• 17.05.2007 11:03

Andretti: "Ich bin so entspannt wie noch nie"

John Andretti im Interview über sein Indy-500-Comeback nach 13 Jahren Pause und den Unterschied zwischen einem NASCAR und einem IndyCar

(Motorsport-Total.com) - Und noch ein Andretti: Neben Vater Michael und Sohn Marco wird am diesjährigen Indy 500 auch noch John teilnehmen, der Sohn von Aldo, dem Zwillingsbruder von Großvater Mario. John ist unter anderem auch Patenkind des vierfachen Indy-500-Gewinners A.J. Foyt, doch er selbst nimmt am US-Klassiker 2007 zum ersten Mal seit seinem zehnten Platz 1994 teil.

Titel-Bild zur News: John Andretti und Vitor Meira

John Andretti (links) wurde gestern unter anderem von Vitor Meira unterstützt

Frage: "John, wie war dein erster Tag als Beobachter Panther-Dallara-Team?"
John Andretti: "Es ist großartig, wieder hier zu sein. Ich war im vergangenen August schon ein paar Mal hier. Die Anlage ist einzigartig, einfach der Platz schlechthin. Ich bin hierher gefahren, als ich noch zu High-School ging. Es wird aufregend. Ich danke Panther, dass sie mir diese Chance geben. Das Wetter soll ja schlechter werden als vergangene Woche, aber das wird schon. Es ist überwältigend, wieder in Indianapolis zu fahren."

Frage: "Es ist 13 Jahre her. Wie schnell kannst du dich ans Auto gewöhnen und wie positiv ist es, dass du zwischendurch nicht zur NASCAR nach Charlotte fliegen musst?"
Andretti: "Dass ich die ganze Zeit hier bleibe, wird helfen. Hoffentlich finde ich schnell meinen Rhythmus. Ich habe gute Teamkollegen, die mir helfen werden. Es ist nicht so, dass sie mich ins Auto setzen und ich auf mich alleine gestellt bin, sondern es gibt einen Plan. Man kann in Indianapolis auch zu viel trainieren und damit alles vermasseln. Ich glaube nicht, dass ich ein Handicap habe, sondern ich glaube daran, dass ich auch unser drittes Auto qualifizieren kann."#w1#

Frage: "Mit dem IndyCar durch Kurve eins zu fahren, muss sich wegen deiner NASCAR-Erfahrung so anfühlen, als hätte man dich von Fußfesseln mit Gewichten befreit..."
Andretti: "Ich habe mit der Crew schon gewitzelt, dass ich innen im Gras landen werde, weil sich das Auto tatsächlich einlenken lässt (grinst; Anm. d. Red.)! Mit dem Stockcar ist die erste Kurve immer ein Theater. Man fährt aber ein Rennauto, weil man Rennen fahren will. Ich muss mich nur daran gewöhnen, dass die Mücken wieder direkt aufs Visier aufschlagen."

"Wir werden es konservativ angehen." John Andretti

"Nein, im Ernst, es ist schon ganz anders. Ich habe viel neues Equipment, so viele neue Dinge, aber es ist ja nicht so, dass ich noch nie hier gewesen wäre. Ich bin so entspannt wie noch nie am Speedway. Ich bin selbstbewusst und weiß, dass ich nicht gleich die erste Runde voll fahren muss. Wir werden es konservativ angehen und sicherstellen, dass wir alles richtig machen. John Barnes ist nicht nur mein Chef, sondern auch ein Freund. Das hilft zusätzlich."

Frage: "Wann hast du dich entschieden, dich noch einmal auf das Indy 500 einzulassen?"
Andretti: "Im Februar. Ich sprach mit John schon sehr früh darüber. Wirklich ernst wurde es dann aber erst vergangene Woche."