• 29.04.2013 18:15

  • von Maximilian Sandritter

Sandritter-Kolumne: "Mein klares Ziel ist das Treppchen"

Maximilian Sandritter berichtet ganz persönlich über seinen GT-Masters-Auftakt. Nach Ausfall und Platz 10 in Oschersleben blickt er zuversichtlich auf das nächste Rennen

Liebe Motorsport-Total.com-Leser,

Titel-Bild zur News: Max Sandritter

Ich freute mich auf das neue Auto wie ein kleines Kind Zoom

endlich wieder ADAC GT Masters! Was war der Winter lang. Und was habe ich auf dieses Wochenende hin gefiebert: endlich wieder hinterm Steuer sitzen, Benzingeruch schnuppern und in der Liga der Supersportwagen um Punkte kämpfen. Wie ein Kind vor Weihnachten habe ich die Tage bis zu diesem Wochenende, dem 26. - 28 April 2013, gezählt. Und wie ein kleines Kind beim Auspacken seiner Geschenke habe ich gegrinst, als ich meinen komplett beklebten BMW Z4 GT3 am Donnerstag vor dem Rennwochenende zum ersten Mal gesehen habe.

Cyan-Blau, Orange und Weiß stand er vor mir - in den Farben meines Hauptsponsors Pixum. Auf dem Dach ein fetter roter Startbutton, dem Kennzeichen meines Co-Sponsors TAKE OFF. Und natürlich war auch Jochen Schweizer wieder mit am Start - mein Dad gehört ja zu meinen längsten und treusten Förderern. Mein neuer Teamkollege Jörg Müller stand neben mir und hatte mindestens ein ebenso dickes Grinsen im Gesicht wie ich. Aber nun erst mal alles der Reihe nach. Schließlich war es ein langer Winter und es ist viel passiert.

Mit Jörg habe ich mich von Anfang an super verstanden

Es war schon früh nach Ende der letzten Saison klar, dass das Projekt "Camaro" für mich in keine neue Runde gehen würde. So viel der Chevrolet Camaro von seinem Äußeren und seinem brachialen Sound hermachte - immer nur im hinteren Drittel mitfahren macht auf Dauer wirklich keinen Spaß. Da war es eine tolle Fügung, dass wir mit dem Team Schubert ins Gespräch kamen, einem der erfolgreichsten Motorsport-Teams seiner Klasse in Deutschland. Ich war schon immer ein großer Fan von BMW und als ich dann noch erfahren habe, dass Jörg Müller mein neuer Teamkollege werden würde, war die Entscheidung schnell getroffen.

GT Masters Max Sandritter

Ich kann noch viel von meinem Teamkollegen Jörg Müller lernen Zoom

Jörg zählt zu den erfahrensten Rennfahrern Deutschlands und wir haben uns von Anfang an super verstanden. Ich kann noch viel von ihm lernen und freue mich sehr darauf, mit ihm gemeinsam in dieser Saison durchzustarten. Neben Jörg und mir sind Claudia Hürtgen (2012: Platz 5 im ADAC GT Masters) und Tobias Baumann (amtierender FIA GT3 Europameister) auf unserem Schwesterauto Teil des "PIXUM Team Schubert" powered by Jochen Schweizer.

Die Vorzeichen standen also hervorragend für eine erfolgreiche Saison - und mit diesem positiven Gefühl bin ich in Richtung Oschersleben gestartet. Dort wurden wir von strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen empfangen. Perfekte Bedingungen also für die beiden freien Trainings am Freitag. Auch beim Qualifying am Freitagnachmittag war es noch trocken. So konnten Jörg und ich uns einen soliden Startplatz 10 für das Rennen am Samstag und Platz 9 für das Sonntagsrennen erfahren, bevor das Wetter umschlug und ein Regentief neben jeder Menge Niederschlag auch einen Temperatursturz von angenehmen 20 auf kühle 5 Grad mit sich brachte.

Der Ausfall war ein Schlag ins Gesicht

Das Auftaktrennen der ADAC-GT-Masters-Saison begann für mich also auf Regenreifen. Es hat ganz schön gekribbelt, als ich nach einem halben Jahr Pause das erste Mal wieder in der Startaufstellung stand. Zwar hatten wir vor der Saison ziemlich viel getestet und ich habe mich auch mental und körperlich sehr gut auf die Saison vorbereitet, aber so ein Rennen ist einfach immer eine andere Nummer, zumal, wenn es der Saisonauftakt ist.

Trotz des starken Regens bin ich beim Start gut weg gekommen, wurde dann aber in der zweiten Kurve im Gerangel von einem Konkurrenten an der Vorderachse getroffen. Daraufhin war das Auto nicht mehr lenkbar und ich musste es abstellen. Ich sag's euch: das war wie ein Schlag ins Gesicht. Aber so ist das nun mal im Motorsport. Also hieß es für mich: schnell abhaken und mich auf das Sonntagsrennen konzentrieren.

Am Sonntag waren die Wetter-Bedingungen besser: die Sonnen schien und die Strecke war trocken. Dementsprechend war auch ganz schön was los in Oschersleben. Vielleicht war jemand von euch vor Ort? Ansonsten konnte man das Rennen ja live bei Kabel1 verfolgen. Jörg erwischte einen guten Start und konnte sich von Platz neun auf Platz sechs vorkämpfen, wo er an mich übergab. Das war eine sehr aussichtsreiche Position, doch leider wurde ich beim Zweikampf mit einem Konkurrenten gedreht. Ich konnte zwar weiterfahren, aber leider war mehr als Platz 10 dann nicht mehr drin.

Hoffentlich haben wir in Belgien mehr Glück

Nun ja, sicherlich wäre an diesem Wochenende mehr drin gewesen. Aber auf der anderen Seite bin ich das erste Mal in die Punkte gefahren. Und ich weiß, dass wir, wenn alles gut läuft, Top-5-Platzierungen herausfahren können - oder noch besser. Ich nehme dieses Wochenende als Startschuss für eine Saison, in der ich mich kontinuierlich weiterentwickeln und möglichst viel von Jörg und meinem Team lernen möchte. Mein klares Ziel ist das Treppchen - und ich bin mir sicher, dass ich das gemeinsam mit meinem starken Team erreichen werde.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an meine Sponsoren Pixum, Jochen Schweizer und TAKE OFF, die in mich vertrauen und mir diese Saison ermöglichen. Und natürlich auch danke an mein Team - allen voran mein Teamchef Torsten Schubert, mein Teammanager Stefan Wendl und natürlich mein Teamkollege Jörg - die mir dabei helfen, Schritt für Schritt mein Ziel zu erreichen.

Ich freue mich schon sehr auf das nächste Rennen in Spa vom 10. - 12. Mai. Auf dieser traditionsreichen Strecke fahren zu können gehört für mich zu den Highlights der Saison und ich hoffe, ihr drückt uns die Daumen, dass wir in Belgien mehr Glück haben und zeigen können, was in uns steckt. In meiner nächsten Kolumne werdet ihr erfahren, ob es uns gelingt.

Liebe Grüße und bis in zwei Wochen, euer

Maximilian Sandritter

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