24h Daytona 2019: Gelbphase rettet alle vor Alonso-Überrundung

Fernando Alonso geht übers Wasser, doch eine Gelbphase rettet die Konkurrenz - Mazda verliert zweites Auto, Corvette-Debakel in GTLM perfekt

(Motorsport-Total.com) - Der vorhergesagte Regen ist bei den 24 Stunden von Daytona 2019 angekommen. Nach ziemlich genau 14 Stunden fielen die ersten Tropfen, der Starkregen setzte um 4:55 Uhr Ortszeit ein. Noch immer bei Dunkelheit brannte Fernando Alonso seinen zweiten Geniestreich ab. Nachdem er schon in den Abendstunden einen brillanten 3-Stunden-Stint abgeliefert hatte, fuhr er am frühen Sonntagmorgen Rundenzeiten, die zum Teil fünf bis sechs Sekunden schneller waren als die seiner unmittelbaren Konkurrenten.

Titel-Bild zur News: Renger van der Zande, Fernando Alonso, Kamui Kobayashi

Fernando Alonso stand kurz davor, alle zu überrunden Zoom

Nach einer Gelbphase wegen Trümmerteilen auf der Fahrbahn marschierte der ehemalige Formel-1-Pilot los und nahm allen anderen Autos mehrere Sekunden pro Runde ab. Der Vorsprung des Wayne-Taylor-Cadillacs #10 (van der Zande/J. Taylor/Alonso/Kobayashi)wuchs in schwindelerregender Geschwindigkeit an. Alonso hatte im dem Zweitplatzierten, dem Penske-Acura #6 (Montoya/Cameron/Pagenaud), bereits 55 Sekunden abgenommen. Es wären noch ungefähr zehn Runden nötig gewesen und der WTR-Cadillac hätte eine Runde Vorsprung auf alle anderen herausgefahren.

Doch dann machte die Gelbphase für einen Abflug der Corvette #4 (Gavin/Milner/Fässler) die Arbeit wieder zunichte. Großes Durchatmen bei allen Konkurrenten. Nur noch vier Fahrzeuge haben nach 16 Stunden reelle Siegchancen: Der WTR-Cadillac, die beiden Penske-Acuras und der Action-Express-Cadillac #31 (Nasr/Curran/Derani) liegen noch in der Führungsrunde. Der Core-Nissan #54 (Bennett/Braun/Dumas/Duval) auf Platz vier hat bereits vier Runden Rückstand.

Vorentscheidung in der LMP2

Prominentester Abgang in der späten Nacht auf dem Daytona International Speedway war der Joest-Mazda #55 (Bomarito/Tincknell/Pla), der bis dahin in der Spitzengruppe lag. Nach einem Boxenstopp drehte sich Olivier Pla im Infield mit einem losen linken Hinterrad. Joest Racing hat beide Mazda RT24-P mittlerweile als Ausfall gemeldet.

Einen weiteren Rückschritt gab es für den Action-Express-Cadillac #5 (Barbosa/Albuquerque/Fittipaldi), der nach einem Abflug die gesamte Heckpartie verlor und ein Werbebanner als Souvenir an die Box brachte. Bei 19 Runden Rückstand geht es nur noch darum, die IMSA-Punkte für die Meisterschaft mitzunehmen.


Fotos: IMSA 2019: 24h Daytona, Rennen


In der LMP2 zog der DragonSpeed-Oreca #18 (Gonzalez/Maldonado/Saavedra/Cullen) zu Beginn der zweiten Rennhälfte alles Pech auf sich. Erst sprang der Gibson-V8 bei einem Boxenstopp für mehrere Runden nicht an, danach legte Ryan Cullen im Regen eine Reihe von Abflügen hin, die diverse Reparaturstopps nach sich zogen. Das Schwesterfahrzeug #81 (Hedman/Hanley/Lapierre/Allen) hat nun drei Runden Vorsprung auf die #18.

Corvette aus der Entscheidung raus

In der GTLM kann Corvette endgültig den Sieg abschreiben. In einem Rennen voller Pleiten, Pech und Pannen standen beide Pratt-&-Miller-Boliden bei einem Restart an der Box und verloren dadurch eine Runde. Beim Versuch, das wieder reinzuholen, flog Tommy Milner in der #4 durch Aquaplaning in Kurve 1 ab. Seitdem läuft das Rennen unter Gelb und es ist fraglich, ob es so schnell wieder freigegeben wird. Die Corvette #3 (Magnussen/Garcia/Rockenfeller) hat noch immer sieben Runden Rückstand.

Durch die zahlreichen Gelbphasen kamen einige Fahrzeuge zurück in die Führungsrunde, sechs Fahrzeuge sind noch im Lostopf. Seit einiger Zeit führt der Risi-Ferrari #62 (Rigon/Molina/Pier Guidi/Calado). Dieser kämpft nun gegen beide Porsche, beide Fords und den RLL-BMW #25 (Farfus/de Phillippi/Eng/Herta).

In der GTD-Klasse sind noch zwölf Fahrzeuge in der Führungsrunde, auch hier haben einige durch die zahlreichen Cautions wieder zurückrunden können. Es führt der Riley-Mercedes #33 (Keating/Bleekemolen/Stolz/Fraga).

Der Regen könnte das Rennen nun für lange Zeit neutralisieren. Mehrere Fahrer bezeichneten die Verhältnisse als unfahrbar. Das Problem bei der ganzen Sache: Es wird bis ins Ziel so weiterregnen. Das könnte ein zäher Sonntag werden.

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