12h Sebring: Mysterium um Deranis irre Sektorzeiten gelüftet

Er war auf einer Jahrhundertrunde, musste sie aber am Ende abbrechen - Pipo Derani erklärt, was beim Sebring-Qualifying an seinem ESM-Nissan DPi passiert ist

(Motorsport-Total.com) - Luis Felipe Derani haute im Qualifying zu den 12 Stunden von Sebring 2017 nahezu alle vom Hocker, als er bereits früh zwei Sektorzeiten hinlegte, die in Richtung der Performance eines LMP1-Boliden ging. Er fuhr so schnell, dass so manchem Betrachter Zweifel an der Funktionsfähigkeit des Timings kamen. Das Geheimnis war am Samstag in Florida schnell gelüftet: Ein Elektronikproblem sorgte dafür, dass der Motor mit viel zu viel Ladedruck arbeitete. Für Extreme Speed Motorsports steht viel Arbeit an.

Titel-Bild zur News: Scott Sharp, Ryan Dalziel, Luis Felipe Derani

Pipo Deranis Nissan DPi fuhr in Sebring mit "etwas" zu viel Leistung Zoom

"Leider hatten wir ein kleines Problem mit der Elektronik, die uns mehr Ladedruck freigegeben hat als erlaubt", erklärt der Brasilianer, der seine Qualifyingrunde nach den zwei sensationellen Sektorzeiten im dritten Streckenabschnitt abbrach. Zunächst gab es verschiedene Theorien, was zum Abbruch geführt hat, darunter auch ein Riss im Kurbelwellengehäuse. Gut möglich, dass es sich um einen Folgenschaden der zu hohen Beanspruchung handelt. Ausgangspunkt ist jedenfalls der Elektronikdefekt.

"Wir sind ein bisschen frustriert, da wir das Qualifying als weitere Trainingssitzung nutzen wollten", so der 23-Jährige weiter. "Jetzt hatten wir wieder nur ein Auto zur Verfügung. So läuft es schon seit Beginn hier. Immer hat einer der Wagen von uns Probleme. Nissan und das Team arbeiten mit Volldampf und werden es bis zum Rennen behoben haben." Die Reparatur fällt gewaltig aus, da der Motor über seine Grenzen hinaus beansprucht worden sein dürfte.


Fotos: IMSA: 12 Stunden von Sebring, Trainings & Qualifying


Extreme Speed Motorsports geht als Titelverteidiger in die 12 Stunden von Sebring 2017, ist jedoch in der Rolle des Underdogs. Das weiß auch der schnelle Südamerikaner: "Es wäre schön, das zu wiederholen, aber unser Programm ist noch sehr jung." Der auf einem Ligier-Basis basierende Nissan DPi wurde wesentlich später als der Cadillac DPi V.R und der Mazda RT-24P fertiggestellt.

"Nismo, Onroak und das ESM-Team finden noch zusammen", beschreibt Derani den derzeitigen Stand des Programms. "Es geht darum, alles zu synchronisieren. Wenn wir es bis zum Ende des Rennens schaffen - was uns hoffentlich gelingen wird - versuchen wir, zu gewinnen. Es wird ein hartes Rennen für Mensch und Maschine."

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