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  • 10.07.2011 17:31

Nürburgring: Erster Masters-Sieg für den Mercedes SLS

Andreas Wirth und Christiaan Frankenhout feiern den Mercedes-Debütsieg im ADAC GT-Masters auf dem Nürburgring - Stuck-Brüder sind Halbzeitmeister

(Motorsport-Total.com) - Das ADAC GT-Masters begeisterte die Fans beim großen Motorsport-Volksfest im Rahmen des Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring auch am Sonntag. Nach einem turbulenten Rennen feierten Andreas Wirth und Christiaan Frankenhout vom Team Heico-Motorsport vor 212.000 Zuschauern am Wochenende den ersten Triumph des Mercedes-Benz SLS AMG. Der amtierende Champion Albert von Thurn und Taxis erkämpfte sich zusammen mit Philip Geipel im Reiter-Lamborghini Gallardo Platz zwei. In einem packenden Zieleinlauf eroberten Dominik Baumann und Hari Proczyk im Heico Motorsport Mercedes-Benz SLS AMG den letzten Platz auf dem Treppchen.

Titel-Bild zur News: Andreas Wirth; Christiaan Frankenhout

Wirth/Frankenhout ließen sich von den Fans auf der Mercedes-Tribüne feiern

Das Rennen am Sonntag startete vor einer Traumkulisse mit einer Schrecksekunde. In der vierten Runde verunfallte Alex Plenagl in der Zieleingangskurve mit seinem BMW Alpina B6 aus dem Engstler-Team. Der Nachwuchspilot überstand den Unfall unverletzt. An der Spitze führte währenddessen Peter Kox im Reiter-Lamborghini vor seinem von der Pole-Position gestarteten Teamkollegen Johannes Stuck.

Die Reihenfolge an der Spitze blieb bis zum Plichtboxenstopp unverändert. Kurz nach dem Fahrerwechsel konnte jedoch Mercedes-Pilot Wirth nach einem Fahrfehler von Marc A. Hayek, dem Teamkollegen von Kox, die Führung übernehmen. Während Wirth sich souverän an der Spitze behauptete und schließlich 14,7 Sekunden vor dem Lamborghini von von Thurn und Taxis/Geipel siegte, fiel Hayek bis auf Rang neun zurück.

Spannend bis zum Schluss war der Kampf um Platz drei. Erst in den vorletzten Runde kämpften sich Baumann/Proczyk am Abt-Audi R8 von Luca Ludwig/Christopher Mies vorbei, die vor ihren Teamkollegen Christer Jöns/Jens Klingmann Vierte wurden. Platz sechs belegte nach einer starken Aufholjagd aus der letzten Startreihe das Callaway-Corvette-Duo Diego Alessi/Daniel Keilwitz. Die beiden Stuck-Brüder Ferdinand und Johannes schieden nach einem technischen Defekt mit ihrem Reiter-Lamborghini Gallardo aus, dürfen sich aber dennoch über den Titel des Halbzeitmeisters freuen.

"Christiaan hatte einen super Start vom neunten Platz und war nach der ersten Runde bereits Dritter", freut sich Wirth nach seinem vierten Sieg im GT-Masters in der Eifel. "Ich konnte mich in der zweiten Rennhälfte darauf konzentrieren den Sieg nach Hause zu fahren. Nun haben wir auch wieder gute Chancen in der Meisterschaft." Für Frankenhout wurden die letzten Minuten vor seinem ersten GT-Masters-Triumph zur Nervenprobe: "Nachdem wir in Führung lagen waren das die 20 spannendsten Minuten meines Lebens."

In der Amateurwertung baute Hayek seine Tabellenführung mit dem vierten Saisonsieg weiter aus. Jochen Krumbach eroberte bei der Masters-Premiere des Haribo-Porsche 911 des Manthey-Teams Platz zwei vor Markenkollege Swen Dolenc aus dem Team Fach-Auto-Tech.

Ex-Formel 1-Fahrer Heinz-Harald Frentzen begeisterte mit dem vierten Platz in der ersten Rennhälfte die Fans. Ein Kontakt von Teamkollege Sven Hannawald mit einem Konkurrenten in der Schlussphase verhinderte erste Meisterschaftspunkte des Callaway-Corvette-Duos.

Der früheren Formel 1 und DTM-Fahrer Markus Winkelhock belegte im Audi R8 zusammen mit Pierre von Mentlen nach einer Durchfahrtsstrafe Rang 21. Eine Position davor wurden die bisherigen Tabellenführer Alexandros Margaritis und Dino Lunardi gewertet, die nach einer Zeitstrafe mit ihrem BMW Alpina B6 punktelos blieben.