• 25.07.2010 17:21

  • von Pete Fink

Duno-Desaster: IndyCars reagieren endlich

Es war ein längst überfälliger Schritt: Milka Duno fährt ab sofort auf Bewährung, weil ihre sportliche Leistung als indiskutabel eingestuft wird

(Motorsport-Total.com) - Milka Dunos Leistungen waren in den bisherigen Rundstreckenrennen der IndyCars eine einzige Lachnummer. Teilweise humpelte der Dale-Coyne-Dallara mit der Startnummer 18 zehn Sekunden hinter der Spitze her, auf den Vorletzten (!) verlor die 38-jährige Venezolanerin bis zu acht Sekunden pro Runde.

Titel-Bild zur News: Milka Duno

Milka Duno war auch in Edmonton 4.58 Sekunden langsamer als der Vorletzte

Zu allem Überfluss schaute die sichtlich überforderte Duno auch so gut wie nie in den Rückspiegel, was in der Qualifkation für einige zerstörte Runden der Konkurrenz, und im Rennen bei den Überrundungen für jede Menge böses Blut unter den Piloten sorgte. Nun hat IndyCar-Chef Randy Bernard endlich reagiert.#w1#

Duno fährt ab sofort bis zum Saisonende auf Bewährung und die Anforderung ist glasklar: "Es braucht eine sofortige und bedeutende Verbesserung, damit sie weiterhin an den Events der Saison 2010 teilnehmen kann", heißt es in einer offiziellen Presseerklärung der IndyCars.

Genauer definiert: Auf den Rundstrecken und Straßenkursen greift die 107-Prozent-Regel, auf den Ovalen der Speed, der maximal zehn Meilen langsamer sein darf, als das schnellste Auto. Dazu behalten sich die Offiziellen vor, auch die Car-Control sowie die Interaktion mit anderen Autos auf der Strecke einer genauen Beobachtung zu unterziehen.


Fotos: IndyCars in Edmonton


Sportlich gesehen war dieser Schritt längst überfällig. Rein kommerziell ist dies allerdings für das Dale-Coyne-Team ein zweischneidiges Schwert, denn die venezolanischen Petro-Dollars von Duno-Sponsor CITGO sichern auch ihrem Teamkollegen Alex Lloyd dessen Cockpit.

"Ich möchte keinen Sponsor aus dem Paddock hinaus drängen", erklärte Bernard schon vor einigen Tagen. "Aber wir müssen unseren Fans eine glaubwürdige Serie bieten können." Bei ihrem Edmonton-Auftritt im dritten Freien Training am Samstag lag Duno um 4.58 Sekunden hinter dem Vorletzten.