Le Mans: Die Stimmen vom Moto2-Podest

Marc Marquez jubelt über seinen ersten Moto2-Sieg, während Yuki Takahashi zum zweiten Mal in Folge auf das Podest klettert - Stefan Bradl ist mit Platz drei zufrieden

(Motorsport-Total.com) - In Frankreich ist Marc Marquez zum ersten Mal in seiner noch kurzen Moto2-Karriere ins Ziel gekommen. Die karierte Flagge sah der amtierende 125er-Weltmeister gleich als Erster. In seinem 50. WM-Rennen feierte der 18-Jährige einen weiteren Meilenstein. Zweiter wurde Yuki Takahashi, der auch zuletzt in Estoril als Dritter auf dem Podium stand. Nach dem Tod seines jüngeren Bruders Koki vor wenigen Wochen zeigte der Japaner wieder eine starke Leistung.

Titel-Bild zur News: Yuki Takahashi, Marc Marquez, Stefan Bradl

Marc Marquez (m.) feierte in Le Mans seinen ersten Sieg in der Moto2-Klasse

Stefan Bradl konnte seine Pole-Position nur am Anfang nutzen und war später in die Positionskämpfe verwickelt. Knapp hielt der Deutsche Julian Simon hinter sich und feierte als Dritter einen weiteren Podestplatz. Im Zentrum der Feierlichkeiten stand Marquez, der als 18-Jähriger nun auch offiziell Champagner genießen kann. "Mein Start war nicht so gut. Da muss ich mich noch verbessern."

"Nach drei schlechten Resultaten wolte ich ruhig und konzentriert bleiben und konstant fahren", sagt der Premierensieger. "Ich habe versucht, die anderen Fahrer einzuholen. Schritt für Schritt verbessern wir unser Level. Jetzt steht mein Heimrennen in Barcelona an. Dort werden wir sehen, was passiert. Ich denke, wir können dort ein gutes Resultat holen. Jetzt genieße ich den Moment und bedanke mich beim Team, das mir sehr hilft."

Takahashi war in viele Zweikämpfe verwickelt und hatte seinen Spaß daran. "Es war ein lustiges Rennen. Die Rundenzeiten waren sehr schnell, weshalb es schwierig war den Anschluss zu halten. Ich bin ruhig geblieben und habe alles gegeben. Marquez war sehr schnell. Mir ist im Kampf mit den anderen Jungs auch ein Fehler passiert. Der zweite Platz ist sehr gut für uns."

Bradl führte die erste Rennhälfte zwar an und wurde anschließend ebenfalls in viele Kämpfe verwickelt. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten setzte der 21-Jährige auf einen weichen Hinterreifen. Nur Mattia Pasini und Simone Corsi entschieden sich ebenfalls für diese Mischung. "Es war für mich ein schwieriges Rennen. Zu Beginn habe ich angegriffen und bin einen guten Rhythmus gefahren. Ich konnte auch eine kleine Lücke herausfahren", sagt der WM-Spitzenreiter.

"Ich habe gehört, dass ich einen anderen Hinterreifen als meine Konkurrenten verwendet habe. Gegen Rennhalbzeit hat der Grip am Kurvenausgang nachgelassen und ich habe viel Zeit verloren. Auf der Bremse habe ich versucht, das wieder gutzumachen. Das ist mir ganz gut gelungen. Es waren schöne Duelle, aber es gab schon die eine oder andere Aktion, wo es eng wurde. Mit dem Podestplatz bin ich sehr zufrieden. Das ist für die Weltmeisterschaft auch sehr wichtig Ich glaube, ich habe das Beste daraus gemacht."

Der Schweizer Tom Lüthi führte das Rennen ebenfalls an. Die Zielflagge sah er als Fünfter, da es Probleme mit der Hinterradbremse gab. "Es war ein schwieriges Rennen. In der Aufwärmrunde habe ich gemerkt, dass ich keinen Bremsdruck auf der Hinterradbremse habe", schildert Lüthi bei 'Sport1'. "So musste ich das Rennen starten. Ich hatte keine Hinterradbremse zur Verfügung. Das ging eigentlich ganz gut, als ich alleine fahren konnte. Deshalb habe ich versucht gegen Rennmitte zu überholen und wegzufahren. Das war leider nicht möglich. Im Kampf hatte ich dann keine Chance anzugreifen."