Brünn: Maserati glänzt im Qualifying
Vitaphone-Maserati feiert die Doppelpole beim GT1-Weltmeisterschafts-Lauf in Tschechien: Bartels/Bertolini vor Bernoldi/Ramos
(Motorsport-Total.com) - Maserati ist wieder an der Spitze zurück. Wer sich das Klassement des Qualifyings der neuen GT1-Weltmeisterschaft in Brünn anschaut, wird an alte FIA-GT-Zeiten erinnert. Vitaphone-Maserati zeigte der Konkurrenz, wo in den tschechischen Wäldern der Hammer hängt. Die Session konnte im Gegensatz zum Vortag auf trockener Strecke stattfinden, allerdings bot der Asphalt nach den heftigen Schauern vom Vortag nur wenig Grip.

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Michael Bartels und Andrea Bertolini stehen in Brünn auf der Pole-Position
Michael Bartels und Andrea Bertolini markierten im letzten Abschnitt der Zeitenjagd eine deutliche Bestmarke. In 1:55.441 Minuten war das Erfolgsduo fast vier Zehntelsekunden schneller als die Teamgefährten Miguel Ramos und Enrique Bernoldi auf Platz zwei. Die beiden Brasilianer im Schwesterauto konnten sich hingegen ihrerseits einen enormen Abstand auf die Verfolger herausfahren.#w1#
"Diese Doppelpole zeigt, dass unser Maserati ganz gut auf die Strecke in Brünn passt", fasst Bartels zusammen. Aber er fügt hinzu: "Eine schnelle Runde ist das eine, im Rennen konstant zu sein, aber eine andere Geschichte - vor allem was den Reifen anbetrifft. Das Rennen wird hart. Es wird wohl nur darum gehen, möglichst gut mit den Reifen zu haushalten."
Auf Rang drei machte Tomas Enge seinen Landsleuten Spaß. Der Tscheche sicherte sich im Aston Martin von Young Driver AMR eine gute Ausgangsposition für das Rennen. "Ich habe hier schon unzählige Kilometer abgespult, aber Michael und Andrea wissen auch ganz genau, wie man in Brünn gewinnt", sagt der Ex-Formel-1-Pilot. "Mit unserem schweren Aston Martin müssen wir ganz besonders auf die Reifen aufpassen. Unser Ziel ist es, uns im Qualifying-Rennen erst einmal eine gute Basis zu verschaffen."
Den schnellsten Nissan GT-R pilotierten Michael Krumm und Peter Dumbreck auf Rang vier. Für die Markenkollegen Karl Wendlinger und Henri Moser ging es unterdessen immer noch nicht entscheidend voran. Das Duo im schweizerischen SRT-Nissan kam über Rang 15 nicht hinaus. Stefan Mücke hatte auch nicht viel mehr Glück. Der Berliner landete gemeinsam mit seinem Teampartner Christoffer Nygaard auf Platz 14.
Pech hatten die Auftaktsieger Mutsch/Grosjean. Der Ford GT blieb im Q2 hängen. Die am Freitag starken Bas Leinders und Maxime Martin konnten am Samstag nur mit dem Kopf schütteln. Die beiden waren zwar für den letzten Abschnitt der Zeitenjagd qualifiziert, aber der Ford GT steckte im Kies fest. Auch Warren Hughes und Jamie Campbell-Walter hatten kein Glück. Die Silverstone-Sieger kamen nur auf Rang 21. "Total frustrierend", kommeniert Hughes. "Die anderen haben Grip gefunden, wir nicht."

