen der Reifen - Mit dem Endergebnis ist er schließlich doch zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Tom Lüthi hatte im ersten Saisonrennen in Katar zunächst mehr Probleme als erwartet und fiel nach einem gelungenen Blitzstart vom zweiten binnen sechs Runden auf den achten Platz zurück. Erst dann, als der Reifengrip am Hinterrad etwas nachgelassen hatte, hatte er das Untersteuern seiner Suter MMX2 besser im Griff und konnte sich wieder nach vorn arbeiten. Beim Zieleinlauf war der Schweizer Vierter hinter dem spanischen Sieger Tito Rabat, dem zweitplatzierten Japaner Takaaki Nakagami und dem drittplatzierten Finnen Mika Kallio.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

In den ersten Rennrunden hatte Tom Lüthi (12) mit den Reifen zu kämpfen Zoom

Kurz nach Mitternacht kam dann ein unerwartetes Happy-End für Lüthi und sein Team: Weil Nakagami wegen eines technischen Regelverstoßes im Nachhinein disqualifiziert wurde, rückte Lüthi um einen Platz nach vorn und war damit Dritter. "In den ersten fünf, sechs Runden hatte Tom leider viele Probleme, man hat auch am Fernsehen gesehen, wie es ihn immer wieder aus der Kurve getragen hat", erklärt Cheftechniker Alfred Willeke. "Dann wurde es besser, und er konnte Top-Zeiten fahren. Fürs nächste Rennen werden wir versuchen, dem Motorrad dieses Verhalten zu Rennbeginn abzugewöhnen."

Lüthi fuhr nach den anfänglichen Schwierigkeiten Topzeiten, doch der Zug der Spitze war dann schon abgefahren. "Den Kampf um den Sieg habe ich in den ersten fünf Runden verloren", weiß der Schweizer. "Ich hatte richtig Probleme mit dem Vorderrad, das hat mich permanent in Richtung Kurvenaußenrad geschoben. Der abbauende Hinterradgrip hat mir nach einigen Runden dann geholfen, ich konnte übers Hinterrad lenken und einen guten Rhythmus gehen. Es hat lange gedauert, bis der Grip vom Hinterrad nachgelassen hat."

"Dann war es ein gutes Rennen. Was mich freut: Ich bin fit, fühle mich sehr gut, auch jetzt nach dem Rennen. Das ist schön, vor allem wenn ich an meine Verletzung vor einem Jahr zurückdenke. Den dritten Platz habe ich wegen der Schwierigkeiten zu Anfang zwar nicht im Kampf auf der Strecke geholt, doch meine Rundenzeiten in der zweiten Rennhälfte wären für einen solchen Erfolg gut genug gewesen. Für die Saison glaube ich deshalb schon, dass viel möglich ist."

Teambesitzer Daniel M. Epp ist mit dem Ergebnis letztlich sehr zufrieden: "Wir haben uns nach den starken Trainings viel erwartet und hatten am Ende Glück, dass wir doch noch mit dem dritten Platz belohnt wurden. Toms Start war sehr gut, er ist okay weggekommen, dann konnte er bis Runde sieben aber nicht die Linie richtig halten. Erst anschließend, als der Hinterreifen etwas abgebaut hatte, konnte er richtig angreifen und die Rundenzeiten der Spitze mitfahren. Im nächsten Rennen müssen wir versuchen, das Setup auch für die ersten Runden optimal hinzukriegen."