Castroneves im Qualifying unschlagbar
Helio Castroneves ließ der Konkurrenz in Watkins Glen keine Pause zum Atem holen und sicherte sich in dominierender Weise die Pole Position
(Motorsport-Total.com) - Schon vor dem Qualifying der IndyCar-Series in Watkins Glen war klar, dass Helio Castroneves eine dominierende Rolle bei der Vergabe der Pole Position spielen würde. Letztlich konnte dem Penske-Pilot niemand etwas entgegensetzen. Scott Dixon wurde Zweiter, der Gesamtführende Dario Franchitti Dritter.

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Helio Castroneves ließ keinem Kontrahenten eine Chance
Sarah Fisher war beim Einzelzeitfahren als Erste auf der Strecke, kegelte aber in Kurve gleich von der Bahn. Als Oval-Spezialistin hat sie auf Rundkursen ohnehin einen schweren Stand, da die Erfahrung auf diesen Streckentypen fehlt. Ed Carpenter, ebenfalls kein Rundstreckenprofi, fuhr dann die erste verwertbare Zeit. Danach folgte A.J. Foyt IV.#w1#
Mit Jeff Simmons folgte der erste Fahrer, der in den Freien Trainings zeigte, dass er auch für bessere Plätze in Frage kommt. Mit einer Zeit in 1:32.000 Minuten konnte er auf einen vorderen Rang aber nicht mehr hoffen. Immerhin aber scheiterten sowohl Scott Sharp, Tomas Scheckter und Danica Patrick in der Folgezeit an seiner Vorgabe.
Erst Darren Manning unterbot die Zeit mit 1:31.754 Minuten, durfte sich aber nicht lange sonnen. Marco Andretti übernahm kurz darauf die Spitze, er war mehr als eine Sekunde schneller als der Engländer. Daraufhin war Vitor Meira an der Reihe, der Andrettis Zeit aber nicht erreichen konnte und sich als Zweiter klassierte.
Kosuke Matsuura war als Nächster an der Reihe, doch dem Japaner ging es nach dem Unfall am Morgen nur darum, das Auto möglichst heil durch die Qualifikation zu bringen. Überraschender war schon, dass Dan Wheldon auch keine Chance hatte, die Bestzeit von Andretti zu erreichen. Allmählich mussten auch die Schnellsten des bisherigen Wochenendes auf die Bahn.
Tony Kanaan musste sich überraschenderweise aber auch seinem Teamkollegen Andretti geschlagen geben - wenn auch nur um eine Zehntelsekunde. Die Führung von Andretti war erst Geschichte, als Sam Hornish Jun. seine Runde beendet hatte. Nur 14 Tausendstel war er schneller, doch auch wenig reicht bekanntlich.
Vier Fahrer mussten ihre Runden nun fahren. Dario Franchitti, der am Morgen Zweitschnellster war, machte den Auftakt, erreichte aber nur den vorläufigen vierten Rang. Auch Buddy Rice, der überraschend gut in Watkins Glen zurechtkommt, schaffte es nur auf Rang fünf.
Scott Dixon, der bereits in den beiden Vorjahren auf der Strecke gewinnen konnte, übernahm dann - fast erwartet - die Spitze. Doch der Abstand zu Hornish Jun. war äußerst gering - nur 0,028 Sekunden. Nur Helio Castroneves konnte die Reihenfolge nun noch verändern. Und der Brasilianer quetschte sich noch in diese kleine Lücke hinein auf Rang zwei.
Die besten Sechs für das "Firestone Fast 6" standen nun fest: Dixon, Castroneves, Hornish Jun., Andretti, Kanaan und Franchitti. Diese Fahrer mussten nun die Pole Position untereinander ausfahren. Zunächst schob sich Castroneves an die Spitze, Franchitti verbesserte sich auf Rang zwei. Kurz danach legte Castroneves noch einmal nach.
Der Brasilianer erschien fast unerreichbar, dahinter aber ging es eng zu. Erst nach vielen Runden kam Dixon der Bestzeit wieder näher, nur noch eine halbe Zehntel fehlte auf Castroneves. Als ob es nicht genug "Demütigungen" waren, zog Castroneves im letzten Umlauf noch einen Trumpf aus dem Ärmel und fuhr noch einmal schneller. Dixon blieb auf Position zwei, Franchitti wurde Dritter vor Kanaan, Hornish Jun. und Andretti.

