• 15.03.2011 12:04

  • von Roman Wittemeier

Sebring-Auftakt: Peugeot beim ersten Test vorn

Bei den Testsessions am Montag in Sebring geht es an der Spitze eng zu: Peugeot vor Audi, Highcroft kann das Tempo mitgehen - GTE-Klasse: BMW an der Spitze

(Motorsport-Total.com) - Die Prototypensaison 2011 nimmt endlich Fahrt auf. Die Sebring-Woche bot zum Auftakt zwei vierstündige Testsessions für die insgesamt fast 60 Teilnehmer am berühmten 12-Stunden-Rennen, das am Samstag in Florida gestartet wird. Bei den Probefahrten trafen die großen Favoriten der LMP1-Klasse aufeinander. Peugeot setzte dort an, wo man im vergangenen Jahr aufgehört hätte.

Titel-Bild zur News:

Peugeot hatte zum Auftakt der Sebring-Woche die Nase knapp vorne

Die Franzosen markierten die beste Rundenzeit des Tages, lagen aber nur unwesentlich vor der Konkurrenz von Audi. Auch Highcroft konnte mit dem neuen HPD ARX-01e überraschend gut mithalten. Pagenaud/Brabham/Franchitti hatten den Neuwagen erst am Samstag zu einem kurzen Shakedown auf die Bahn gebracht, konnten am ersten Testtag dennoch bestens Paroli bieten.

Montagny/Sarrazin/Lamy fuhren mit dem neuen 908 am Vormittag eine Runde in 1:47.678 Minuten, der Audi der amtierenden Le-Mans-Champions Rockenfeller/Dumas/Bernhard lag zu jenem Zeitpunkt vier Zehntelsekunden zurück. Während Peugeot am Nachmittag nicht mehr zulegen konnte (oder wollte), robbten sich Kristensen/Capello/McNish (1:47.919 Minuten) am Ende näher an die Bestzeit heran.

Highcroft folgte mit nur gut einer halben Sekunde Rückstand auf dem dritten Rang. "Die Entwickler um Nick Wirth haben bestens gearbeitet. Der Luftwiderstand ist deutlich geringer geworden", lobt Pagenaud sein neues Gefährt. "Ich freue mich schon auf den Dienstag, wenn wieder neue Teile ans Auto kommen. Ich bin sicher, dass wir für das Rennen gut aufgestellt sind."

Am Montag zeigte sich endlich auch der Panoz Abruzzi auf der Strecke Zoom

Highcroft-Teamkollege David Brabham fügt strahlend hinzu: "Ich bin beeindruckt. Der Wagen ist aus dem Stand zuverlässig und sehr schnell. Da kommt bestimmt noch mehr, denn wir können noch verdammt viel am Setup machen." Eine klare Kampfansage der Amerikaner an die Dieselteams aus Europa. "Es ist alles ganz anders als vorher", klagt Bestzeit-Fahrer Stephane Sarrazin. "Wir haben noch viel zu tun, müssen noch viel lernen", mahnt der Peugeot-Werksfahrer.

Vor allem am Nachmittag war das LMP1-Feld eng beisammen. Auch Rebellion-Toyota, Oreca-Peugeot und Pickett/Luhr/Graf im Aston Martin von Cytosport konnten das Tempo der Spitze mitgehen. "Diese Prototypen sind extrem nervös auf Bodenwellen und Randsteinen. Da muss man höllisch aufpassen", erklärt Jeroen Bleekemolen. Der Niederländer, der zuletzt 2006 mit Spyker in Sebring unterwegs war, ergänzt zum ILMC/ALMS-Auftakt die Rebellion-Mannschaft um Neel Jani und Nicolas Prost.

In der LMP2-Klasse war gegen den Oreca-Nissan von Signatech kein Kraut gewachsen. Franck Mailleux, Soheil Ayari und Lucas Ordonez brummten der Konkurrenz mehr als drei Sekunden auf. Weder die Aufsteiger von Level 5 (Lola-HPD) noch die erfahrene Mannschaft von OAK (Pescarolo-Judd) hatten dem Semi-Werksteam von Nissan etwas entgegen zu setzen. In der LMPC-Klasse waren die beiden Autos von Core an der Spitze.


Fotos: ILMC-Auftakt in Sebring, Tests


In der GTE-Klasse zeichnet sich der erwartet harte Wettbewerb der Hersteller ab. Am Montag behielt zunächst BMW knapp die Oberhand. Auberlen/Werner/Farfus (2:01.562 Minuten) konnten sich den Porsche von Flying Lizard mit Bergmeister/Long/Lieb um 0,152 Sekunden vom Leibe halten. Hinter dem Topduo folgte der AF-Corse-Ferrari F430 von Bruni/Fisichella/Kaffer. Auch Corvette zeigte sich konkurrenzfähig.

Die neuen Ferrari F458 Italia stehen derzeit noch am Anfang ihrer Entwicklung. Dies wurde im Rahmen der beiden Testsessions am Montag noch einmal deutlich. Der Abstand von Risi, Extreme Speed und Co. ist zwar nicht allzu groß, aber ausreichend. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns", sagt Mika Salo. "Wir werden bestimmt bald das Tempo des F430 gehen können, aber im Moment ist das noch nicht drin. Am Donnerstag schauen wir mal, was wirklich im Auto steckt."

Am Dienstag stehen zwar sehr kurze Testsessions auf dem Programm. Nach einem ruhigen Mittwoch gehen die Teams am Donnerstag in die offiziellen Trainings des Sebring-Events, am Freitag folgt das Qualifying (nach Klassen aufgeteilt). Rennstart ist am Samstag um 10:30 Uhr Ortszeit (15:30 Uhr MEZ). Ein Livetiming steht im Internet zur Verfügung (http://scoring.americanlemans.com/scoring.php).

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