24h Spa 2023: Pure-Rxcing-Porsche holt im Regenchaos die provisorische Pole

Der Pure-Rxcing-Porsche #911 hat sich die provisorische Pole für die 24h von Spa gesichert. Viele Top-Favoriten fielen den Wetterbedingungen zum Opfer

(Motorsport-Total.com) - Der Pure-Rxcing-Porsche #911 (Bachler/Malichin/Sturm/Seefried) hat sich in einem chaotischen Qualifying die provisorische Poleposition für die 24h von Spa 2023 gesichert. Pünktlich zu Beginn des Zeittrainings wurde die Ardennen-Achterbahn von einem heftigen Regenschauer geflutet, dem vor allem die Top-Favoriten zum Opfer fielen.

Titel-Bild zur News: Klaus Bachler

Der Pure-Rxcing-Porsche blieb bei Regen und Dunkelheit fehlerfrei Zoom

Der erste Teil des Qualifyings fand noch auf trockener Strecke beziehungsweise bei leichtem Regen statt. Weil die favorisierten Fahrzeuge aus der Pro-Klasse, die gemäß Reglement lediglich mit drei Fahrern besetzt sind, allerdings nicht am ersten Qualifying teilnehmen durften, scheiterten viele Top-Favoriten schlussendlich an den Top-20. Sie dürfen am Freitag nicht mehr in der Superpole starten und haben damit keine Chance auf die Poleposition.

Hinter dem Pure-Rxcing-Porsche #911, der sich mit einer Durchschnittszeit von 2:28.569 Minuten die provisorische Pole schnappte, landete mit einer Zeit von 2:28.923 Minuten der Optimum-McLaren #5 (Fagg/de Haan/MacDonald/Gamble). Der Huber-Porsche #20 (Au/Heinemann/Cairoli/Fittje) erreichte mit 2:29.103 Minuten den dritten Platz, gefolgt vom Iron-Dames-Lamborghini #83 (Frey/Bovy/Gatting/Pin).

Manthey mit guten Chancen

Der Boutsen-VDS-Audi #9 (Eteki/di Folco/Panis/Laurent) platzierte sich auf dem fünften Platz, unmittelbar vor dem CLRT-Porsche #44 (Palette/Mateu/Makowiecki/Chevalier). Der Manthey-Porsche #92 (Vanthoor/Estre/Andlauer) landete als bestplatzierter Starter aus der Pro-Klasse nur auf der siebten Position und hat nun beste Chancen auf die Pole. Der Herberth-Porsche #91, der GruppeM-Mercedes #999 und der Tresor-Audi #40 komplettieren die Top-Zehn.

Ein Einschlag des Modena-Porsche #216 (Tjia/Shen/Simonsen/Beche) in Raidillon machte im ersten Teil des Qualifyings eine Unterbrechung notwendig. Kurz vor dem Neustart fielen die ersten Regentropfen vom Himmel, die keine Verbesserungen der Zeiten zuließen.

Die frühe Bestzeit des GRT-Lamborghini #58 (Neary/Capo/Crestani/Tweraser) mit 2:18.487 Minuten hatte in Q1 damit Bestand, gefolgt vom Boutsen-VDS-Audi #9 (Eteki/di Folco/Panis/Laurent) und dem Pure-Rxcing-Porsche #911 (Bachler/Malichin/Sturm/Seefried).

Reifenpoker im zweiten Qualifying

Mit Beginn des zweiten Teils stellte sich für Teams und Fahrer die Frage nach der richtigen Reifenwahl. Während viele Mannschaften mit Regenreifen auf Zeitenjagd gingen, übernahm überraschend der slickbereifte AF-Corse-Ferrari #51 (Rovera/Schwarzman/Nielsen) die Führung. In der Boxengasse herrschte anschließend Hochbetrieb, weil alle Teams wieder auf die profillosen Reifen wechselten.

