Castroneves: "Einfach nur schnell"
Nicht nur der Polesitter war mit dem Qualifying in Watkins Glen zufrieden, fast alle konnten zumindest etwas Positives mitnehmen
(Motorsport-Total.com) - Schon nach dem Freien Training am Morgen stand fest, dass Helio Castroneves der Mann ist, den es zu schlagen gilt, wenn man das Rennen in Watkins Glen von der Pole Position aus starten möchte. Letztlich gelang es keinem und der Brasilianer konnte kaum glauben, wie gut sein Penske-Dallara war.

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Helio Castroneves feierte bereits die Pole Position wir einen Sieg - nur ohne Zaun
"Ich war am Ende auf den neuen Reifen einfach nur schnell, sauschnell", erklärte er. "Wieder ein neues Wochenende und wieder ein gutes Auto, unsere Truppe arbeitet toll und ich bin unheimlich zufrieden. Manche verstehen nicht, dass dieses Qualifying fast schon ein Rennen ist. Wir werden das heute feiern und uns dann auf das Rennen konzentrieren."#w1#
Scott Dixon kam Castroneves zweitweise recht nah, bekam aber nie eine Runde hin, die gut genug gewesen wäre. "Es wäre schon möglich gewesen, aber wir haben das Puzzle nicht ganz zusammensetzen können", erklärte er. "In meiner letzten Runde lag ich schon vier Zehntelsekunden vorn, aber dann habe ich zu viel gewollt und es wieder hingeworfen - mein Fehler."
Dario Franchitti machte nie einen Hehl daraus, dass er den traditionsreichen Kurs besonders mag, und war nach Platz drei schon etwas enttäuscht. "Wir haben am Setup nichts verändert, mehr konnten wir nicht herausholen", erklärte der Schotte. "Wir müssen uns hinsetzen und schauen, wie wir das Auto besser machen können."
Dagegen war Tony Kanaan auf Rang vier zufrieden. "Der Kurs ist lang und man muss überall perfekt fahren, um auf der Pole Position zu sein - das haben wir nicht geschafft", erklärte er. "Immerhin konnten wir unser Auto verbessern. Es war zwar nicht genug, aber wir haben etwas gefunden."
Großes Pech hatte Sam Hornish Jun. Der Penske-Pilot gilt nicht gerade als Liebhaber der Rundkurse, daher war der fünfte Rang ein Erfolg für ihn. Doch er blieb im Top-6-Qualifying ohne Benzin liegen. "Uns ist ein Fehler bei der Spritberechnung unterlaufen", erklärte er. Als der Motor anfing zu stottern, fuhr er gleich in eine Kurzanbindung der Strecke. "Hätten wir gelbe Flaggen verursacht, wären wir automatisch nur noch Sechste gewesen."
Einen entgegengesetzten Fehler beging man bei Marco Andretti. "Wie tankten für die vollen 10 Minuten. Doch wegen der Benzinlast haben die Reifen wohl schon in der ersten Runde all ihr Potenzial verloren", so der Youngster. "Wir waren einfach zu schwer, um wirklich schnell zu sein."

