• 17.01.2011 16:03

  • von Britta Weddige

Proton fiebert der "Monte"-Premiere entgegen

Proton startet zum ersten Mal bei der berühmten Rallye Monte Carlo - Chris Atkinson und P-G Andersson wollen die etablierten IRC-Teams aufmischen

(Motorsport-Total.com) - Die berühmte Rallye Monte Carlo wird 100 Jahre alt - und erlebt dabei eine Premiere. Denn Proton nimmt mit dem Satria Neo S2000 zum ersten Mal an der "Monte" teil. Die beiden Fahrer, die die Protons durch die französischen Alpen pilotieren, sind aber alte Hasen mit "Monte"-Erfahrung: Chris Atkinson und Per-Gunnar Andersson.

Titel-Bild zur News: Proton Satrio Neo S2000

Proton startet mit dem Satria Neo S2000 erstmals bei der Rallye Monte Carlo

Auch für die Rallyeschmiede MEM, die den Proton-Werksauftritt betreut, ist die Rallye Monte Carlo kein Neuland. 2006 gelang den Briten ein Doppelsieg bei den Produktionswagen. Über den Winter wurde unter Hochdruck daran gearbeitet, die beiden Satria Neo S2000 auf die Rallye, die am Mittwoch in Valence beginnt, vorzubereiten. Die Autos haben eine neue Motorenspezifikation und neue Dämpfer bekommen. Ziel ist es, die etablierten IRC-Teams schon beim Auftakt aufzumischen. Denn nach vereinzelten Einsätzen 2010 steigt Proton in diesem Jahr ganz in die IRC ein.

"Als ich das letzte Mal an der Rallye Monte Carlo teilgenommen habe, bin ich auf das Podium gefahren, ich habe also recht gute Erinnerungen an diese Rallye", sagt der australische Proton-Werksfahrer Atkinson, der die Rallye aus seiner WRC-Zeit bei Subaru bestens kennt. "Es ist zweifellos eine harte Rallye, und die Bedingungen ändern sich ständig. Aber wir hatten einen guten Test, und es ist toll, wieder im Auto zu sitzen und zu fahren. Diese Rallye stellt für einen Rallyefahrer immer den Saisonstart dar, also ist es fantastisch, dabei zu sein."

"Seit der Ypern-Rallye im vergangenen Jahr bin ich nicht mehr viel auf Asphalt gefahren, deshalb war der Test sehr wichtig für mich, um mich da wieder hinein zu finden", erklärt Atkinson weiter. "Wir haben alle möglichen Reifenkombinationen und Aufhängungsabstimmungen ausprobiert. Denn das ist bei diesem Lauf entscheidend. Dabei hatten wir mit dem Wetter Glück, denn wir hatten sowohl nasse als auch trockene Bedingungen. Jetzt freue ich mich einfach darauf, dass es wieder los geht!"

"Es ist zweifellos eine harte Rallye, und die Bedingungen ändern sich ständig." Chris Atkinson

Auch der Schwede Andersson, der von Proton für die Rallye Monte Carlo verpflichtet wurde, ist mit dem jüngsten Test zufrieden. "Das Auto hat gut auf die Änderungen, die wir vorgenommen haben, reagiert", berichtet der frühere Suzuki-Werkspilot. "Wir sind im Regen und im Trockenen gefahren. Nachdem es beim ersten Test geschneit hatte, haben wir nun alle bei der 'Monte' möglichen Bedingungen abgedeckt."

"Es wird kein einfacher Lauf. Im starken Feld sind viele sehr gute Fahrer dabei, aber wir hatten bei all den Tests keinerlei Probleme mit dem Auto", so Andersson weiter. "Ich sage jetzt keine Platzierung voraus, alles was ich will, ist eine reibungslose Rallye. Wenn wir die haben, dann ist alles möglich. Wir haben alle schon erlebt, was bei der Rallye Monte Carlo passieren kann. Die erste Prüfung kann noch ganz normal verlaufen, und nach der zweiten Prüfung kann man viele Autos verlieren und alles wird ein bisschen verrückt. Das ist so, wenn der Grip sich dauernd ändert."

Deshalb wünscht sich Andersson, dass es trocken bleibt: "Denn dann haben wir berechenbare Bedingungen. Aber wenn es eine typische 'Monte' wird, mit vielen Wetterwechseln und schwankenden Gripverhältnisse, dann könnte es ziemlich spannend werden. Aber wir wissen vom Test, dass wir ein sehr gutes Auto haben, das bei allen Bedingungen guten Grip bietet."

"Monte Carlo ist einer der großen Klassiker, aber auch eine der unberechenbarsten Rallyes der Welt." Chris Mellors

Proton-Teamchef Chris Mellors jedenfalls schwärmt von der anstehenden Aufgabe: "Monte Carlo ist einer der großen Klassiker, aber auch eine der unberechenbarsten Rallyes der Welt - ein toller Auftakt für die Motorsport-Saison von Proton. Wir hatten vor dieser Rallye vier sehr gute Testtage. Die Fahrer sind zufrieden und das gesamte Teamist entspannt."

Doch auch Mellors steckt keine bestimmt Platzierung als Ziel: "Das ist bei einer solchen Rallye unmöglich. Aber wir wissen, wie wir uns auf den ersten Lauf der Saison 2011 vorbereitet haben: Es hätte nicht besser laufen können. Wir haben eine Rallyedistanz ohne das geringste Problem abgespult. Unser Hauptziel ist, Monte Carlo mit einem soliden Punktepolster zu verlassen, um so die Basis für ein gutes Jahr zu haben."

"Doch ich freue mich schon auf die Rallye", betont Mellors. "Bei der Vorbereitung lief alles bestens, und diesen positiven Schwung möchten wir nun mit in die Rallye selbst nehmen. Sowohl Chris als auch P-G haben Erfahrung mit der 'Monte'. Chris ist hier zuletzt auf das Podium gefahren - ein ähnliches Ergebnis würden wir dieses Mal auch nehmen!"

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