Bradl bezwingt seine "Angst" vor Assen

(Motorsport-Total.com) - Die Dutch-TT in Assen gehörte seither nicht zu den Lieblingsveranstaltungen von Stefan Bradl. Dies könnte sich nach dem Qualifying zum morgen stattfindenden siebten Lauf der Moto2-WM ändern. Bradl eroberte am Freitag erneut die Pole-Position und sieht sich für das Rennen bestens vorbereitet.

© Kiefer

Moto2-Tabellenführer Stefan Brad hat den nächsten Sieg im Visier

Bei wechselhaften Wetterbedingungen kam es im Qualifying am Freitag darauf an, direkt zu Beginn eine schnelle Runde auf den Asphalt zu zaubern. Bradl gelang dies souverän und als es bei Halbzeit der Sitzung zu regnen, war ihm die sechste Pole im siebten Rennen nicht mehr zu nehmen.

"Ich bin sehr zufrieden, vor allem weil es ja bekannt ist, dass Assen nicht zu meinen Lieblingsstrecken gehört", gab Bradl im Anschluss an seine Bestzeit zu Protokoll. "Trotzdem waren wir auch gestern immer an der Spitze dabei. Wir sind bei allen Bedingungen - ob nass oder trocken - sehr konkurrenzfähig. Das macht mich happy und beruhigt mich sehr", sagt der Kiefer-Pilot, der die aktuelle Performance des Teams als "einfach überragend" bezeichnet.

Teamchef Stefan Kiefer ergänzt: "Zum Glück hat Stefan schon vor dem einsetzenden Regen seine schnellste oder genauer gesagt überhaupt die schnellste Runde gefahren. Somit konnten wir den letzten Teil des Qualifyings entspannter angehen. Nach den wenigen Runden die wir hier gefahren sind, haben wir gesehen, dass Stefan wieder gut drauf ist und seine 'Angst' vor der Strecke kein größeres Problem darstellt."

Lorenzo voll des Lobes

Unterdessen gehen die Leistungen Bradls in diesem Jahr auch an den Topstars der Szene nicht unbemerkt vorbei. So äußert sich der amtierende MotoGP-Champion Jorge Lorenzo auf Bradl angesprochen gegenüber 'SPORT1': "Ich mag, wie er fährt. Er hat sehr viel Talent. Wenn er das nicht hätte, könnte er auch nicht andauernd in der Moto2 gewinnen."

"Aber noch mehr mag ich seine Mentalität", setzt der Spanier fort. "Er wirkt sehr ruhig und überlegt - ob er 'auf Teufel komm raus' siegen muss oder doch besser nur die Punkte mitnimmt." Abschließend hat Lorenzo noch eine Prognose auf Lager, die Bradl runtergehen dürfte wie Öl. "Ich freue mich für ganz Deutschland, das da ein Fahrer kommt, der vielleicht auch einmal MotoGP-Weltmeister werden kann", so der amtierende Champion der Königsklasse.