Die Bestzeit im zweiten Qualifying ging schlussendlich an Julien Andlauer im Manthey-Porsche #92, der den Ardennen-Kurs in 2:20.441 Minuten umrundete. Ricardo Feller stellte den Tresor-Audi #40 auf den zweiten Platz, gefolgt von Maro Engel im GruppeM-Mercedes #999. Viele Favoriten scheiterten im zweiten Teil des Qualifyings aufgrund der falschen Reifenwahl bereits an den Top-20.

Schwierige Bedingungen in Q3

Vor dem Start des dritten Qualifyings nahm der Regen wieder zu, sodass die Session zur Rutschpartie wurde. Nun waren Regenreifen die bessere Wahl, doch trotz der schwierigen Bedingungen blieben alle Piloten, mit Ausnahme kleinerer Ausrutscher, fehlerfrei. So lief die Session ohne Gelbphasen oder Unterbrechungen ab.


24 Stunden von Spa 2023

Die Bestzeit (2:35.120 Minuten) schnappte sich Robert Shwartzmann im AF-Corse-Ferrari #51. Maxime Martin, der schon in der Vergangenheit sein Talent als Regenkönig unter Beweis stellte, steuerte den WRT-BMW #46 auf den zweiten Platz. Charlie Fagg platzierte den Optimum-McLaren #5 auf dem dritten Rang, unmittelbar vor Laurin Heinrich im Rutronik-Porsche #96.

Vorzeitiger Abbruch im vierten Qualifying

Im vierten Teil des Qualifyings blieb der Regen konstant, sodass die Bedingungen unverändert schwierig waren. Der HRT-Mercedes #79 (Maini/Baud/Haupt/Love) wurde wenige Minuten vor dem Ende der Session zum Opfer des Regens. Die finale Zeitenjagd wurde daher durch die rote Flagge beendet.

Matteo Cairoli fuhr im Huber-Porsche #20 die finale Bestzeit in 2:34.560 Minuten. Auch Nicki Thiim zeigte im Scherer-Phx-Audi #17 (16. Gesamtrang) eine gute Leistung und erreichte in Q4 den zweiten Platz, gefolgt von Nicklas Nielsen im AF-Corse-Ferrari #51.

Viele Top-Favoriten scheitern

Zahlreiche Favoriten aus der Pro-Klasse, die eine Chance auf den Gesamtsieg haben, konnten sich nicht für die Superpole am Freitag qualifizieren. Der WRT-BMW #46 (Martin/Rossi/Farfus) wird das Rennen vom 21. Startplatz beginnen, unmittelbar vor dem Schwesterauto, dem WRT-BMW #32 (Vanthoor/van der Linde/Weerts; 22.).

Besser lief es auch für die beiden Rowe-BMW nicht. Die #998 (Harper/Hesse/Verhagen) landete auf dem 25. Platz, die #98 (Eng/Wittmann/Yelloly) wird das Rennen vom 26. Rang starten. Die Vorjahressieger im ASP-Mercedes #88 (Marciello/Boguslawski/Gounon) kamen über den 23. Startplatz nicht hinaus. Der Rutronik-Porsche #96 (Preining/Heinirch/Olsen) erreichte den 30. Startplatz.

Für den AlManar-Mercedes #777 (Auer/Stolz/Schiller) sprang lediglich der 27. Rang heraus. Der Iron-Lynx-Lamborghini #63 (Bortolotti/Caldarelli/Pepper) kollidierte in Q3 mit einem Kontrahenten und kämpfte anschließend mit Lenkungsproblemen. Das Trio wird das Rennen am Samstag vom 62. Startplatz in Angriff nehmen.

Aufgrund des starken Regens, der nach dem Ende des Qualifyings noch einmal an Intensität zunahm, wurde das geplante Nachttraining aus Sicherheitsgründen gestrichen. Erst am Freitag werden die Akteure wieder auf die Strecke gehen. Dann fällt auch die Entscheidung über den besten Startplatz. In der Superpole (ab 15:35 Uhr) dürfen die 20 bestplatzierten Teams des heutigen Qualifyings um die Poleposition kämpfen.