Andretti wünscht sich weniger Ovale
Andretti/Green-Fahrer Marco Andretti würde sich mehr Kurse wie den Barber Motorsport Park im IndyCar-Rennkalender wünschen
(Motorsport-Total.com) - Marco Andretti hatte bei den Testfahrten im Barber Motorsport Park viel Spaß, kann sich aber nicht vorstellen, dass der Kurs in der Form in den Rennkalender der IndyCar-Serie aufgenommen wird.

© IndyCar
Andretti ist ein großer Fan von Straßenkursen und wünscht sich weniger Ovale
"Leider hat es mir nicht geholfen, dass ich hier schon vor fünf Jahren einen Skip-Barber-Wagen gefahren bin, denn alles wurde umgebaut. Die Strecke macht Spaß und ist sehr technisch. Es ist hart, hier die Rundenzeiten konstant zu halten und einen gewissen Rhythmus zu finden. Der Kurs ist eine Herausforderung für jeden Piloten, was immer gut ist. Ob er für Testfahrten so gut geeignet ist, weiß ich nicht, aber wir fahren auch auf solchen Pisten Rennen, was den Test hier wieder rechtfertigt", meinte der Amerikaner.#w1#
In seiner Detailanalyse der Strecke sprach der Andretti/Green-Pilot besonders die Kurven eins und fünf an: "In Turn eins weißt du nicht, wo der Wagen sein muss, bis du schon dort bist. Bei der Geschwindigkeit raten zu müssen, macht die Sache recht gefährlich. Mit der Ausnahme von Turn fünf kannst du überall schnell rein- und wieder rausfahren und den Wagen allein mit den Bremsen stabilisieren."
Andretti durchschaute auch Eigentümer George Barbers ursprüngliche Intention - Barber hatte den Kurs eigentlich für sich selbst angelegt, um darauf mit seinen Motorrädern fahren zu können -, gab aber zu bedenken, dass man für ein Rennen noch einige Umbauten beziehungsweise Erweiterungen machen müsste.
"Ich bin sicher, es wäre ein großartiger Motorradkurs, ja, das wäre es wirklich", sagte er. Aber: "Für IndyCars ist die Strecke recht eng und es bräuchte ein paar Sicherheitsupdates. Es gibt keinen Raum für Fehler. Für ein Rennen müssen die Kurven kompakter sein oder es artet in eine Prozession aus. Heftigeres Anbremsen bedeutet Überholmöglichkeiten. Aber die Strecke macht großen Spaß und ist eine Herausforderung."
Generell ist der jüngste Star der Rennfahrerdynastie "ein großer Freund von Straßenkursen. Mehr als fünf im Kalender wären toll und dafür weniger von diesen großen Ovalen - kurze Ovale sind ja okay. Als Fahrer ist es hier schön schwierig, den Wagen immer dort zu platzieren, wo er hingehört, weswegen es hart ist, einen Rhythmus zu finden. Du kannst da nicht einfach rausgehen und eine Serie von identischen Runden hinknallen."

