• 25.08.2012 01:27

  • von Stefan Ziegler

Sonoma: Power ganz vorn

Will Power fuhr im ersten Training für das IndyCar-Rennen auf dem Rundkurs von Sonoma nach vorn - Debakel für Castroneves und Hunter-Reay

(Motorsport-Total.com) - Überraschung im ersten Freien Training von Sonoma: Die beiden IndyCar-Titelanwärter Ryan Hunter-Reay (Andretti) und Helio Castroneves (Penske) taten sich auf dem kalifornischen Rundkurs schwer. Will Power (Penske), der aktuelle Gesamtführende, hatte indes leichtes Spiel. Der Australier fuhr in 1:18.822 Minuten auf den ersten Platz und geht damit als Favorit in das Qualifying auf dem Infineon Raceway.

Titel-Bild zur News: Will Power

Will Power startet beim Sonoma-Rennen der IndyCar-Serie von der Pole-Position Zoom

Power setzte sich auf der rund 3,7 Kilometer Streckenvariante um knapp zwei Zehntel gegen Ryan Briscoe (Penske) durch und verwies auch Simon Pagenaud (Schmidt/Hamilton), Dario Franchitti (Ganassi) und Rubens Barrichello (KV) auf die weiteren Plätze. Sebastien Bourdais (Dragon), Scott Dixon (Ganassi) und Graham Rahal (Ganassi) rundeten die Top 8 der Trainingssitzung ab.

Neben Castroneves (16.) und Hunter-Reay (19.) erlebte auch Tony Kanaan (KV) eine Ernüchterung: Der brasilianische Landsmann und Teamkollege von Ex-Formel-1-Pilot Barrichello klassierte sich nur auf Rang 13. Die aus der Schweiz stammende und derzeit einzige Lotus-Pilotin Simona de Silvestro (HVM) kam bei 2,3 Sekunden Rückstand auf die Power-Bestzeit nicht über Position 24 hinaus.

Vorn freute sich der Gesamtführende über einen gelungenen Auftakt: "Langsam, aber sicher wird es ernst", sagt Power mit Blick auf die IndyCar-Tabelle. "Daher ist es wichtig, alles auf die Reihe zu kriegen. Es ist entscheidend, von weit vorn ins Rennen zu gehen, wenn man auf dem Treppchen stehen will." Ein Seitenhieb gegen seine direkten Verfolger, die in Sonoma noch recht blass blieben.

"Es ist wirklich hart", meint Hunter-Reay stellvertretend für die Geschlagenen. "Diese Strecke war in den vergangenen vier, fünf Jahren immer ziemlich knifflig für das Andretti-Team. Wir müssen jetzt einfach die Lücke schließen." Penske sei die Mannschaft, die es zu schlagen gelte. Sonoma sei jedoch eine Rennbahn, die der Konkurrenz in die Karte spiele. Zu erkennen ist dies am Ergebnis.

Und dieses will der Zweitplatzierte aus der Qualifikation, Briscoe, noch zu seinen Gunsten drehen. "Ich liebe es, hier in Sonoma zu fahren. Und ich fühle mich gut", sagt der Penske-Pilot und zeigt sich zuversichtlich: "Wir haben einen neuen Motor im Heck und der scheint gut zu laufen. Ich möchte damit um den Sieg kämpfen." Topmann Power wird das wohl nicht gern hören, gibt sich aber entspannt.

"Erst einmal ist es wichtig, auf die Pole-Position zu fahren", sagt der aktuelle Gesamtführende der IndyCar-Meisterschaft. "Das Rennen ist eine ganz andere Geschichte. Dann geht es zum Beispiel um Dinge wie den Reifenverschleiß", meint Power, der im ersten Training von Sonoma erst kurz vor Schluss an die Spitze gefahren war. Zuvor hatten andere Fahrer für Bestzeiten in Kalifornien gesorgt.

Außerdem wurden die Piloten gleich zweimal per roter Flagge zurück an die Boxen geschickt: Charlie Kimball (Ganassi) hatte sich bereits nach einer halben Stunde in Kurve vier vom Kurs verabschiedet und war eingeschlagen, blieb dabei aber augenscheinlich unverletzt. Knapp 20 Minuten später erlitt Josef Newgarden (Sarah Fisher) einen Abflug, konnte das Training kurz danach aber fortsetzen.

Im Anschluss an die zweite Unterbrechung wurde es dann ernst auf dem Infineon Raceway und es gab keine Zurückhaltung mehr: Fast alle Piloten gingen sofort auf die Strecke, um eine schnelle Runde nach der anderen zu markieren. Briscoe vor Pagenaud und Bourdais lautete die Reihenfolge, die schließlich noch mehrfach durcheinander gewirbelt wurde. Und ganz am Ende durch Power.

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