• 01.09.2018 21:42

  • von Mario Fritzsche & David Malsher

F2-Skandal lässt ihn kalt: Dale Coyne steht hinter Ferrucci

Santino Ferrucci fährt die IndyCar-Saison 2018 für Dale Coyne Racing zu Ende, hat dort ebenso Rückendeckung wie bei Haas F1 und darf auf Stammcockpit 2019 hoffen

(Motorsport-Total.com) - Im Juli dieses Jahres hatte Santino Ferrucci Schlagzeilen gemacht, als er am Silverstone-Wochenende der Formel 2 gleich mehrfach negativ auffiel. Der vom Formel-1-Team Haas geförderte Nachwuchspilot aus den USA fuhr auf der Auslaufrunde nach dem Sprintrennen seinem Trident-Teamkollegen Arjun Maini absichtlich ins Auto. Darüber hinaus wurde Ferrucci dabei erwischt, wie er seinen Formel-2-Boliden im Fahrerlager ohne Handschuh, dafür aber mit einer Hand am Handy, steuerte.

Titel-Bild zur News: Santino Ferrucci

Santino Ferrucci fährt in Portland und Sonoma einen dritten Coyne-Honda Zoom

Neben zwei Geldstrafen in Höhe von zusammengerechnet 66.000 Britischen Pfund (umgerechnet gut 70.000 Euro) und einer Sperre von vier Rennen (zwei Rennwochenenden) wurde Ferrucci bei seinem Formel-2-Arbeitgeber Trident vor die Tür gesetzt. Als Nachwuchspilot von Haas ist der 20-jährige US-Boy aber weiterhin an Bord, nachdem sich das Formel-1-Team erst im August demonstrativ hinter ihn gestellt hat.

Inzwischen ist Ferrucci in die IndyCar-Serie zurückgekehrt. An diesem Wochenende in Portland und auch in zwei Wochen beim Saisonfinale in Sonoma fährt der US-Youngster wie schon Anfang Juni in Detroit für Dale Coyne Racing. Teambesitzer Dale Coyne lassen die Vorkommnisse vom Juli kalt.

"Wir waren nicht dabei, um alle Dinge, die in anderen Rennserien passiert sind, sehen zu können. Deshalb können wir das nicht fair beurteilen", bemerkt Coyne gegenüber 'Motorsport-Total.com' und weiter: "Wir haben im Internet vermutlich die gleichen Sachen gelesen wie ihr, aber im Internet kann alles geschrieben werden. Das haben wir bei solchen Dingen immer wieder betont."

Santino Ferrucci

Beim Formel-1-Team Haas hält man nach dem Silverstone-Skandal an Ferrucci fest Zoom

"Alles, was ich sagen kann ist, dass Santino bei uns überhaupt nicht so war. Weder in Detroit, noch hier, noch bei den anderen Rennen dazwischen, als er uns besuchte und mit uns interagierte", so Coyne in Anspielung auf das Mid-Ohio-Wochenende, bei dem Ferrucci auf der Suche nach einem Stammcockpit für die IndyCar-Saison 2019 vor Ort war.

Dass der US-Youngster bei Dale Coyne Racing unterkommt, kann sich der Teambesitzer durchaus vorstellen. "Ja, ich denke schon. Er leistet gute Arbeit. Wir schauen uns aber für nächstes Jahr alle Optionen an", so Coyne, nachdem Ferrucci die beiden Freitagstrainings in Portland als Zwölfter und als Dritter abgeschlossen hat. Im letzten Training vor dem Qualifying klassierte sich Ferrucci am Samstag an 13. Stelle.

Dale Coyne

Dale Coyne kann sich vorstellen, Ferrucci auch 2019 zu engagieren Zoom

Seine Rückendeckung für Ferrucci macht Coyne abschließend mit einem Vergleich deutlich: "Man muss sich einfach nur Haas anschauen. Dort hat man ihn nicht fallengelassen und wir werden das auch nicht tun."

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