Jalta: McRae-Trophy für Mikkelsen

(Motorsport-Total.com) - Bei der Jalta-Rallye in der Ukraine wurde Andreas Mikkelsen mit der "Colin-McRae-IRC-Flat-Out"-Trophäe ausgezeichnet. Damit wird nach jedem Lauf der Intercontinental Rally Challenge (IRC) der Fahrer geehrt, der die Jury mit besonderem Engagement und Kampfgeist überzeugen konnte. Der Jury gehören Gilbert Roy von Eurosport Events, Jean-Pierre Nicolas von der IRC und Colin McRaes Vater Jim an.

© IRC

Andreas Mikkelsen bekam in Jalta die begehrte McRae-Trophäe

Sie entschieden sich diesmal für Mikkelsen, weil dieser ganz im Stile des verstorbenen Weltmeisters McRae nicht aufgegeben hat. Mikkelsen startete nach einem frühen Reifenschaden in seinem Fabia S2000 von Skoda UK eine Aufholjagd und lieferte sich dann mit Werkspilot Jan Kopecky ein Duell um Platz drei. Dabei riskierte er viel, und rutschte rückwärts in einen kleinen Baum.

Dabei wurde das Auto am Auspuff und der hinteren Verkleidung beschädigt, doch Mikkelsen und sein Beifahrer Ola Flöne improvisierten. Sie machten die lockeren Verkleidungsteile mit einem Spanngurt an einem Laternenpfahl fest, um sie so vom Auspuff wegzureißen.

Nach dieser "Reparatur" konnten sie noch die restlichen Prüfungen bis ins Ziel bestreiten und sich Platz vier sichern. "Es war verrückt, aber wir mussten einfach unsere Fantasie einsetzen", sagt Mikkelsen über diese ungewöhnliche Maßnahme. "Mit einem Hammer konnte ich das nicht beheben. Also musste ich etwas Größeres finden, und das war der Laternenpfahl. Wir haben noch ein paar Spanngurte benutzt, und es hat recht spektakulär ausgesehen."

"Colin McRae ist im Rallyesport eine große Legende, und definitiv jemand, zu dem ich wegen seines angriffslustigen Fahrstils aufblicke", so Mikkelsen weiter. "Nach dem Reifenschaden ging es nur noch darum, aufzuholen. Und auch wenn uns eine Menge passiert ist, haben wir nie aufgegeben. Diese Auszeichnung bedeutet mir wirklich sehr viel."