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ADAC GT Masters Sachsenring 2022: ZVO-Sieg und Marciello-Matchball

Jan Marschalkowski holen seinen ersten Sieg im ADAC GT Masters gemeinsam mit Marvin Dienst - Raffaele Marciello geht mit 42 Punkten Vorsprung nach Hockenheim!

(Motorsport-Total.com) - Das ist die Vorentscheidung in der Deutschen GT-Meisterschaft 2022: Beim Sieg von Jan Marschalkowski und Marvin Dienst fuhr Raffaele Marciello auf den zweiten Platz, während alle seine Meisterschaftskontrahenten ein Desaster erleben. Somit kann er in Hockenheim schon im Samstagsrennen den Titel holen. (Ergebnis)

Titel-Bild zur News: Jan Marschalkowski und Marvin Dienst holen den Sieg beim ADAC GT Masters auf dem Sachsenring

Jan Marschalkowski und Marvin Dienst holen den Sieg beim ADAC GT Masters auf dem Sachsenring Zoom

"Lello" und sein Teamkollege Daniel Juncadella profitierten von einem Favoritensterben im zweiten Lauf auf dem Sachsenring. Dieses erwischte ausnahmslos alle von Marciellos Meisterschaftsgegnern. Der Italo-Schweizer geht mit 42 Punkten Vorsprung ins Finale auf dem Hockenheimring.

Der in der Meisterschaft zweitplatzierte Joos-Porsche #91 (Engelhart/Güven) schied nach einer Kollision in der Startrunde gleich zu Beginn aus. Nicht besser erging es dem ZVO-Mercedes #4 (Gounon/Schiller), der nach einer überragenden Aufholjagd von Jules Gounon in der ersten Rennhälfte beim Boxenstopp ebenfalls ausschied. Die Pedalbox ließ sich nicht mehr einrasten.

Der Emil-Frey-Lamborghini #63 (Costa/Aitken), am ganzen Wochenende schon nicht konkurrenzfähig gewesen ist, erhielt eine Zeitstrafe und wurde Achter - zu wenig, um das Punktedefizit noch aufzuholen. Zwischenzeitlich sah es sogar danach aus, als würden Dennis Marschall und Kim-Luis Schramm bis auf Platz drei in der Meisterschaft nach vorne gehen, doch dann schieden diese ihrerseits aus.

Damit würde Marciello - je nach Ausgang des Qualifyings - im Samstagsrennen auf dem Hockenheimring ein dritter bis sechster Platz zu Titelgewinn reichen. Es sind noch 56 Punkte zu holen.

Pirelli-Reifen halten wieder nicht

Die Audi-Phalanx rannte beinahe kollektiv in Reifenprobleme. Christopher Mies ging im Land-Audi #1 (Mies/Zimmermann; 11.) zunächst in Führung, musste aber schon nach sechs Runden mit einem Reifenschaden hinten links reinkommen. Später beim regulären Boxenstopp wurden die Reifen von links nach rechts gewechselt, womit sie zehn Sekunden länger stehen mussten. Der amtierende Meister war völlig bedient.

"Ich habe eine unfassbare Krawatte. Das geht mir richtig auf den Sack. Da lagen viele Carbonsplitter auf der Strecke. Einen davon muss ich mir eingefahren haben. Es war ein schleichender Platten. Ich habe erst noch versucht, den Stint zu Ende zu fahren. Aber dann drohte der Reifen von der Felge zu springen und es wurde zu gefährlich. Ich bin wirklich am Anschlag", sagt er bei 'Nitro'. Mit letzterem Satz bedient er sich eines sehr bekannten Zitats von Uwe Alzen.

Nun lief alles auf einen Sieg des Rutronik-Audis #27 (Marschall/Schramm; DNF) hinaus. Doch Kim-Luis Schramm wurde von Marvin Dienst eingeholt. Der ZVO-Mercedes #8 (Dienst/Marschalkowski; 1.) hatte sich von Platz fünf aus nach vorne gefahren und war in der Schlussphase dran.

Marvin Dienst ging mit einem leichten Rempler nach der "Wasserfall"-Passage an Schramm vorbei. Dabei kam es zu einer leichten Berührung. "Ich habe die Lücke gegen Schramm gesehen. Ich wollte nur ansetzen, aber dann war die Lücke da", sagt er bei Nitro und fügt hinzu: "Das Auto war eine verdammte Rakete!"

Wenig später rollte auch Schramm mit Reifenschaden aus. Das war schon der dritte Audi mit Reifenproblemen, denn Land blieb auch der zweite Platz nicht vergönnt. Nach dem Boxenstopp befand sich der Land-Audi #29 (Vanthoor/J. Owega; DNF) auf der zweiten Position, nur um kurze Zeit später mit einem Reifenschaden hinten rechts auszurollen.

Bestes Saisonergebnis für einzigen Amateur im Feld

Den dritten Platz erbten damit Maximilian Paul und Marco Mapelli. Mapelli war am Start in die Audi-Phalanx eingedrungen und lag auf dem dritten Platz, der durch die Reifenprobleme bei Mies alsbald der zweite wurde. Paul konnte jedoch nach dem Stopp die Pace nicht gehen und verlor Positionen erst an Jusuf Owega, dann an Dienst und Marciello.

Dennoch gelang am Ende der erneute Podiumsplatz, als die Audis ausrollten. Es war aber eine knappe Angelegenheit, denn ein stark auftrumpfender Salman Owega kam im einzig verbliebenen Land-Audi noch bis auf 0,281 Sekunden heran. Am Ende reichte es für den Land-Audi #28 (Haase/S. Owega; 4.) ganz knapp nicht.

Dahinter feierte der Car-Collection-Audi #69 (Winkelhock/Spengler) mit Platz fünf sein bestes Saisonergebnis. Florian Spengler, der einzige Fahrer mit Bronze-Rating im Feld, fuhr damit sein zweitbestes Ergebnis im ADAC GT Masters überhaupt ein. Das Beste bleibt sein dritter Platz in Zandvoort 2017.

Die weiteren Plätze belegten der Emil-Frey-Lamborghini #19 (Perera/Rougier; 6.), der Schubert-BMW #10 (Green/Krohn; 7.), der bereits erwähnte Lamborghini #63, der Allied-Porsche #22 (Müller/Sturm; 9.) und der Landgraf-Mercedes #84 (Bird/Seppänen; 10.). Dabei hatten die #10, die #22 und die #84 jeweils Strafen.

Der turbulente Rennverlauf wird für einiges an Gesprächsbedarf sorgen, bevor es vom 21. bis 23. Oktober zum Saisonfinale an den Hockenheimring geht.

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