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"Fast Friday": Will Power Schnellster, Townsend Bell stark
Mit Windschatten macht Will Power dem "Fast Friday" in Indianapolis alle Ehre: 374,449 km/h Schnitt - Townsend Bell Schnellster ohne Windschatten
(Motorsport-Total.com) - Nach drei Honda-Bestzeiten in den ersten drei Freien Trainings zur 100. Auflage der 500 Meilen von Indianapolis war im fünften Freien Training ("Fast Friday") erstmals ein Chevrolet-Fahrer am schnellsten. Will Power vom Penske-Team erzielte eine Bestzeit von 38,6810 Sekunden, was einem Schnitt von 232,672 Meilen pro Stunde (oder umgerechnet 374,449 km/h) entspricht.

© LAT
Will Power war Schnellster am "Fast Friday", der letzten Session vor Qualifying Zoom
Nach vier Trainingstagen, an denen insgesamt 8.162 Runden auf dem Indianapolis Motor Speedway zurückgelegt wurden, zeichnet sich noch kein klarer Favorit für das Indy 500 2016 ab. Aufgedrehter Ladedruck (140 statt 130 kPa, was etwa 30 PS mehr Leistung entspricht) und minimaler Anpressdruck waren die Voraussetzungen für den sogenannten "Fast Friday", bei dem es traditionell darum geht, in Alleinfahrt (also ohne Windschatten) für das Qualifying am Samstag zu üben.
Für Power gab's von einem Sponsor 10.000 US-Dollar für die Freitagsbestzeit. "Ich hatte einen guten Windschatten", gibt er allerdings zu. "Das Auto war auch ohne Verkehr ziemlich gut, sehr solide. Ich denke, es ist schnell. Der Kampf um die Pole wird wirklich, wirklich hart. Viele der Jungs sind ziemlich schnell unterwegs, und ich schätze, dass Honda auch voll da ist."
Andretti-Honda-Fahrer stark
Hinter Power folgten Josef Newgarden (Ed-Carpenter-Chevrolet/+0,0546), James Hinchcliffe (Schmidt-Peterson-Honda/+0,1168) und Carlos Munoz (Andretti-Honda). "Es war eine wirklich gute Woche", sagt Munoz, der jeden Tag unter den besten Vier beendete. "Es ist wie 2013, in meinem Rookie-Jahr, als ich immer vorne lag und im Rennen Zweiter wurde. Das Auto fühlt sich klasse an. Es ist ein sehr schnelles Auto, sowohl im Verkehr als auch alleine."
Am schnellsten ohne Windschatten - eigentlich die wesentlich aussagekräftigere Tabelle - war Munoz' Teamkollege Townsend Bell mit einem Schnitt von 231,342 mph. Bell lag damit knapp vor Power (231,339 mph) sowie Ryan Hunter-Reay (231,284 mph) und Marco Andretti (beide Andretti-Honda/231,255 mph).
Indy 500 2016: Highlights "Fast Friday"
"Hier die Pole zu holen? Dafür muss es wirklich dein Tag sein und alles zusammenpassen", wiegelt Power ab. Der IndyCar-Champion von 2014 startete 2010 und 2015 vom zweiten Startplatz, stand aber beim Indy 500 noch nie auf Pole-Position. "So ist es hier eben", sagt er. "Und für das Rennen gilt genau das Gleiche." Aber Markenkollege Scott Dixon (12./+0,3704) sagt: "Von den Chevys ist Power der einzige, der in seiner eigenen Liga fährt."
Nicht zufrieden mit dem "Fast Friday" ist Graham Rahal (RLL-Honda): "Uns fehlt es einfach an schierem Speed. Das ist frustrierend", seufzt er nach dem 17. Platz mit 0,4257 Sekunden Rückstand. "Am Ende war die Balance ein bisschen besser, und 230 mph in einer Runde ohne Windschatten sind auch okay. Aber ich glaube, wir sollten besser als Top 9 sein, zumindest wenn möglich. Und da liegt noch viel Arbeit vor uns."
Probleme für Hunter-Reay
Das gilt auch für Hunter-Reay, dessen schnellste Zeit am Freitag für Platz sieben reichte. Problemlos war der Tag für ihn nicht: "Wir hatten einige Schwierigkeiten damit, diesen neuen Motor gut einzufahren. Es war ein harter Tag. Am Ende kamen wir in Schwung, aber da waren auch die Bedingungen besser. Mal sehen, wie es morgen läuft."

© IndyCar
Juan Pablo Montoya belegte am "Fast Friday" den 18. Platz im Klassement Zoom
Das Qualifying ist auf zwei Tage angesetzt. Die neun Fahrer, die am Samstag die schnellsten Qualifying-Runs (über vier Runden) setzen, steigen in das "Fast-Nine-Shootout" am Sonntag auf. Die anderen Piloten machen die Startpositionen zehn bis 33 untereinander aus. Eröffnen wird das Qualifying übrigens, das hat die Auslosung am Freitag ergeben, Tony Kanaan (20./Ganassi-Chevrolet/+0,4915).
Spannend wird's auf jeden Fall. "Die schnellsten Zeiten waren Windschatten-Zeiten", analysiert Hinchcliffe. "Auf dem 'No-Tow-Report' bin ich Zehnter oder Elfter, und damit sind wir im Fight um die 'Fast Nine' dabei. Schön ist, dass sich so viele Hondas da vorne tummeln. Aber es zeigen noch nicht alle ihren wahren Speed. Morgen wird's interessant."

