• 23.08.2014 22:20

  • von Roman Wittemeier

Kaffer holt die Keule raus: Pole in Virginia

Pierre Kaffer erringt im Qualifying der USCC in Virginia die Pole-Position vor BMW: "Saugeiles Gefühl" - Porsche-Werksfahrer Richard Lietz mit Armbruch

(Motorsport-Total.com) - Pierre Kaffer hat seine erste Pole-Position in den USA realisiert. Der erfahrene Deutsche holte sich am Samstag am Steuer des Ferrari 458 Italia von Risi Startplatz eins im Qualifying zum Rennen auf dem Virginia International Raceway (VIR). "Ein saugeiles Gefühl", so die erste Reaktion des gebürtigen Eifelaners nach der spannenden Zeitenjagd in Oak Tree. Beim Event der United-SportsCar-Championship (USCC) tragen erstmals die GT-Klassen ihr Rennen ohne die Prototypen aus.

Titel-Bild zur News: Pierre Kaffer Giancarlo Fisichella

Pierre Kaffer sicherte sich im Risi-Ferrari die Pole-Position in Virginia Zoom

Zu Beginn des Qualifyings der schnellen und stark besetzten GTLM-Kategorie hatten sich zunächst BMW-Mann Bill Auberlen und Porsche-Pilot Bryan Sellers an der Spitze abgewechselt. Erst kurz vor dem Ende der 15-minütigen Session knallte Kaffer eine saubere Runde in 1:43.797 Minuten auf die Bahn. Der Deutsche distanzierte Auberlen um 0,256 Sekunden, auf Rang drei brachte Marc Goossens (+0,275 Sekunden) seine SRT-Viper.

"Meine Runde war richtig, richtig gut. Wir hatten am Morgen einen Crash, die Jungs mussten viel Arbeit leisten. Das haben sie super gemacht", sagt Kaffer, der sich den Ferrari auch in Virginia mit Giancarlo Fisichella teilt. Der Italiener, der den VIR ebenso wie Kaffer zuvor nicht kannte, hatte das Auto am Vormittag heftig in die Barrieren gesetzt. Die Mannschaft von Risi musste unter anderem Kühler und Splitter tauschen, schaffte dies aber rechtzeitig vor der Zeitenjagd.

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"Wir sind erstmals hier. Giancarlo und ich kannten die Strecke nicht. Ich kenne viele Kurse in den USA und liebe die meisten. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass diese Piste ab sofort meine Lieblingsstrecke in Amerika ist. Sie ist fantastisch", strahlt Kaffer. Da die Prototypen in Virginia nicht im Rennen mitmischen, geht es für Kaffer/Fisichella am Sonntag um einen Gesamtsieg im Rennen. Die Aussichten nach dem Erfolg zuletzt auf der Road America sind bestens.

"Wir haben uns jetzt erst einmal auf das Qualifying konzentriert. Ich gehe davon aus, dass es ein schnelles Rennen werden wird, weil wir diesmal weniger Verkehr haben. Es wird eine ganz andere Art von Rennen sein. Das wird aufregend", meint Kaffer mit Blick auf den Renntag. Den einzigen Werks-Porsche brachte Michael Christensen auf Rang acht. Das Schwesterauto startet nach einem schweren Unfall im Training nicht. Richard Lietz brach sich beim Zusammenprall mit der Corvette von Jan Magnussen einen Arm.


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"Ich kam zur ersten Kurve, wo es plötzlich nass war. Ich drehte mich und flog in die Reifenstapel", berichtet der Österreicher. Auf rutschigem Untergrund verlor auch Magnussen die Haftung. "Nachdem ich zum Stehen gekommen war, ist mir die Corvette voll in die Fahrerseite gekracht", so Lietz. "Da habe ich mir die Verletzung zugezogen. Im Krankenhaus in Danville hat man sich gut um mich gekümmert. Nun fliege ich nach Österreich, dort werde ich operiert."