• 25.07.2010 04:59

  • von Pete Fink

Power dominiert weiter - Paukenschlag von de Silvestro!

Während Will Power in Edmonton weiter auf seiner Erfolgswelle schwimmt, sorgte Simona de Silvestro mit Startplatz sieben für ein tolles Resultat

(Motorsport-Total.com) - Penske-Pilot Will Power war auch in der Qualifikation zum Honda Indy Edmonton nicht zu besiegen. Der Vorjahressieger und aktuelle IndyCar-Tabellenführer gewann in Q1 seine äußerst schwere Gruppe, war in Q2 das Maß der Dinge und holte sich in Q3 folgerichtig mit 1:00.713 Minuten die Pole-Position und zwei wichtige Meisterschaftspunkte.

Titel-Bild zur News: Will Power

Will Power ist in der Saison 2010 nach wie vor das Maß der Dinge

"Es ist großartig, hier wieder die Pole erreicht zu haben", freute sich der aktuelle IndyCar-Dominator. "Alle Punkte zählen und weil das Überholen hier nicht so einfach ist, ist es umso wichtiger, ganz vorne zu stehen. Wenn wie 2009 unsere Strategie passt, dann ist ein Sieg drin. Aber morgen ist ein langes Rennen und wir müssen am Ball bleiben, wenn wir den Titel holen wollen."#w1#

Zweiter wurde sein Teamkollege Helio Castroneves (1:00.789), der seine erneute Niederlage mit Humor nahm: "Ich habe einen kleinen Fehler gemacht, den du dir hier nicht leisten kannst. Ab jetzt werde ich ihn William nennen", witzelte der Brasilianer in Andeutung erster Penske-interner Psychotricks. "Nein, ernsthaft: Will macht uns besser. Mich, Ryan und das ganze Team. Wir müssen alle richtig Gas geben und pushen uns gegenseitig. Platz zwei ist nicht schlecht, von dort aus kann man das Rennen gewinnen."


Fotos: IndyCars in Edmonton


Im Vorjahr schaffte Penske das Triple, was 2010 das Ganassi-Team zunächst verhindern konnte: Scott Dixon und Dario Franchitti schoben sich auf die Plätze drei und vier, während Ryan Briscoe (5.) die Pace seiner beiden Penske-Teamkollegen nicht ganz mitgehen konnte. KV Racing brachte immerhin ein Auto in die Firestone Fast Six, aber es war weder Takuma Sato (13.) noch Paul Tracy (15.), sondern etwas überraschend Ernesto Viso (6.).

De Silvestro mit bärenstarkem siebten Platz

Doch der heimliche Star des Edmonton-Samstags hieß Simona de Silvestro. Die 21-jährige Schweizerin bezwang in ihrer leichteren Q1-Gruppe immerhin Scott Dixon und schrammte in Q2 nur um eine Zehntelsekunde am Einzug in die Top 6 vorbei. Platz sieben ist die mit Abstand beste Startposition der HVM-Pilotin!

Simona de Silvestro

Simona de Silvestro sorgte in Edmonton für einen echten Hingucker Zoom

"Nicht schlecht", freute sich de Silvestro. "Soweit vorne zu sein und auf Augenhöhe mit den Big Boys zu starten, ist schon sehr speziell. Wir haben in Q1 beide Sätze der Reds verbraucht. Vielleicht wäre es in Q2 noch ein wenig schneller gegangen, wenn wir noch einen neuen Satz gehabt hätten. Aber das ganze Team kann glücklich sein. Wenn wir nun auch noch ein ähnliches Rennen wie in Toronto abliefern und im Rennen einige Plätze gutmachen, dann kann es von dieser Startposition aus richtig klasse werden."

Ryan Hunter-Reay war als Achter der Schnellste aus dem Andretti-Quartett, das einmal mehr ein hundsmiserables Qualifying erwischte: Marco Andretti (16.) und Danica Patrick (21.) scheiterten genauso in Q1 wie Tony Kanaan (24.), der nach einem frühen Ausritt sein Auto beschädigte und nicht einmal auf eine gezeitete Runde kam.

Milka Duno (Dale Coyne), die nach wie vor gnadenlos hinterherfährt, durfte wie üblich an der Qualifikation nicht teilnehmen. IndyCar-Chef Randy Bernard sind die Leistungen der überforderten Venezolanerin seit einigen Wochen ein massiver Dorn im Auge, auch wenn ihr Budget ihrem Teamkollegen Alex Lloyd (18.) das Cockpit sichert. Es ist zu vermuten, dass Duno in der Nacht von Sonntag auf Montag (Rennstart ist gegen 23:30 Uhr MESZ) wieder solange fahren darf, bis sie zur Überrundung ansteht. Danach wird der Dale-Coyne-Dallara mit Handlingsproblemen "aufgeben".