• 19.04.2009 16:20

  • von Pete Fink

Power stiehlt Castroneves und Briscoe die Show

Penske-Ersatzmann Will Power holte sich die Pole Position von Long Beach, und stellte damit Helio Castroneves und Ryan Briscoe in den Schatten

(Motorsport-Total.com) - Will Power hat sich in der Qualifikation von Long Beach vehement für weitere Aufgaben bei Team Penske empfohlen. Durch den Freispruch von Helio Castroneves ist der Australier plötzlich der dritte Mann im Penske-Boot, und hat außer Long Beach nur einen Auftritt beim Indy 500 im Monat Mai sicher.

Titel-Bild zur News:

Will Power fuhr seinen schwarzen Penske-Dallara in Long Beach auf Startplatz eins

Power erfuhr vom Castroneves-Comeback via Bordfunk im ersten Freien Training am Freitag. "Tim Cindric sagte mir Bescheid und da dachte ich nur: Alles klar, jetzt muss ich Autos wechseln." Ab Samstag saß der 28-Jährige dann in einem schwarzen Penske-Dallara mit der Startnummer zwölf.#w1#

"Ich hatte schon ein paar Bedenken, aber dann habe ich mitbekommen, wie die Jungs das Auto vorbereitet hatten. Am Samstagmorgen haben wir dann noch ein paar Kleinigkeiten ausgebügelt. Ab da war das Auto top und ich hoffe, das ist auch im Rennen so."


Fotos: IndyCars in Long Beach


Plus ein wenig Reifenstrategie natürlich, denn als es in Q3 um die Wurst ging, hatte sich Power noch Reserven aufgehoben. "Es war klar, dass du in Q1 den ersten Satz der weicheren Reds nutzen musstest, um durch zu kommen. Es ging also nur darum, irgendwie ein bisschen Energie und Reifen für den letzten Showdown aufzubewahren. Das habe ich getan. Ich haben mir ein wenig von allem bis zu meiner letzten Runde aufgehoben."

Nun will Power am Sonntag ein gutes Rennen erleben, "und in der Meisterschaft ein wenig Boden gutmachen." In der Tat könnte nach Long Beach eine kuriose Situation entstehen, denn der Australier könnte am Sonntagabend neuer IRL-Tabellenführer werden, und als solcher am kommenden Wochenende in Kansas pausieren müssen. "Das ist dann eine Frage für Roger Penske und Tim Cindric", lächelte Power. "Ich werde jedenfalls mein Bestes geben."

Rückkehrer Helio Castroneves (8.) beendete sein Qualifying in der Mauer von Turn 1: "Ich wollte unbedingt die Top 6 erreichen und habe es übertrieben", so der Brasilianer. Auch Ryan Briscoe verpasste als Zehnter eine bessere Startposition. "In Q2 haben wir mit den Reds plötzlich unsere Balance verloren", analysierte Briscoe.