• 30.04.2011 21:33

  • von Pete Fink

Power, die Vierte: Sao-Paulo-Pole für den Dominator!

Penske-Pilot Will Power holte sich im vierten Qualifying der IndyCar-Saison 2011 die vierte Pole-Position - böse Heimschlappe für die fünf Brasilianer

(Motorsport-Total.com) - Will Power ist und bleibt die dominierende Figur der IndyCar-Saison 2011. Zumindest in der Qualifikation. Zum vierten Mal im vierten Saisonrennen holte sich der 30-jährige Australier in den Straßen von Sao Paulo die Pole-Positon. Damit bescherte Power seinem Teamchef Roger Penske dessen 200. IndyCar-Pole.

Titel-Bild zur News: Will Power

Will Power ist in der IndyCar-Qualifikation 2011 bisher noch ungeschlagen

In 1:21.896 Minuten umrundete der Quali-Dominator den 4,080 Kilometer langen Kurs und war somit der Einzige der 26 Piloten, der die 1:22-Marke knacken konnte. Am Ende hatte Power stolze 0.401 Sekunden Vorsprung vor dem zweitplatzierten Ryan Hunter-Reay (Andretti; 1:22.297). "Jetzt brauchen wir morgen nur noch ein sauberes Rennen, eine gute Strategie - und Glück mit dem Wetter", freute sich der Polesetter.

Nicht ohne Grund, denn für den Rennsonntagabend sind - analog zu 2010 - einige Gewitterschauer angesagt, die das Geschehen im Vorjahr doch massiv durcheinander wirbelten. In Startreihe zwei steht mit Scott Dixon (1:22.362) der beste Ganassi-Pilot, dessen Teamkollege Dario Franchitti in den Firestone Fast Six nur auf Platz sechs landete. Mit Ryan Briscoe (1:22.297; 4.) schob sich ein zweiter Penske-Pilot weit nach vorne.


Fotos: IndyCars in Sao Paulo


Der Überraschungsmann der Qualifikation hieß jedoch Graham Rahal aus dem Ganassi-Farmteam. Rahal blieb in den beiden vorgeschaltenen Freien Trainings eher farblos, bevor er in Q1 regelrecht explodierte. In 1:23.128 Minuten gewann er seine Gruppe und untermauerte diese Vorstellung in Q2 mit 1:22.389 Minuten. Damit schlüpfte er als Sechster und Letzter gerade noch - aber hochverdient - in die Top 6, wo er in 1:22.497 Minuten immerhin Franchitti ("Wir hatten zu wenig Speed") bezwang.

Kein Brasilianer in den Top 6

Die fünf Brasilianer im IndyCar-Feld erlitten hingegen in der Qualifikation eine herbe Heimschlappe. Keiner konnte in die Firestone Fast Six vorstoßen. Helio Castroneves im dritten Penske-Dallara scheiterte als Siebter in Q2 mit 1:22.628 Minuten klar an der Rahal-Marke, alle anderen - auch Tony Kanaan (KV/Lotus; 15.) - mussten bereits in Q1 sang- und klanglos die Segel streichen.

Simona de Silvestro

Simona de Silvestro erwartet am Sonntagabend eine Aufholjagd Zoom

Die Musik machten andere, wie etwa Justin Wilson (Dreyer & Reinbold; 8.), Long-Beach-Sieger Mike Conway (Andretti; 9.), Takuma Sato (KV/Lotus; 10.) oder auch Sebastien Bourdais (Dale Coyne), der als Zwölfter immerhin Q1 überstand. Riesenpech hatte Simona de Silvestro (13.), die in ihrer Q1-Gruppe im letzten Moment von Newman/Haas-Rookie James Hinchcliffe am Weiterkommen gehindert wurde.

"Ich bin schon etwas enttäuscht", analysierte die 22-jährige Schweizerin, die im zweiten Freien Training noch auf Position zwei gefahren war. "Ich glaube, uns fehlt auf den Reds noch etwas. Die anderen Teams holen mehr Grip heraus als wir." Angesagt ist also eine Aufholjagd: "Ich liebe diese Strecke und durch die langen Geraden gibt es Überholmöglichkeiten. Wenn das Auto passt, dann können wir noch nach vorne kommen."

Weit hinten steht das Andretti-Duo Marco Andretti (17.) und Danica Patrick (19.). Auch Alex Tagliani (Sam Schmidt), im Vorjahr immerhin in Startreihe eins, scheiterte als 20. bereits in der ersten Runde. Ernesto Viso (KV/Lotus) konnte nach seinem Abflug im Freien Training nicht an der Qualifikation teilnehmen. Im Team vermutet man einen Bremsdefekt. Der Rennstart zum Itaipava Sao Paulo Indy 300 presented by Nestle, so der offizielle Titel, erfolgt am Sonntagabend um 18:00 Uhr MESZ.