• 03.09.2013 18:21

  • von Maximilian Sandritter

Sandritter-Kolumne: Ein Wochenende zum Vergessen

Am Lausitzring waren Max Sandritter und sein Teamkollege Jörg Müller vom Pech verfolgt: Reifenschaden am Samstag und nur Platz 16 beim Rennen am Sonntag

Liebe Motorsport-Total.com-Leser,

Titel-Bild zur News: Maximilian Sandritter

Wir hatten ein enttäuschendes Wochenende am Lausitzring Zoom

da gibt es nichts zu beschönigen: das war ein Wochenende zum Vergessen für mich und meinen Teamkollegen Jörg Müller. Beim Rennen am Samstag Totalausfall durch Reifenschaden und beim Sonntagsrennen ein undankbarer 16. Platz - eine echt traurige Bilanz unseres 6. Rennwochenendes im ADAC GT Masters.

Aber wenigstens gab es einen Lichtblick in der Lausitz: Claudia Hürtgen und Dominik Baumann auf unserem Schwesterauto konnten zwei Mal aufs Podium fahren und damit wertvolle Punkte fürs Team sammeln. So war es zumindest für das "PIXUM Team Schubert" powered by Jochen Schweizer insgesamt ein erfolgreiches Wochenende, mit dem wir uns den zweiten Rang in der Teamwertung sichern konnten.

Bereits im Freien Training wurde klar: das wird kein Zuckerschlecken

Bereits im Freien Training am Freitag zeichnete sich ab, dass die Rennen in der Lausitz für uns kein Zuckerschlecken werden würden: Platz 21 und Platz 13 waren alles andere als ein zufriedenstellender Start ins Rennwochenende. Ich habe dennoch versucht, mich voll auf's Qualifying zu konzentrieren und mein Bestes zu geben, um zumindest eine Top-10-Platzierung für uns herauszufahren. Leider gelang dies weder mir noch Jörg und wir mussten uns mit Startplatz 14 für das Samstagsrennen und Startplatz 18 für das Sonntagsrennen abfinden.

Maximilian Sandritter

Der Topspeed unseres BMW Z4 GT3 reichte leider nicht aus, um nach vorne zu fahren Zoom

Von so weit hinten zu starten ist natürlich immer schlecht, denn der Top-Speed unseres BMW Z4 GT3 reicht auf der Geraden leider nicht aus, um mit den leistungsstärkeren Boliden mitzuhalten, geschweige denn, sie zu überholen. Es galt also, die Stärke des BMW, nämlich ein guter Speed in den schnellen Kurven, optimal zu nutzen. Aber in so einem dichten Fahrerfeld - in den Trainings lagen die Top-20 teilweise nur fünf Zehntel auseinander - war dies kein leichtes Unterfangen.

Im Samstagsrennen konnte ich mich dennoch bis zum Fahrerwechsel auf Platz elf vorkämpfen und diese Position halten - trotz Rennabbruch und Restart aufgrund eines schwer beschädigten Randsteins. Zumindest eine Platzierung unter den Top-10 schien also denkbar. Doch dann kam während Jörgs Stint hinzu, was man an so einem Wochenende braucht wie Dreck am Schuh: ein Reifenschaden. Damit war das Samstagsrennen für uns gelaufen. Totalausfall, keine Punkte, Bolide im Parc Fermé parken - Höchststrafe für einen Rennfahrer.

Schadensbegrenzung durch das Schwesterauto

Egal. Abhaken, nicht den Kopf in den Sand stecken, dachten wir uns. Am Sonntag war die Ausgangsposition von Startplatz 18 zwar noch schlechter, aber wir nahmen uns einfach vor, das Feld von hinten aufzuräumen. Doch trotz aller guten Vorsätze und unseres positiven Kämpferwillens: mehr als Platz 16 war auch bei diesem Rennen nicht drin.

Was soll ich sagen? Glücklich ist man nach so einem Wochenende natürlich nicht. Aber wenigsten konnten wir uns über zwei zweite Plätze für unser Schwesterauto freuen. Zwar macht die eigene Sektdusche noch mehr Spaß, aber zwei Mal Podium fürs Team und damit Rang zwei in der Teamwertung stimmten uns doch wieder ein wenig versöhnlich mit der Lausitz.

In zwei Wochen steht der Slovakiaring an. Dort werden die Karten wieder neu gemischt und Jörg und ich werden alles daran setzen, unseren Boliden bereits im Qualifying weit nach vorne zu bringen. Drückt uns die Daumen, dass wir am nächsten Rennwochenende mal wieder zeigen können, was in uns, unserem BMW und unserem Team steckt!

Viele Grüße,

Euer Max

Maximilian Sandritter