Fast Friday: Dixon vorne - zwei Unfälle
Scott Dixon (Ganassi) holte die Bestzeit am Fast Friday von Indianapolis, Marco Andretti und Tony Kanaan auf den Plätzen - wieder heftige zwei Unfälle
(Motorsport-Total.com) - Eines wurde nach dem Fast Friday von Indianapolis ganz deutlich: Der Kampf um die prestigeträchtige Pole Position am morgigen Samstag wird eine extrem enge Angelegenheit. Nicht weniger als 22 Fahrzeuge lagen innerhalb einer Sekunde, und Scott Dixon (Ganassi) war mit einem Durchschnittsspeed von 226,968 Meilen pro Stunde der schnellste der 33 Piloten.

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Scott Dixon hatte allen Grund zur Fröhlichkeit - er war am Freitag vorne
Zwei Tage lang hatten hartnäckige Regenwolken jeglichen Trainingsbetrieb unmöglich gemacht, und das Resultat des Fast Friday verdeutlichte den Erfahrungsvorsprung des IndyCar-Establishments - der beste ehemalige ChampCar-Pilot war Graham Rahal (Newman-Haas) auf Position 15.#w1#
"Wir werden versuchen, die Pole zu holen", versprach Dixon nach dem Training. "Wenn das nicht funktionieren sollte, dann muss wenigstens ein Startplatz in Reihe eins her." Es war der Tag der Windschattenschlachten, daher wusste der Neuseeländer die wahren Kräfteverhältnisse nicht so recht einzuschätzen.
"Ich hatte heute nur ein paar freie Runden und man konnte deutlich beobachten, wie die Zeiten aller Fahrer anstiegen, als sie plötzlich alleine fahren mussten." Doch ebenso klar ist für Dixon, dass die Hektik morgen groß werden wird. " Es geht ja nicht nur um die Pole. Unser Problem wird werden, dass sich 20 oder 22 Autos um die ersten elf Plätze prügeln werden. Sie werden sich alle immer wieder anstellen, also werden wir einen schnellen und sicheren Lauf hinlegen, und erst später zocken."
AGR auf Platz zwei und drei - zwei Unfälle

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Alex Lloyd erlebte am Fast Friday in Indianapolis einen heftigen Abflug Zoom
Zweiter und Dritter wurden die beiden Andretti-Green-Piloten Marco Andretti und Tony Kanaan. "Ich wollte das Resultat von Tag eins bestätigen", erklärte Andretti. "Eine Pole wäre großartig." Mit Ryan Briscoe (Penske), Hideki Mutoh (AGR) und Dan Wheldon klassierten sich ausschließlich Piloten der großen drei IndyCar-Teams in den Top 6.
Vitor Meira (Panther) belegte Platz sieben vor Danica Patrick (AGR), Tomas Scheckter (Luczo-Dragon) und Ryan Hunter-Reay (Rahal-Letterman). Der letztjährige Polesetter Helio Castroneves im zweiten Penske landete nur auf Position elf.
Wie gefährlich das 2,5 Meilenoval von Indianapolis tatsächlich ist, mussten Alex Lloyd (Rahal-Letterman) und Mario Dominguez (Pacific Coast Motorsports) erfahren: Vor allem Lloyd krachte in Turn 1 heftig rücklings in die Safer Barrier, beide Piloten bleiben jedoch unverletzt. "Ich war am Boxenausgang zu optimistisch", erklärte Dominguez seinen Unfallhergang, als er in der Ausfahrt innen in die Streckenbegrenzung krachte.
Vor dem morgigen Qualifying gibt es am Vormittag noch eine letzte Zwei-Stunden-Session. Der Kampf um die Indianapolis-Pole anno 2008 beginnt um 19:00 Uhr MESZ und endet erst gegen 1:00 Uhr morgens. Sobald sich die ersten elf Fahrzeuge klassiert haben, hat jeder Kandidat drei weitere Versuche, sich wieder unter die Top 11 zu fahren.

