• 26.08.2012 00:55

  • von Stefan Ziegler

Und wieder Power: Pole-Position in Sonoma

IndyCar-Spitzenreiter Will Power wurde seiner Favoritentolle gerecht und fuhr im Sonoma-Qualifying auf die Pole-Position - Ryan Briscoe bester Verfolger

(Motorsport-Total.com) - Drei Sessions, dreimal Will Power. Der aktuelle IndyCar-Tabellenführer wurde seiner Favoritenrolle im Qualifying von Sonoma vollkommen gerecht. Power stellte seinen Penske-Chevrolet mit einer Runde von 1:17.270 Minuten auf die Pole-Position und verwies seinen Teamkollegen Ryan Briscoe (Penske-Chevrolet) sowie Sebastien Bourdais (Dragon-Chevrolet) um wenige Zehntel auf die weiteren Plätze.

Titel-Bild zur News: Will Power

Will Power und immer wieder Will Power: Pole-Position für das Sonoma-Rennen Zoom

Helio Castroneves (Penske-Chevrolet), Scott Dixon (Ganassi-Honda) und Dario Franchitti (Ganassi-Honda) komplettierten die Top 6 aus Sonoma, die in der vierten und letzten Teilsitzung die vorderen Startplätze unter sich ausmachten. Ryan Hunter-Reay (Andretti-Chevrolet), Powers erster Verfolger in der IndyCar-Gesamtwertung, nimmt das drittletzte Saisonrennen von Startposition sieben aus auf.

Damit hat Power beste Karten, seinen Punktevorsprung weiter auszubauen. Denn nicht nur seine Trainingsergebnisse sprechen für den australischen Rennfahrer, sondern auch die jüngere Statistik: Power stand schon in den vergangenen beiden Jahren auf der Pole-Position von Sonoma - und fuhr jeweils auch zum Sieg. An Zuversicht dürfte es dem Penske-Chevrolet-Piloten also nicht mangeln.

Und Power ist sich seiner guten Ausgangslage bewusst: "Hier ist es wichtig, von vorn zu starten. Ich mag diese Strecke sehr gern und würde wirklich gern zum dritten Mal in Folge gewinnen", meint der Pole-Setter und merkt an: "Das Team hat in diesem Jahr stets hart gearbeitet. Wir werden weiter viel Druck machen, um den Titel zu holen." Und das heißt: "Ich werde niemanden an uns vorbeilassen."


Fotos: IndyCars in Sonoma


Allerdings, und damit macht Power den IndyCar-Fans viel Hoffnung auf ein spannendes Rennen, sei das Überholen aufgrund der Modifizierungen an der Strecke nun einfacher als zuvor. "Wir dürfen mit reichlich Überholmanövern rechnen", meint Power in Sonoma und fügt scherzhaft hinzu: "Hoffentlich nicht von mir. In jedem Fall wollen wir aber an unsere Teamerfolge auf diesem Kurs anknüpfen."

In der Qualifikation gelang dies schon einmal prima. Denn alle drei Penske-Chevrolets fuhren unter die Top 5 und bescherten der Mannschaft ein starkes Teamergebnis. Hinter Power und Briscoe wusste aber auch Ex-Champion Bourdais zu überzeugen: "Allmählich kommen wir näher an diese Jungs heran", sagt der Franzose nach Startplatz drei. "Sie dominieren das ganze Wochenende."

Briscoe und Power geben das Tempo vor

Und so war es auch in den einzelnen Teilsessions. In der ersten Quali-Gruppe setzte sich Briscoe in 1:17.551 Minuten gegen seine Rivalen durch und löste gemeinsam mit Franchitti, Castroneves, Bourdais, Justin Wilson (Dale-Coyne-Honda) und James Hinchcliffe (Andretti-Chevrolet) das Ticket für die nächste Runde. Unter anderem für Simona de Silvestro (HVM-Lotus) war indes vorzeitig Schluss.

In der zweiten Gruppe machte Power kurzen Prozess mit der Konkkurrenz: 1:17.780 Minuten lautete seine Bestmarke, mit der er an der Seite von Hunter-Reay, Simon Pagenaud (Schmidt-Hamilton-Honda), Alex Tagliani (Bryan-Herta-Honda), Dixon und Rubens Barrichello (KV-Chevrolet) seinen Einsatz im Cockpit verlängerte. Feierabend hatte dagegen gleich einige der großen Namen.

Takuma Sato (Rahal-Letterman-Honda) musste sein Auto genauso abstellen wie Marco Andretti (Andretti-Chevrolet). Im anschließenden Top-12-Shootout dauerte es dann eine ganze Weile, bis wieder gefahren wurde. Briscoe setzte sich schließlich in 1:17.537 Minuten an die Spitze und blieb dabei 0,045 Sekunden vor Power. Ebenfalls weiter kamen Bourdais, Dixon, Castroneves, Franchitti.

Penske gegen Penske im Finale

Und damit waren die Vorzeichen für die zehnminütige Finalsitzung gegeben, in der sich Power die Butter nicht vom Brot nehmen ließ. Als in Sonoma die Zielflagge geschwenkt wurde, befand sich der Penske-Chevrolet-Fahrer schon wieder in der Box - so sicher war sich Power seiner Sache, nachdem ihm nur Briscoe wirklich gefährlich geworden war. Der Abstand betrug letztendlich rund 1,6 Zehntel.

Weiter zurück lagen schließlich einige der prominenten Piloten im Starterfeld: Barrichello belegte abschließend Rang zwölf, Andretti ergatterte Platz 14, Tony Kanaan (KV-Chevrolet) wurde 18. und Sato klassierte sich auf Position 24. Katherine Legge (Dragon-Chevrolet/21.) entschied das Duell der Damen gegen de Silvestro (25.) knapp für sich, Ed Carpenter (Carpenter-Chevrolet) wurde Letzter.

Allerdings nur auf der Strecke, denn gleich vier Piloten werden in der Startaufstellung zum drittletzten Rennen des IndyCar-Jahres strafversetzt, weil sie ihre Motoren gewechselt haben. Am härtesten trifft dies Wilson, der Rang zehn ergattert hatte. Auch Sebastian Saavedra (Andretti-Chevrolet/13.) sowie Sato und de Silvestro werden von ihren ursprünglichen Positionen um zehn Plätze nach hinten versetzt.

Das Sonoma-Rennen der IndyCar-Meisterschaft beginnt am Sonntagabend um 22:45 Uhr (MESZ) und 13:45 Uhr kalifornischer Ortszeit. Auf dem Programm stehen 85 Runden zu je 3,7 Kilometern.