• 19.07.2010 01:13

  • von Pete Fink

Power: "Ich weiß, wie schwer es ist, diesen Titel zu holen"

Nach Saisonsieg Nummer vier hat sich Will Power an der Spitze der IndyCar-Gesamtwertung festgebissen: Keine Angst vor den vier Ovalrennen

(Motorsport-Total.com) - Noch vor Jahresfrist hatte Will Power in der IndyCar-Serie keinen Vollzeitjob. Zwölf Monate später schickt sich der 29-jährige Australier an, den IndyCar-Titel für Roger Penske zu holen. Toronto war bereits Saisonsieg Nummer vier und sein Vorsprung in der Gesamtwertung wuchs auf 42 Punkte an. Auffällig war am Sonntagabend vor allem, wie kontrolliert Power in den 85 Chaos-Runden zu Werke ging.

Titel-Bild zur News: Will Power

Will Power und sein IndyCar-Lauf: Toronto war Saisonsieg Nummer vier

"Der Schlüssel zum Sieg war das Vermeiden der Kollisionen", analysierte er nach dem Rennen. "Ich weiß, dass dies in Toronto jedes Jahr passiert und in Kurve eins der ersten Runde hätte das gleich auch mir passieren können. Also ging ich vom Gas, denn ich wusste, dass ich ohne Fehler und mit guten Stopps ganz weit vorne landen würde. Auf dem Podium oder sogar als Sieger."#w1#


Fotos: IndyCars in Toronto


Obwohl aus Reihe eins gestartet, kam er nur als Sechster aus Runde eins zurück. In der Folge hielt er sich exakt an seine Strategie und arbeitete sich Position für Position nach vorne. Zur Halbzeit war klar: Neben Justin Wilson und Dario Franchitti zählte Power zu den einzigen drei verbliebenen Siegeskandidaten.

Dann folgte Wilsons Missgeschick in Runde 71. Powers Sicht der Dinge: "Die Reifen haben neben der Ideallinie eine Menge Dreck aufgesammelt und sie waren kalt. Ich wusste, dass alle Probleme damit haben würden. Es war eine Chance, dass einige Fehler machen würden und genau das ist Justin beim Restart passiert. Es war ein kalkuliertes, aber riskantes Manöver, ihn auf der Außenseite zu überholen. Es war eng, aber wenn du gewinnen willst, dann musst du so etwas versuchen."

Noch 2010 ein Ovalsieg

Will Power

Gewohntes Bild: Die siegreiche Startnummer 12 vor dem Toronto-Podium Zoom

Kommende Woche in Edmonton ist Power der Vorjahressieger, eine Wiederholung natürlich erwünscht. "Penske gibt mir das nötige Equipment zum Erfolg. Ich habe einen Vollzeitvertrag bei einem der besten Teams und ich kann dieses Vertrauen zurückzahlen, in dem ich Rennen gewinne. Wir werden an jedem Wochenende um den Sieg mitfahren, denn das ist ganz einfach unser Job."

Aber im IndyCar-Kalender stehen vor der Meisterschaft auch noch vier schwere Ovalrennen. "Ich weiß, wie schwierig es ist, diesen Titel zu holen. Mir war zu Saisonbeginn schon klar, dass ich vor allem auf den 1,5 Meilenovalen noch ganz wenig Erfahrung habe. Aber abgesehen von Kansas konnte ich eigentlich überall vorne mitfahren."

So will Power (noch) nicht direkt vom Titel reden. Ihm geht es derzeit um die Siege. Auch auf dem Oval. "Noch in dieser Saison möchte ich ein Ovalrennen gewinnen", formuliert er. "Ich habe an diese Tür geklopft, also ist das auch möglich." Was unter dem Strich nichts anderes bedeuten würde, als einen weiteren großen Schritt in Richtung Meisterschaft. Wie in Toronto.