• 22.01.2010 12:15

  • von Britta Weddige

"Monte": Hirvonen führt, Ogier holt weiter auf

Mikko Hirvonen kommt als Führender zum Col de Turini, Sébastien Ogier hat seine Aufholjagd fortgesetzt: Nur vier Sekunden hinter dem Zweiten Juho Hänninen

(Motorsport-Total.com) - Vorjahressieger Sébastien Ogier hat zum Auftakt des letzten Tages bei der Rallye Monte Carlo seine Aufholjagd eindrucksvoll fortgesetzt. Der Franzose konnte in seinem Peugeot die erste Freitagsprüfung mit dem deutlichen Vorsprung von 18 Sekunden für sich entscheiden. Damit ist er in der Gesamtwertung zwar weiter Dritter, rückte aber bis auf vier Sekunden an den Gesamtzweiten Juho Hänninen (Skoda) heran. Seinen Rückstand auf Gesamtleader Mikko Hirvonen (Ford) konnte Ogier auf 48 Sekunden verkürzen.

Titel-Bild zur News: Sébastien Ogier

Vorjahressieger Sébastien Ogier holt bei der Rallye Monte Carlo weiter auf

Dabei verriet Ogier, dass er in dieser elften Wertungsprüfung sogar noch hätte schneller fahren können: "Ich bin zu langsam in die Prüfung gestartet. Aber dann nach fünf Kilometern habe ich angefangen zu pushen", berichtet er. Wenn er weiter so aufholt, hat der hauptberufliche Citroën-WRC-Junior sogar noch Chancen, seinen Vorjahressieg bei der "Monte" zu wiederholen.#w1#

Denn das finnische Führungduo fährt bereits am Limit. "Ich habe mein Bestes versucht. Ich glaube, dass wir die meiste Zeit im Schnee verloren haben. Ich konnte einfach nicht schneller fahren. Wenn es heute Nacht viel Eis und Schnee hat, könnten wir Probleme bekommen, aber ich werde es versuchen", so Spitzenreiter Hirvonen.

Und der Zweitplatzierte Hänninen ergänzt: "Ich hatte auf dieser Prüfung keine gute Zeit. Ich hatte gehofft, besser zu sein. Ich weiß nicht, das ist nicht gut." Hänninen konnte nur rund drei Sekunden auf Hirvonen gutmachen, sein Rückstand beträgt nun rund 44 Sekunden.

"Wenn es heute Nacht viel Eis und Schnee hat, könnten wir Probleme bekommen." Mikko Hirvonen

Skoda-Neuzugang Nicolas Vouilloz bleibt weiter Vierter. Sein Rückstand auf Ogier beträgt nun jedoch mehr als eine Minute. Vouilloz räumt ein, dass er wohl noch geschlafen habe. Er habe zwar versucht, keine Fehler zu machen, war aber auch nicht schnell. Dafür machte Guy Wilks im Fabia S2000 von Skoda UK einen Sprung von Gesamtrang sieben auf fünf. Der bisherige Gesamtfünfte Stéphane Sarrazin hatte keinerlei Gefühl für seinen Peugeot und konnte dementsprechend nicht angreifen.

Der Österreicher Franz Wittmann rutschte um einen Platz nach hinten und ist nun Siebter, nur gut sieben Sekunden hinter Sarrazin. Dahinter ist Jan Kopecky (Skoda) Achter. Bruno Magalhaes (Peugeot) hatte auf Schnee und Eis ebenfalls seine Probleme und fiel zurück auf den neunten Rang. Doch auf diesen Positionen kann es heute Abend beim großen Finale noch einge Verschiebungen geben, denn die Plätze fünf und neun trennen gerade einmal 50 Sekunden.

Für Toni Gardemeister ist die Rallye Monte Carlo allerdings wie schon im Vorjahr vorzeitig beendet. Der Finne hatte sich gestern Nachmittag den Motor seines FIAT Abarth Grande Punto S2000 beschädigt und gab auf Anraten seines Astra-Teams auf.

Die elfte Wertungsprüfung war die einzige, die heute Vormittag auf dem Programm stand. Jetzt zieht der gesamte Rallye-Tross um von Valence ins rund 400 Kilometer entfernte Monte Carlo. Dort steht heute zum Abschluss noch die berühmt-berüchtigte "Nacht der langen Messer" am Col de Turini an. Ab 19:15 Uhr werden in den Bergen oberhalb des Fürstentums noch vier Wertungsprüfungen gefahren. Kurz vor Mitternacht steht dann fest, wer die Rallye Monte Carlo 2010 gewonnen hat.

Zwischenstand nach elf von 15 Prüfungen (Top 10):

01. Mikko Hirvonen (Ford Fiesta S2000) - 3:36:24.8 Stunden
02. Juho Hänninen (Skoda Fabia S2000) + 44.1 Sekunden
03. Sebastien Ogier (Peugeot 207 S2000) + 48.0
04. Nicolas Vouilloz (Skoda Fabia S2000) + 1:56.5 Minuten
05. Guy Wilks (Skoda Fabia S2000) + 7:03.4
06. Stéphane Sarrazin (Peugeot 207 S2000) + 7:17.9
07. Franz Wittmann (Peugeot 207 S2000) + 7:25.0
08. Jan Kopecky (Skoda Fabia S2000) + 7:30.6
09. Bruno Magalhaes (Peugeot 207 S2000) + 7:53.3
10. Jean-Sebastien Vigion (Peugeot 207 S2000) + 11:02.9