Stimmen zum zweiten Indy-500-Training
Die Stimmen von Dan Wheldon, Helio Castroneves, Scott Dixon, Marco Andretti und Danica Patrick zum zweiten offiziellen Training
(Motorsport-Total.com) - Der gestrige zweite offizielle Trainingstag in Indianapolis fiel buchstäblich ins Wasser: Zwar konnten insgesamt fast 700 Runden gefahren werden, doch unterm Strich konnte kaum ein Fahrer sein geplantes Pensum absolvieren. Da bis zum Rennen am 27. Mai noch genug Zeit zur Verfügung steht, ist dies allerdings kein allzu großes Problem.

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Dan Wheldon fuhr auch im zweiten offiziellen Indy-500-Training Bestzeit
Bestzeit fuhr wie schon am Dienstag Indy-500-Topfavorit Dan Wheldon, der zum zweiten Mal in Folge knapp schneller war als Helio Castroneves. Zwischenfälle gab es diesmal keine.#w1#
Dan Wheldon (1./226,391 mph): "Das Team hat einen guten Job gemacht. Sie haben vor diesem Monat hart gearbeitet. In Japan und Kansas war es sehr schwierig, aber das Auto läuft sehr gut. Jetzt müssen wir vor allem auf das Qualifying hinarbeiten. Da ist aber ein Kompromiss erforderlich. Wenn du eine Chance auf die Pole haben willst, brauchst du ein mechanisch starkes Auto, damit es auch mit weniger Downforce noch funktioniert. Gleichzeitig werde ich aber alt, denn wie ich gestern schon gesagt habe: Das Rennen beschäftigt mich eigentlich mehr als die Pole. Sam Hornish hatte im Vorjahr einen Monat lang das beste Auto, aber im Rennen waren wir schneller. Wir dürfen nicht einfach Reifen verschwenden, um auf die Pole zu fahren. Das Rennen zählt."
Kleine Details machen den Unterschied
"Auf dieser Strecke machen kleine Details den Unterschied, da ist es schon eine Hilfe, dass ich wieder mit Ganassi hier bin und meinen Ingenieur gut kenne. Gestern hatte ich keinen Windschatten, heute schon. Das kommt dazu. Wir lernen jeden Tag etwas dazu. Manche Leute denken, wir fahren schon Qualifyingtrimm, aber denen werde ich es im Rennen zeigen. Wir ziehen nur unser eigenes Ding durch. Andy Brown arbeitet sehr, sehr hart daran, ein mechanisch gutes Setup für das Rennen auszutüfteln."
Helio Castroneves (2./225,820 mph): "Wegen des Regens hatten wir weniger Fahrzeit, aber wir konnten trotzdem viel über das Penske-Auto lernen. Wir konzentrieren uns derzeit noch auf das Rennsetup, denn darauf kommt es an. Das schnellste Auto muss nicht immer gewinnen. Wir haben das Handling verbessert und waren schneller als gestern, daher sind wir happy mit der Richtung, in die wir uns gerade bewegen."
Scott Dixon (3./224,902 mph): "Heute life es gut. Wir haben noch ein wenig Untersteuern, was im Moment viel Speed ausmacht, aber wir sind happy. Ich denke, ohne Windschatten war ich sogar am schnellsten. Wir wollten uns aus dem Windschatten raushalten und nur für das Qualifying arbeiten. Andere Fahrer verwenden viele Reifen - Dan ist zum Beispiel schon auf seinem sechsten Satz. Wir sind gerade mal auf dem dritten und sparen auch noch Motorenlebensdauer, damit wir Ende der Woche dann zulegen können. Das Team insgesamt hat jede Menge Speed, wir visieren definitiv die erste Reihe an."
Regen spart Reifen und Kilometer
"Mit dem Regen haben wir gerechnet, dadurch hat sich nicht viel geändert. Man hat trotzdem eine Strategie und einen Plan, was man machen will, und den versucht man einzuhalten. Das ging natürlich heute nicht, aber zumindest haben wir Reifen und Motorenkilometer gespart. Das ist auch nicht das Schlechteste."
Marco Andretti (4./224,725 mph): "Gestern lief es nicht gut, daher hat Dad gesagt: 'Junge, lass mich mal versuchen!' Er hat dann heute Morgen all meine Probleme ausgeschwitzt. Er stieg ins Auto, aber bevor er sich wohl fühlte, musste er einiges ändern. Dann fuhr ich und auch ich änderte einiges, aber jetzt sind wir einigermaßen zufrieden. Verglichen mit dem Vorjahr schwebe ich gerade auf Wolke sieben, aber ich glaube, wir müssen uns noch gehörig steigern. Schaut euch nur Wheldon an!"
Danica Patrick (9./223,476 mph): "Heute haben wir leider einiges gefunden, was nicht schnell ist. Das ist manchmal genauso nützlich wie wenn man auf etwas stößt, das einen schneller macht, denn so weiß man wenigstens, was man nicht mehr probieren sollte. Jedenfalls war heute nichts dabei, was uns schneller gemacht hätte - leider."

