• 06.11.2010 12:02

Audi startet in China aus der zweiten Reihe

Die China-Lotterie: Bei wechselhaften Wetterbedingungen in Zhuhai fahren Kristensen/McNish und Capello/Dumas auf die Startplätze drei und vier

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Audi R15 TDI des Audi Sport Team Joest nehmen am Sonntag das erste bedeutende Langstrecken-Rennen für Sport-Prototypen in China aus der zweiten Startreihe in Angriff. Regenfälle behinderten die Arbeit der Teams in Zhuhai an Trainingstagen und sorgten auch im Qualifying für eine Lotterie.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Allan McNish und Tom Kristensen starten in Zhuhai von Platz drei

Nachdem alle drei freien Trainingssitzungen auf nasser Strecke stattgefunden hatten, hörte der Regen kurz vor dem Qualifying am Samstagnachmittag auf. Weil die Strecke noch immer feuchte Stellen hatte, entschied das Audi Sport Team Joest, auf Nummer sicher zu gehen und beide Autos zunächst mit Mischreifen, sogenannten Intermediates, auf die Strecke zu schicken.

Als Tom Kristensen und Dindo Capello auf Slicks wechselten, begann es wieder zu regnen. Der achtfache Le-Mans-Sieger konnte sich trotz der immer rutschiger werdenden Strecke noch auf Startplatz drei verbessern und verpasste die erste Startreihe um lediglich 199 Tausendstelsekunden. Dindo Capello wechselte eine Runde später auf Slicks und konnte sich im stärker werdenden Regen nicht mehr steigern.

Der Italiener nutzte die verbleibenden Minuten des Qualifyings, um die Abstimmung des Audi R15 TDI zu optimieren. Denn nach zwei regnerischen und nebeligen Tagen sind für den Renntag Sonnenschein und bis zu 26 Grad im Schatten vorhergesagt.

Das Audi Sport Team Joest hat am Sonntag im Warm-up noch einmal 20 Minuten Zeit, die Audi R15 TDI für trockene Bedingungen zu optimieren. Eine optimale Rennabstimmung und effiziente Bremsen werden aufgrund der vielen engen Kurven in Zhuhai über die 1000-Kilometer-Distanz eine entscheidende Rolle spielen.


Fotos: ILMC-Finale in China, Train./Qual.


Beim ersten Auftritt der Le-Mans-Sportwagen in China starten Tom Kristensen und Allan McNish im Audi R15 TDI mit der Startnummer 7. Dindo Capello teilt sich die Startnummer 8 mit Romain Dumas. Der Audi R15 TDI geht im aktuellen Trimm zum letzten Mal bei einem Sportwagen-Rennen an den Start. Ab der Saison 2011 gilt für Le-Mans-Prototypen ein neues Technisches Reglement, das kleinere Motoren mit weniger Leistung vorschreibt.

Beim Finale des neuen Intercontinental Le Mans Cup sind erstmals auch drei Audi R8 LMS im Starterfeld vertreten, die bereits im Qualifying für Aufsehen sorgten. Der ehemalige Formel-1-Pilot Alex Yoong holte die Pole-Position in der GTC-Klasse und insgesamt den elften Startplatz. Die beiden anderen R8 LMS starten von den Positionen 13 und 22. Das 1.000-Kilometer-Rennen in Zhuhai wird am Sonntag um 12 Uhr Ortszeit (5 Uhr in Deutschland) gestartet und dauert maximal sechs Stunden.

Audi-Stimmen nach dem Qualifying:

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Zu Beginn des Qualifyings war die Strecke so, dass man entweder mit Intermediates oder Slicks fahren konnte. Wir haben uns bei beiden Autos für Intermediates entschieden, um kein Risiko einzugehen. Als wir die Autos auf Slicks gestellt haben, hat es wieder zu nieseln begonnen. Deshalb war nicht mehr möglich. Für morgen gehen wir aufgrund der Wettervorhersage davon aus, dass es trocken sein wird. Dann beginnt ein neues Spiel."

Tom Kristensen: "Es ist toll in Zhuhai und in China zu sein. Wir haben die ersten Tage genossen. Leider hat es an den letzten beiden Tagen bis kurz vor dem Qualifying geregnet. Das hat es unheimlich schwierig gemacht, das richtige Setup zu finden und die richtige Reifenwahl zu treffen. Wir sind mit Intermediates losgefahren. Offenbar wäre es besser gewesen, gleich mit Slicks zu fahren. Als ich sie mir geholt habe, waren sie gleich schneller, aber es begann wieder zu regnen. Startplatz drei ist okay, wenn auch nicht das, was wir uns erhofft haben."

Allan McNish: "Obwohl wir einen trockenen ersten Testtag hatten, haben es uns die Witterungsbedingungen ziemlich schwer gemacht, eine gute Abstimmung für diese Strecke zu finden, die doch sehr speziell ist. Es gibt viele Haarnadelkurven, lange Geraden und keine schnelle Kurven. Ich glaube nicht, dass wir im Qualifying die wahre Leistungsfähigkeit der Top-Autos gesehen haben. Wir stehen auf den Plätzen drei und vier. Wir haben auf der nassen Strecke gute Fortschritte mit dem Auto gemacht. Wenn es ein Regenrennen gibt, kennen wir das Auto sehr gut. Wenn es trocken ist, sind wir nicht ganz so gut vorbereitet."

Dindo Capello: "Es war trickreich. Im Nachhinein betrachtet war es ein Fehler, mit Intermediates zu beginnen. Aber hinterher ist man immer schlauer. Leider habe ich mir die Slicks auch noch eine Runde zu spät geholt. Als ich wieder auf die Strecke ging, nieselte es bereits wieder. Im ersten Teil der zweiten Runde spürte ich guten Grip, doch der zweite Teil war nass. Da habe ich sofort begriffen, dass wir uns nicht mehr steigern können. Gut ist, dass wir das Auto während des Qualifyings verbessern konnten. Am Anfang war es auf Bodenwellen zu hart. Ich hatte sogar Probleme, meine Füße auf den Pedalen zu halten. Nach dem Stopp war es viel sanfter. Nur leider kam dann der Regen."

Romain Dumas: "Mit dem wechselhaften Wetter war es bisher ganz schön schwierig - vor allem, die richtige Abstimmung zu finden. Am ersten Tag, als es zu Beginn trocken war, hatten wir mit Bremsvibrationen zu kämpfen, deshalb konnten wir das Auto nicht optimal für trockene Bedingungen abstimmen. Uns bleibt zum Glück noch das morgige Warm-up, um uns auf das Rennen vorzubereiten."

Ralf Jüttner (Technischer Direktor): "Wir hatten am Donnerstag etwas Trockenzeit. Da war die Strecke aber noch ziemlich staubig und für uns neu, deshalb war der Lernprozess noch nicht ganz so gut. Dann war es die ganze Zeit nass und zum Qualifying wieder fast trocken. Das war ein bisschen Lotteriespiel. Wir hoffen, dass das, was wir uns im Regen erarbeitet haben, auch im Trockenen funktioniert. Das werden wir aber erst morgen wissen."

"Wir haben beide Autos im Qualifying mit Intermediates losgeschickt, damit die Fahrer die feuchten Stellen sehen. Das war auch richtig so. Leider hat es wieder zu regnen begonnen, als wir Slicks aufgezogen haben. Wir haben in der Lotterie nicht das beste Los gezogen. Aber das Rennen morgen ist lang. Wir werden versuchen, es besser zu treffen als heute."

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