• 03.04.2011 14:34

  • von Lennart Schmid

Die Siegerstimmen von Jerez

Andrea Iannone freut sich nach seinem Sieg in Spanien schon auf das nächste Rennen in Portugal - Tom Lüthi ist mit Platz zwei zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Andrea Iannone hat im verregneten Moto2-Rennen von Jerez einen überlegenen Sieg gefeiert. Durch den Erfolg in Andalusien übernahm der Italiener die Führung in der Fahrer-Weltmeisterschaft. "Ich bin über diesen Sieg sehr erfreut", sagte Iannone. "Es war kein einfaches Rennen, denn ich musste mich nach dem Start erstmal nach vorne kämpfen."

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone, Simone Corsi, Thomas Lüthi

Andrea Iannone (m.) hat durch seinen Sieg die Führung in der WM übernommen

"Ich hatte einige großartige Positionskämpfe, vor allem mit Simone", fuhr der Rennsieger fort. "Wir haben uns zwar ein paar Mal berührt, aber okay, darum geht's im Rennsport, das mögen wir doch alle. Das Team hat einen tollen Job gemacht und die Suter hat sehr gut funktioniert. Ich freue mich schon auf Portugal."

Der zweitplatzierte Tom Lüthi führte den Grand Prix von Spanien bis zur Rennmitte an "Es hat sich zwar gut angefühlt, eine Weile an der Spitze zu liegen, aber die Bedingungen waren äußerst schwierig", sagte der Schweizer. "Die Trainings fanden ja ausschließlich im Trockenen statt und im Rennen war es recht nass. Da ist es sehr leicht, einen Fehler zu begehen. Ich habe versucht mich zu konzentrieren und vorne zu bleiben."

"Dann habe ich aber einen Fehler gemacht, indem ich mich verschaltet habe", erinnerte sich Lüthi. "Deshalb konnte mich Andrea überholen. Danach hatte ich zwei, drei Rutscher und ich dachte: 'Wow, fall' bloß nicht hin!' Dann bin ich etwas vorsichtiger gefahren, wodurch diese Lücke entstanden ist, die ich zum Schluss nicht mehr zufahren konnte. Ich habe einfach den zweiten Platz mitgenommen und bin zufrieden."

"Die Bedingungen waren ganz schön schwierig, aber es hat mir trotzdem Spaß gemacht", sagte der drittplatzierte Corsi nach dem Rennen. "Ich habe beim Start einige Plätze gutmachen können und dann versucht, mich vorne abzusetzen. Letztlich musste ich Tom und Andrea ziehen lassen, aber der dritte Platz ist ein großartiges Ergebnis für das Team. Jetzt haben wir einen Monat Zeit, um uns auf Estoril vorzubereiten. Darauf freue ich mich schon sehr."

Bradl mit Platz fünf zufrieden

Stefan Bradl beendete das Rennen auf Platz fünf. Der Pole-Sitter kam mit den nassen Bedingungen nicht so gut zurecht wie die Konkurrenz. "Im Großen und Ganzen geht der fünfte Platz vollkommen in Ordnung", sagte der Kiefer-Pilot gegenüber 'Sport1'. "Ich bin zu Beginn ein paar Mal zu aggressiv weggerutscht. Dadurch habe ich zu viel Zeit verloren und am Schluss hatte ich noch mal einen riesen Rutscher. Dann habe ich mir gesagt, dass ich jetzt einfach die Punkte mitnehme."

"Es ist nicht optimal gelaufen, ich war mit dem Motorrad nicht hundertprozentig zufrieden", erklärte Bradl. "Ich habe aber, glaube ich, das Beste daraus gemacht. Es gab ja einige Stürze und ich habe Punkte mitgenommen, das ist wichtig. Ich reise optimistisch nach Estoril. Wir haben allen gezeigt, dass wir ein gutes Paket haben. Ich kann mit dem fünften Platz zufrieden sein, denn der große Regenspezialist war ich eigentlich noch nie."