• 05.07.2008 21:49

  • von Stefan Ziegler

Pole-Position für Briscoe in Watkins Glen

Penske-Pilot Ryan Briscoe fuhr in der Qualifikation in Watkins Glen Bestzeit und sicherte sich die Pole-Position für das IndyCar-Rennen am Sonntag

(Motorsport-Total.com) - Wie schon im Freien Training, so hieß der schnellste Fahrer am Ende der Qualifikationseinheit wiederum Ryan Briscoe (Penske). Der Australier konnte sich im Vergleich zu den Trainingssitzungen noch einmal steigern und fuhr am Ende die Pole-Position nach Hause, nachdem er sich erfolgreich gegen Justin Wilson (Newman/Haas/Lanigan) durchgesetzt hatte. Die Session begann schon recht turbulent und es sollten sich im Laufe der Qualifikation noch weitere Zwischenfälle ereignen.

Titel-Bild zur News: Helio Castroneves vor Ryan Briscoe

Helio Castroneves hatte Probleme, Ryan Briscoe schnappte sich die Pole

Erstmals für Aufregung sorgte Helio Castroneves schon kurz nach Beginn der Session. Der Penske-Pilot war auf seiner ersten Runde gestrandet und stand hilflos bei seinem Auto und in Funkkontakt mit seiner Box. Kurios: Bei einem Zuschauer organisierte sich der aktuelle Meisterschafts-Zweite ein Werkzeug und machte sich damit an seinem Boliden zu schaffen. Erst als eine knappe Viertelstunde später Gelb geschwenkt wurde, konnte Castroneves erlöst werden.#w1#

A.J. Foyt IV (Vision) war in der Zwischenzeit in Turn sieben von der Strecke gerutscht und hatte sich das Heck mächtig ramponiert, sodass die Aufräummannschaften auf den Plan gerufen wurden. Castroneves wurde zwar noch in die Box zurückgeschleppt, konnte aber nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Glück im Unglück hatte dagegen Ryan Hunter-Reay (Rahal Letterman), der sich ebenfalls in Turn sieben drehte, aber nur um Haaresbreite die Leitplanken verfehlte.

Nach 45 Minuten musste allerdings Will Power (KV) die Segel streichen, nachdem er seinen Wagen aerodynamisch etwas umgestaltet hatte: Auch bei ihm war die Heckpartie flöten gegangen und natürlich stand sein Bolide prominent auf der Strecke - in Turn sieben. Eine weitere Gelbphase war die Folge, bevor sich die Fahrer langsam aber sicher anschickten, die Pole-Position untereinander auszumachen.

Marco Andretti (Andretti Green) scheiterte um lediglich drei Tausendstelsekunden am Einzug in das Top-6-Finale und musste sich mit dem siebten Startplatz begnügen, wohingegen Darren Manning (Foyt), Dan Wheldon (Ganassi), Vitor Meira (Panther), Bruno Junqueira (Dale Coyne) und Power sein Schicksal teilten und sich auf den Rängen acht bis zwölf einnisteten.

Im Fight um die Pole-Position hatte Scott Dixon (Ganassi) klar das nachsehen und kam mit einer Zeit von 1:29.678 Minuten nicht über den vierten Endrang hinaus, womit er knapp vier Hundertstelsekunden hinter dem stark auftretenden Hunter-Reay landete. Ein kleiner Schnitzer auf seiner letzten fliegenden Runde ließ ihm keine Chance mehr auf den Platz an der Sonne.

Wilson hingegen verpasste den Spitzenplatz ebenfalls nur hauchdünn, hatte als Zweiter aber satte drei Zehntel Luft auf seine Verfolger. Oriol Servia (KV) und Tony Kanaan (Andretti Green) waren im Finale chancenlos und belegten die Ränge fünf und sechs. Danica Patrick (Andretti Green) wurde nur 14., Graham Rahal (Newman/Haas/Lanigan) klassierte sich abschließend auf Rang 18, während Castroneves hinter Milka Duno (Dreyer & Reinbold) das Schlusslicht bildete.