• 05.04.2008 16:36

  • von Roman Wittemeier

Briscoe mit deutlicher Bestzeit im Samstagstraining

Penske-Pilot Ryan Briscoe gibt im dritten Freien Training das Tempo vor - ChampCar-Wechsler erneut mit starken Zeiten

(Motorsport-Total.com) - Penske-Mann Ryan Briscoe hat der versammelten und vor allem vereinigten IndyCar-Elite im dritten Freien Training gezeigt, was auf dem Straßenkurs von St. Petersburg möglich ist. Der Australier fuhr in 1:02.974 Minuten deutlich schneller als der zweitplatzierte Marco Andretti (1:03.136 Minuten). Auf den Rängen drei und vier der kombinierten Zeitenliste beider Trainingsgruppen folgten die ChampCar-Wechsler Oriol Servia (3./1:03.164 Minuten) und Justin Wilson (4./1:03.186 Minuten) denkbar knapp hinter Andretti.

Titel-Bild zur News: Ryan Briscoe

Deutlich schnellster Pilot beim Samstagstraining: Penske-Mann Ryan Briscoe

In der ersten Trainingsgruppe war es lange Zeit drunter und drüber gegangen. Zunächst sorgten Dreher von Danica Patrick (23./1:04.892 Minuten), Jay Howard (20./1:04.561 Minuten) und vielen weiteren für ständige Gelbphasen, an eine richtige Zeitenjagd war zu Beginn kaum zu denken. Für Townsend Bell (26./1:13.135 Minuten) war das Training bereits nach nur zwei Runden ebenfalls wegen eines Ausrutschers beendet.#w1#

Chaos in Gruppe eins

Marty Roth (25./1:07.389 Minuten) versenkte seinen Boliden im Reifenstapel, die Techniker und Mechaniker der Mannschaft werden bis zum Beginn des Qualifying wohl kaum eine Pause haben. In der Chaos-Gruppe erwischte Ryan Hunter-Reay noch den besten Slot und setzte sich mit 1:03.413 Minuten an die Spitze, belegte in der kombinierten Wertung allerdings nur Rang neun. Auf Rang zwei der Gruppe platzierte sich mit Conquest-Pilot Enrique Bernoldi (12./1:03.587 Minuten) der beste IndyCar-Fusions-Neuling.

In der zweiten Gruppe gab es deutlich mehr Disziplin und dadurch entsprechend schnellere Rundenzeiten auf dem Stadtkurs in Florida. Nur zweimal mussten die Konkurrenten Acht geben, als zunächst Vitor Meira (15./1:03.675 Minuten) in Turn acht in den Reifenstapeln landete und ein zweites Mal, als Bruno Junqueira (16./1:03.701 Minuten) mit gebrochener Radaufhängung über die Bahn kreiselte. Der Brasilianer war offensichtlich schon vorher irgendwo angeschlagen.

Disziplin in Gruppe zwei

Beeindruckend war der Speed von Ryan Briscoe, der mit seiner Sessionbestzeit seinem schnellsten Verfolger Andretti gleich über eineinhalb Zehntelsekunden ausbrummte. Eine Welt - vielleicht sogar gleich zwei Welten, wenn man die weiteren Abstände betrachtet, die sich zumeist um Hundertstel- oder Tausendstel-Bereich bewegen. KV-Pilot Servia konnte seine starke Freitagsleistung ebenso unterstreichen wie Newman/Haas-Mann Wilson, der beim ersten Freien Training die Pace vorgegeben hatte.

Mit Spannung wird erwartet, ob Briscoe sein Höllentempo auch im Qualifying in die Pole-Position ummünzen kann und ob die starken Wechsel und Neuankömmlinge aus der ChampCar-Serie ihre starken Leistungen wiederholen können. Die Qualifikation wird in St. Petersburg erstmals nach dem neuen IndyCar-Modus ausgetragen, die in Anlehnung an die Formel-1-Regeln in drei Segmenten gefahren wird.