• 04.01.2007 10:13

  • von Harry Miltner

Anderson: Rennfahren in Amerika macht mehr Spaß

Rennwagendesigner Gary Anderson findet, dass Rennfahren in Amerika mehr Spaß macht als in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Rennwagendesigner Gary Anderson findet, dass Rennfahren in der IndyCar- oder der ChampCar-Serie mehr Spaß macht als in der Formel 1. Im Gespräch mit 'Crash.net' sagte der 54-jährige Ire: "Das Rennfahren hier ist komplett anders, aber für mich ist es viel mehr Sport. Es macht mehr Spaß."

Titel-Bild zur News: Gary Anderson

Gary Anderson hält die Formel 1 für zu politisch und für zu wenig Sport.

Anderson, der sein Designtalent unter anderem mit den Formel-1-Siegerwagen von Jordan und Stewart bewies, kennt die Formel 1 noch in ihren Kinderschuhen, begann er doch seine Karriere 1973 beim Brabham-Team von Bernie Ecclestone: "Ich habe damals viel von Gordon Murray, dem damaligen Brabham-Designer, gelernt. Er brachte mir die Grundregeln bei und ich hatte die Chance, in einer Zeit der Formel 1 zu arbeiten, als man alle Möglichkeiten hatte."#w1#

Für Anderson hat sich in die Formel 1 aber zu viel Politik gemischt: "Hier herüben ist alles weniger politisch, auch wenn es natürlich nicht den Stellenwert der Formel 1 hat. Es ist wie die Formel 1 vor zehn oder 15 Jahren. Aber es ist immer noch Sport."

Der Ire widerspricht auch der oftmaligen Abschätzigkeit aus Europa gegenüber Rennen auf Ovalstrecken: "Es ist gutes Rennfahren. Viele Leute sagen: 'Die fahren ja den ganzen nur im Kreis herum.' Das stimmt, aber es ist sehr taktisch. Ich war einige Male in Indianapolis und auch auf Hochgeschwindigkeitsovalen wie Michigan und Phoenix dabei. Wenn man seinem Wagen zusieht, wie er 200 Runden auf einem sieben, acht Meilen langen Oval fährt, wird einem vom Hinsehen schon schwindlig. Der Fahrer muss aber den Wagen unter Kontrolle haben, auf die Gelbphasen und alles andere achten."

"In Amerika", so Anderson weiter, "wird alles anders gemacht. Es gibt viele Teameigner, für die es ums Geschäft geht, aber sie überschütten nicht gleich alles mit Geld. Dennoch wird es immer eine der besten Rennserien der Welt bleiben."