• 02.05.2023 10:23

  • von Andre Wiegold, Co-Autor: David Malsher-Lopez

Wie verflucht: Erneut zweiter Platz für Romain Grosjean "schmerzhaft"

Romain Grosjean kann einfach kein IndyCar-Rennen gewinnen - In Birmingham führte er bis kurz vor Schluss und wurde dann doch noch geschlagen

(Motorsport-Total.com) - Der Knoten will einfach nicht platzen: Romain Grosjean ist zum fünften Mal in seiner IndyCar-Karriere Zweiter geworden. In Birmingham führte der Franzose im Andretti-Boliden das Rennen über weite Strecken an, musste sich in der Schlussphase aber Scott McLaughlin geschlagen geben, der auf einer anderen Strategie unterwegs war. Wieder einmal der erste Verlierer gewesen zu sein, hinterließ bei Grosjean erste Spuren.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean weint dem verpassten Sieg in Birmingham hinterher Zoom

Von der Poleposition aus erwischte Grosjean einen guten Start und hielt sowohl Pato O'Ward als auch Alex Palou hinter sich. Er kontrollierte den ersten Stint und kam dann zu seinem ersten von zwei Stopps an die Box. Aufgrund der Strategie musste Grosjean im Rennen Benzin sparen, während die Dreistopper Vollgas geben konnten. McLaughlin war der schnellste Fahrer mit drei Boxenstopps und zog in der Schlussphase an Grosjean vorbei, der wiederum keine Push-to-Pass-Sekunden mehr hatte und Sprit sparen musste.

"Das tut wirklich weh, das muss ich zugeben", sagt Grosjean, der in drei Jahren IndyCar-Racing immer noch auf seinen ersten Sieg wartet. "Die Dreistopper gewinnen in Barber nie, aber heute blieben die Boxen [vor der entscheidenden Gelbphase] offen und das gab McLaughlin mit drei Boxenstopps den Vorteil. Die anderen Zweistopper lagen 20 Sekunden hinter uns. Wir hatten ein unglaubliches Auto und ich habe 100 Prozent gegeben, ich hatte nur Pech mit der Gelbphase."

Teamchef Michael Andretti kam laut Grosjean sofort zu seinem Schützling, um ihn aufzubauen. Der Boss sagte, Grosjean habe "eines der besten Rennen abgeliefert, das er je gesehen hat". "Ich habe mein Bestes gegeben", so Grosjean, der sich als fairer Sportsmann zeigte: "Es war großartig mit Scott und Glückwunsch an ihn, er hat den Sieg verdient." Da Grosjean in der Schlussphase kein Push-to-Pass mehr zur Verfügung stand, kämpfte er mit stumpfen Waffen gegen den Penske-Piloten, der das Rennen gewannen.

"Ich dachte, ich hätte noch 99 Sekunden, aber dann habe ich auf das Lenkrad geschaut und da stand eine Null", erklärt Grosjean die Schlussphase des Rennens. "Vielleicht habe ich es öfter benutzt, als ich dachte. Aber ich habe das Beste daraus gemacht." Für Grosjean war der zweite Platz in Birmingham bereits der zweite in Folge, nachdem er bereits in Long Beach knapp am Sieg vorbeigeschrammt war.


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Trotz des enttäuschenden Rennverlaufs hat der Franzose das "große Ganze" im Blick, denn in der Gesamtwertung sammelte der Andretti-Pilot wichtige Punkte. Nach vier Rennen der IndyCar-Saison 2023 liegt er auf dem fünften Platz, nur 15 Punkte hinter Marcus Ericsson. Der 37-jährige Genfer schlug auch seine Teamkollegen Kyle Kirkwood, Colton Herta und Devlin DeFrancesco, die es nicht in die Top 10 schafften.

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