Barber-Tests: Dixon rückt Power massiv auf die Pelle

(Motorsport-Total.com) - Auf den ersten Blick gab es bei den IndyCars nichts Neues: Will Power (Penske; 1:12.506 Minuten) war auch am Nachmittag im Barber Motorsports Park der schnellste der insgesamt 24 IndyCar-Piloten, die sich zum ersten offiziellen Testtag der Saison 2011 im US-Bundesstaat Alabama eingefunden hatten. Vizechampion Power hatte schon der ersten Session am Vormittag seinen Stempel aufgedrückt und lag am Nachmittag zeitweise um ganze sieben Zehntelsekunden vorne.

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Will Power (Penske) hatte am Montag denkbar knapp die Nase vorne

Aber am Ende wurde es dann doch noch einmal so richtig eng, als Ganassi-Pilot Scott Dixon zu seiner finalen Zeitenjagd blies. Zwar erzielte auch Power noch einige weitere Runden im Bereich von 1:12.5 Minuten, doch der 30-jährige Australier konnte seine frühe Bestmarke nicht mehr verbessern. Ganz im Gegensatz zu Dixon. Dessen Schlussrunden mit 1:12.554 beziehungsweise 1:12.556 Minuten ließen den Neuseeländer nur haarscharf an der Power-Marke vorbeischrammen.

Winzige 48 Tausendstelsekunden lagen am Ende also zwischen Platz eins und zwei. "Ich habe es schon ein paar Mal gesagt: Das wird die engste IndyCar-Saison aller Zeiten", lautete das passende Power-Statement nach den ersten beiden von insgesamt vier Trainingseinheiten. "Dieses Szenario nimmt schon jetzt seine Formen an. Es gibt eine Menge Fahrer, die in sehr guten Autos sitzen."

Von wegen langsames Wiedereingewöhnen also: Es ging gleich am ersten Testtag munter zur Sache. Auch Justin Wilson (Dreyer and Reinbold) trat ganz am Ende das Gaspedal so richtig durch und katapultierte sich damit in 1:12.679 Minuten noch auf Rang drei. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Penske-Duo Helio Castroneves (1:12.776; 4.) und Ryan Briscoe (1:12.972; 5.) seine Fahrzeuge bereits in der Box abgestellt.

De Silvestro mit Schlussspurt

Sechster wurde Ernesto Viso (1:13.017) im besten KV-Dallara, der sich damit gegenüber dem Vormittag um eine satte Sekunde verbessern konnte. Seinem Teamkollegen Takuma Sato (1:13.191; 12.) erging es nach zwei Drehern weniger gut. Überhaupt zeigte sich auch das IndyCar-Mittelfeld extrem geschlossen: Zwischen Platz fünf und 18 lag in Session zwei gerade einmal eine halbe Sekunde!

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Simona de Silvestro landete in beiden Sessions auf Platz 17 Zoom

Newman/Haas-Neuzugang James Hinchcliffe konnte nicht ganz an seine Vormittagszeit heranreichen und wurde dieses Mal in 1:13.047 Minuten guter Siebter. Einziger Andretti-Pilot in den Top 10 war Ryan Hunter-Reay (1:13.105) als Achter. Alex Tagliani (Sam Schmidt; 9.) fuhr sich zum zweiten Mal in die Top 10, die ein verbesserter Graham Rahal im Ganassi-Farmteam abrundete. "Wir haben eine Menge Arbeit vor uns", twitterte Rahal nach Platz 19 vom Vormittag in der Pause. Gesagt, getan: Auch sein Team fand fast eine ganze Sekunde.

Champion Dario Franchitti (Ganassi) verfehlte die Top 10 als Elfter, während sich Sebastien Bourdais (Dale Coyne) erneut auf Rang 15 wieder fand. Der Franzose wartete am Nachmittag fast eine Stunde lang auf seine erste fliegende Runde, konnte sich dann aber immerhin um eine halbe Sekunde verbessern. Simona de Silvestro (HVM; 1:13.455) robbte sich mit einem kräftigen Schlussspurt noch von Position 22 auf 17 nach vorne und war damit die schnellste der drei IndyCar-Pilotinnen.

Direkt nach dem Ende der zweiten Session fegte übrigens ein mächtiges Gewitter über die Strecke, das über Nacht den Montagsgummi vom Asphalt waschen wird. Für den Dienstag sind kühlere Temperaturen angesagt: "Das macht die Strecke vermutlich schneller", orakelt Power. "Aber das ist ganz okay, denn das kann jederzeit an jedem Rennwochenende passieren."

Die Zeiten vom Nachmittag:

01. 12 Will Power (Penske) - 1:12.506 Minuten
02. 9 Scott Dixon (Ganassi) - 1:12.554
03. 22 Justin Wilson (Dreyer and Reinbold) - 1:12.679
04. 3 Helio Castroneves (Penske) - 1:12.776
05. 6 Ryan Briscoe (Penske) - 1:12.972
06. 8 Ernesto Viso (KV) - 1:13.017
07. 06 James Hinchcliffe (Newman/Haas) - 1:13.047
08. 28 Ryan Hunter-Reay (Andretti) - 1:13.105
09. 77 Alex Tagliani (Sam Schmidt) - 1:13.119
10. 38 Graham Rahal (Ganassi) - 1:13.137
11. 10 Dario Franchitti (Ganassi) - 1:13.152
12. 5 Takuma Sato (KV) - 1:13.191
13. 02 Oriol Servia (Newman/Haas) - 1:13.254
14. 26 Marco Andretti (Andretti) - 1:13.259
15. 18 Sebastien Bourdais (Dale Coyne) - 1:13.290
16. 27 Mike Conway (Andretti) - 1:13.405
17. 78 Simona de Silvestro (HVM) - 1:13.455
18. 83 Charlie Kimball (Ganassi) - 1:13.483
19. 34 Sebastian Saavedra (Conquest) - 1:13.802
20. 7 Danica Patrick (Andretti) - 1:13.867
21. 14 Vitor Meira (Foyt) - 1:14.240
22. 4 J.R. Hildebrand (Panther) - 1:14.553
23. 19 James Jakes (Dale Coyne) - 1:14.778
24. 24 Ana Beatriz (Dreyer and Reinbold) - 1:15.587