• 27.08.2010 15:04

  • von Maximilian Kroiss

Abraham: Startverbot in Brünn war nicht richtig

Karel Abraham hat sich von den Unfällen in seinem Heim-Grand-Prix bestens erholt, die Enttäuschung nach dem Startverbot hat er aber noch nicht ganz verdaut

(Motorsport-Total.com) - Der nächstjährige MotoGP-Rookie Karel Abraham präsentierte sich zuletzt bei seinem Heim-Grand-Prix in Brünn in bestechender Form. Jedoch leider nur bis zu seinem verhängnisvollen ersten Sturz im Qualifikationstraining am Samstagnachmittag. Nach einem zweiten Unfall in derselben Session bekam er von den Ärzten ein Startverbot für den Renntag am Sonntag. Über diese Entscheidung ärgert er sich noch immer ein wenig.

Titel-Bild zur News: Karel Abraham

Karel Abraham ärgert sich noch immer über sein Startverbot in Brünn

"Eigentlich hatte ich schon vor dem Wochenende kein gutes Gefühl", sagt der 20-jährige Moto2-Pilot, "weil Brünn eben zu denjenigen Rennstrecken gehört, wo ich noch nie Glück hatte. Aber dann ist es in den Trainings richtig gut gelaufen. Daher ärgere ich mich noch immer darüber, dass ich am Rennen nicht teilnehmen durfte. Dummerweise ist der erste Sturz am Samstagnachmittag wegen einem anderen Fahrer passiert, der nicht aufgepasst hat. Oder besser gesagt, der Mist gebaut hat, als er auf der Ideallinie langsam herum gerollt ist."#w1#

"Der zweite Unfall kurze Zeit später geht voll und ganz auf meine Kappe", so Abraham weiter. "Ich hatte zuvor eine leichte Gehirnerschütterung erlitten und war deswegen nicht voll konzentrationsfähig. Mir war auch leicht schwindelig. Dass ich so rasch wieder auf die Strecke gegangen bin war mein Fehler. Später am Abend und auch am Sonntagmorgen wurde ich von den Streckenärzten gründlich untersucht. Nach der Diagnose haben wir natürlich absolut nichts unversucht gelassen, um eine Startfreigabe zu bekommen. Aber es half alles nichts. Nicht einmal mein Vater konnte noch etwas bewirken, da die Diagnose der Race Direction bereits übergeben wurde. Schade, denn ich denke, dass ich ein gutes Rennen fahren hätte können."

Dem Rennwochenende in Indianapolis blickt der wiedergenesene FT2-Pilot zuversichtlich entgegen. Und nicht nur wegen seiner Vorliebe für Amerika kann er dem Grand-Prix-Kurs auf dem Indianapolis-Motor-Speedway einiges abgewinnen. "Indianapolis gefällt mir eigentlich schon ganz gut", erläutert Abraham. "Obwohl es ist ein sehr unrhythmischer Kurs ist, finde ich das Layout gut. Leider gibt es einige Stellen, wo der Fahrbahnbeleg nicht mehr im besten Zustand ist. Und es gibt auch nur zwei Kurven, die ich absolut überhaupt nicht mag."

Seiner Meinung nach ist Turn vier die schwierigste Passage. "Die zweite Linkskurve im ersten Abschnitt ist extrem schwer zu fahren. Diese Haarnadelkurve wird im Ausgang immer enger. Das macht es schwierig. Ansonsten gibt es nur noch bei Regen etwas über den IMS zu bemängeln, weil dann vom Oval-Rundkurs viel Wasser über die Fahrbahn unseres Grand-Prix-Kurses läuft. Aber so wie es im Moment aussieht, sollten wir an diesem Wochenende keine derartigen Probleme zu befürchten haben. Ich freue mich jedenfalls auf Indianapolis und hoffe, dass ich an meine Leistungen vor der Sommerpause anschließen kann."