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24h Spa 2022: Reifenschäden werfen vier Topautos zurück

Audi verliert zwei Topautos, Glück im Unglück für Bortolotti, auch Aston betroffen: Pirelli rückt bei den 24 Stunden von Spa in den Fokus

(Motorsport-Total.com) - Die erste Stunde bei den 24 Stunden von Spa (im Livestream!) ist - für manche überraschend - ohne Neutralisationen über die Bühne gegangen. Während die Disziplin der Fahrer vorbildlich ist, sind es die Reifen, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Auf einen Schlag erwischte es innerhalb von zehn Minuten fünf Autos, von denen vier aus der Führungsrunde gefallen sind.

Titel-Bild zur News: Die 24 Stunden von Spa sind gestartet

Die 24 Stunden von Spa sind gestartet Zoom

Den Auftakt machte der Barwell-Lamborghini #77 (Al Harthy/de Haan/MacDowall/Mitchell), der den Gold Cup angeführt hatte. Das Fahrzeug verlor eine Runde. (Starterliste 24h Spa 2022)

Danach erwischte es Schlag auf Schlag mehrere Fahrzeuge von der Spitze: Der Attempto-Audi #66 (Feller/Winkelhock/Marschall) von P7, der Emil-Frey-Lamborghini #63 (Aitken/Costa/Bortolotti) von P3, der Car-Collection-Audi #12 (Haase/Drudi/Ghiotto) von P4 und der TF-Sport-Aston-Martin #23 (Riberas/Gunn/Eastwood) hatten alle Reifenschäden auf der Hinterachse.

Das meiste Glück im Unglück hatte Mirko Bortolotti in der #63. Sein Reifen ging unmittelbar vor der Boxeneinfahrt hoch. Da sich der Reifenschaden nur 15 Minuten vor Ende des regulären Stints ereignete, ist für Emil Frey Racing auch nicht alles verloren. Dennoch ist der Lamborghini, nachdem jeder einmal gestoppt hat, auf P27 zurückgefallen.

Schlimmer erging es den anderen Teams, die ihre Schäden im ersten Sektor hatten: Die Audis haben beide zwei bis drei Runden verloren, der Aston Martin eine. Damit sind sie faktisch aus der Entscheidung um den Sieg hinaus. Die einzige Hoffnung besteht nun darin, sich mittels SC-Phasen zurückzurunden, was in der GT-World-Challenge (GTWC) Europe aber schwer ist, weil es keinen Wave-by gibt.

Die anderen Teams dürften gewarnt sein. Doch es bleibt fraglich, ob sich etwas machen lässt. Durch die Wiedereinführung der Kiesbetten werden regelmäßig Steine auf die Strecke geworfen. Auch der Übergang vom Randstein zum Kiesbett, der mit der Zeit ausgefahren werden wird, ist eine Gefahr für die Reifen.

Zwar wurden die Kanten am Übergang zum Kiesbett abgerundet und auch die Kiesbetten mit abgerundeten Steinen versehen, trotzdem gaben mehrere Reifen den Geist auf. Allerdings geriet der Pirelli-DHF-Slick schon nach Reifenschäden beim ADAC GT Masters in Zandvoort in die Kritik.

AMG luchst Porsche die Führung ab

In Führung lag zunächst der Dinamic-Porsche #54 (Bachler/Ledogar/Preining). Klaus Bachler überholte Polesetter Raffaele Marciello in der Startrunde schon vor Eau Rouge. Der ASP-Mercedes #88 (Marciello/Juncadella/Gounon) blieb am Porsche dran, lancierte aber bis zum Boxenstopp keinen Angriff.

Beim ersten Stopp ging dann der GetSpeed-Mercedes #2 (Götz/Schothorst/Stolz) von Luca Stolz an Marciello vorbei und holte sich darauf auch die Führung von Come Ledogar, der in den Porsche eingestiegen war. Auf dem Weg in Richtung Eau Rouge drängte er den Franzosen, der amtierender Meister der GTWC Europe mit Iron Lynx ist, dann aber zu Porsche wechselte, von der Strecke.

"Sowas wollen wir in der ersten Stunde eigentlich nicht sehen", bemerkt Startfahrer Bachler. "Es ist wichtig, dass wir uns aus allem raushalten. Da muss so etwas eigentlich nicht sein." Ledogar fiel daraufhin weiter zurück, sodass nun zwei Mercedes-AMG (Getspeed vor ASP) führen. Auf P3 folgt der GPX-Porsche #221 (Estre/Christensen/Lietz).

Bis auf die Reifenschaden-Opfer liegen alle Pro-Autos noch in der Führungsrunde.

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