• 06.05.2008 11:45

  • von Pete Fink

Große Freude bei den Indy-Rookies

Die ersten beiden Trainingstage zum 92. Indy 500 gehörten den Neulingen, die sich durch die Bank begeistert von ihrer ersten Indianapolis-Erfahrung zeigten

(Motorsport-Total.com) - Die beiden ersten Tage von Indianapolis gehören traditionell den Rookies, die zum ersten Mal beim Indy 500 antreten, was 2008 durch die Wiedervereinigung auch für einige prominente Piloten galt. Oriol Servia etwa hat 2002 bereits einen Qualifikationsversuch zum Indy 500 - damals in Diensten von Walker Racing - unternommen, doch weil dieses Unterfangen am Bump-Day scheiterte, ist der Katalane anno 2008 als Rookie klassifiziert, und durfte somit an den beiden Rookie-Tagen teilnehmen.

Titel-Bild zur News: Will Power

Will Power zählt für seinen Teamchef sogar zu den Geheimfavoriten

"Will und ich drehen hier die meisten Runden", freute sich Servia auch für seinen KV-Teamkollegen Will Power. Insgesamt erreichten die beiden bereits die 300-Rundenmarke an zwei Tagen und konnten auch jeweils die 222-Meilengrenze knacken. "Das ist richtig gut", lautete das erste Servia-Zwischenfazit vor den offiziellen Trainings. "Wir können das Auto verbessern und uns an die Strecke gewöhnen."#w1#

Für Jimmy Vasser, den Mitbesitzer von KV Racing, ist vor allem Power einer der Geheimfavoriten für das 92. Indy 500. "Er hat alles, was man hier braucht, einzig die Erfahrung fehlt ihm", so der CART-Champion des Jahres 1996. "Ich habe ihm gesagt: 'Junge, du kannst dieses Rennen gewinnen.' Er ist clever und er ist ein echter Racer." Sollte Vasser recht behalten, wäre Power erst der zehnte Rookie, der Indianapolis als Sieger verlässt. Zuletzt gelang dieses Kunststück Juan Pablo Montoya (2000) und Helio Castroneves (2001).

Für Mario Dominguez hingegen wurde am Montag ein Traum wahr: "Ich kann es gar nicht glauben, dass ich auf diesem unglaublichen Kurs meine ersten Runden gedreht habe", freute sich der Pilot von Pacific Coast Motorsports, nachdem er am ersten Rookie-Tag noch aufgrund falscher Aufhängungsteile zusehen musste, weswegen sein PCM-Dallara durch die technische Inspektion fiel. Allerdings schaffte der Mexikaner nicht alle vier Phasen der Rookie-Tests, und darf erst kommende Woche wieder eingreifen.

Ryan Hunter-Reay ist als regulärer IndyCar-Pilot in Diensten von Rahal-Letterman Racing eigentlich kein echter IRL-Rookie mehr, doch auch er war noch nie in Indianapolis aktiv. Das Reglement kennt da keine Ausnahme, weswegen auch Hunter-Reay als Rookie klassifiziert wurde. Für den 27-Jährigen kein Problem - im Gegenteil: Für den US-Boy steht die Indy-Teilnahme über allem.

Junqueira gibt sich ehrgeizig

Bruno Junqueira

Bruno Junqueira verfügt bereits über einige Indy-Erfahrung Zoom

"Darauf habe ich mein ganzes Leben lang gewartet", freute er sich, und beschrieb seine ersten persönlichen Eindrücke des 2,5 Meilenovals. "Die Geraden hier sind gerade lang genug, um darüber nachzudenken, was man am Auto verbessern kann. Aber zuviel kannst du nicht sinnieren, denn dann lauert bereits wieder die nächste Kurve, und die kommt ganz schnell daher."

Der Indy-Status von Bruno Junqueira (Dale Coyne) ist nicht der eines Rookies, sondern die Bezeichnung lautet "Refresher". Schließlich startete der Brasilianer bereits 2005 für das Newman/Haas-Team und erlitt damals einen schweren Unfall. 2002 holte sich Junqueira gar die Pole Position.

"Es ist toll, wieder in Indy zu sein", freute sich der routinierte Brasilianer, der für den 25. Mai hehre Ziele hegt. "Ich hatte hier bereits großartige Resultate und würde mir wünschen, dass ich Dale Coyne Racing zu einer Podestplatzierung verhelfen kann."

Sein Landsmann und Teamkollege Mario Moraes, der den Rookie-Test ebenfalls nicht auf Anhieb überstehen konnte, gab sich beeindruckt: "Es ist alles so riesig hier, das hätte ich nicht gedacht. Als ich zum ersten Mal die Gerade hinunterfuhr, habe ich nur Tribünen gesehen und beinahe vergessen, in Turn 1 einzulenken."

Jay Howard hingegen rätselte mit seinem Roth-Dallara. "Das war kein guter Tag, denn wir waren fast drei Meilen langsamer, als noch am Sonntag", lamentierte der Brite. Seine Hoffnung besteht nun in der Unterstützung des am Wochenende entlassenen Vision-Manager Larry Curry, der jedoch noch keine definitive Zusage für Roth Racing erteilte.

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