Patient LMP2-Kategorie: IMSA-Chef bleibt gelassen

Die LMP2-Kategorie wartet in der IMSA SportsCar Championship 2019 nur mit zwei Vollzeitstartern auf - IMSA-Chef Scott Atherton will auf Zeit spielen

(Motorsport-Total.com) - Natürlich ist die LMP2-Klasse nicht gerade attraktiver geworden, nachdem sie in der IMSA SportsCar Championship nur noch zweite Geige spielen darf. Die DPi ist mittlerweile einzige Topklasse, wodurch mehrere Teams ihre LMP2-Boliden entweder abgestoßen oder zum DPi umgebaut haben (bekanntermaßen basieren die DPi auf der LMP2).

Titel-Bild zur News: Gabriel Aubry

Ein seltener Anblick in der IMSA 2019: Ein LMP2-Bolide Zoom

Doch dass die neu geschaffene Klasse ein solch trauriges Bild abgibt wie einst die PC-Kategorie in ihrem letzten Jahr, war nicht zu erwarten. IMSA-Chef Scott Atherton bleibt dennoch gelassen. Gegenüber 'Daily Sportscar' sagt er: "Meines Erachtens ist es noch zu früh, um ein Fazit zu ziehen. Natürlich begeistern uns die Starterzahlen in der DPi. Es hat einige Wechsel aus der LMP2 in die DPi gegeben, die wir nicht erwartet hätten. Aber schwer zu sagen, ob das jetzt eine schlechte Sache ist, denn wir haben ein hervorragendes Starterfeld."

Bei den 24 Stunden von Daytona gesellt sich DragonSpeed mit einem Zwei-Wagen-Team hinzu, doch bei den meisten Läufen läuft es derzeit nur auf zwei Starter in der Klasse hinaus, sofern nicht noch jemand hinzukommt. "Vier Autos sind ein Minimum", findet Atherton. "Aber wir erwarten, dass es noch mehr Autos werden. Wir erwarten jetzt nicht zehn Fahrzeuge für Sebring, aber es sind noch gute Plätze verfügbar."

Durch die Abwertung zur zweiten Liga hat die LMP2 an Attraktivität eingebüßt, was sich auch in den Starterzahlen europäischer Gaststarter niederschlägt. Diese ist nämlich auf deren zwei (DragonSpeed) geschrumpft. "Ich hoffe, dass wir noch ein paar europäische P2-Teams sehen werden wie in der Vergangenheit. Für mich kommt das überraschend, denn jetzt könnten sie um einen Klassensieg kämpfen. Und es ist doch ein großer Erfolg, Klassensieger in Daytona zu werden." Scheinbar reicht die Anziehungskraft eines Klassensieges aber nicht, weil realistisch betrachtet kein Gesamtsieg mehr drin ist.


Fotos: IMSA-Testfahrten in Daytona


Dafür kann die IMSA in ihrer anderen "zweiten Liga", der GTD-Klasse, ein Rekordstarterfeld verbuchen. Alleine an den Testfahrten "Roar before the 24" in Daytona haben 23 GT3-Fahrzeuge teilgenommen. "Wir haben hier unerwartete Teams, die die gesamte Saison bestreiten", so der US-Amerikaner. "Wir sind bereits beim Maximum angelangt. Aber das ist doch ein schönes Luxusproblem." Die IMSA muss gegebenenfalls die Starterzahlen deckeln.

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