Full Course Yellow im ADAC GT Masters offiziell verankert

Die Full Course Yellow wird im ADAC GT Masters offiziell eingeführt - Warum ihr primärer Einsatz nicht im Rennen liegt und das Safety-Car nicht ersetzt wird

(Motorsport-Total.com) - Das ADAC GT Masters startet am kommenden Wochenende in Saison 2021. Damit debütieren auch mehrere Neuerungen im Reglement. Eine davon ist die Full Course Yellow (FCY), bei der das Tempo der GT3-Boliden auf 60 km/h gedrosselt wird.

Titel-Bild zur News: Full Course Yellow, FCY, Schild, Streckenposten, Sportwarte, Marschalls

Die Full Course Yellow kommt nun auch im ADAC GT Masters an Zoom

Das Prozedere wurde während der Testfahrten in Oschersleben geübt. Dabei war noch gar nicht das gesamte technische Equipment im Einsatz. So fehlte beispielsweise die Warnanzeige im Armaturenbrett der Fahrzeuge. Die Fahrer mussten sich auf Streckenposten-Signale verlassen. Trotzdem hat der Test so gut funktioniert, dass der Passus nun endgültig im Reglement verankert wurde.

Die FCY wird das Safety-Car aber nicht ersetzen. Primäres Einsatzziel sind eher die Trainingssitzungen, wie der neue Rennleiter Sven Stoppe gegenüber 'Motorsport-Total.com' erläutert: "In den Trainingssitzungen gab es bislang nur die Option, mit der Roten Flagge zu unterbrechen. Alle fahren dann in langsamem Tempo zurück an die Box."

"Dann fängt die Bergung an, dann gibt es eine Restart-Zeit und im Freien Training läuft die Zeit weiter. Da sind mal schnell fünf Minuten weg. In solchen Fällen ist die FCY ein sehr gutes Tool, um die Bergung schneller vonstattengehen zu lassen. Die Fahrzeuge können draußen bleiben, die Reifen bleiben auf Temperatur."

FCY im Rennen: Das kleinere Übel

Eine FCY kann aber auch im Rennen ausgerufen werden. Das soll vor allem während des Boxenstoppfensters geschehen: "Wenn eine Situation eintritt, in der eine lokale Gelbe Flagge nicht funktioniert, muss das Rennen auch während des Boxenstoppfensters neutralisiert werden können."


So wird das ADAC GT Masters 2021

"Das Safety-Car würde das Rennen enorm verzerren. Das tut die FCY auch, aber nicht ganz so dramatisch wie das Safety-Car. Außerhalb des Boxenstoppfensters wird es aber weiterhin eine wichtige Rolle spielen."

Ein Problem ist, wenn hinter einem Safety-Car das Boxenstoppfenster aufgeht, wenn ein Teil des Feldes die Boxeneinfahrt passiert hat und der hintere reinkommt. Dieser würde zwangsläufig dann an die Spitze rutschen, während die Spitzenreiter zurückfallen, ohne etwas falsch gemacht zu haben. Das soll vermieden werden. "Es gibt verschiedenste Szenarien, die das Bild verzerren", sagt Stoppe.


Fotostrecke: Teams und Fahrer des ADAC GT Masters 2021

Ein weiterer Aspekt ist die Sicherheit in der Boxengasse: Kommt ein ganzer SC-Zug rein, kann es schnell gefährlich werden, weil alle Fahrzeuge nahezu zeitgleich auf ihren Boxenplatz drauf und von diesem wieder losfahren. Dabei ist Chaos vorprogrammiert, vor allem in engen Boxengassen.

Natürlich wird auch die FCY kein Allheilmittel sein. Es ist bekannt, dass ein Stopp unter FCY wesentlich weniger Zeitverlust bedeutet als wenn alle mit Renntempo fahren. Die Verzerrung bleibt also bestehen.

Wäre da nicht ein Offset eine Überlegung wert, also die Boxenzeit zu erhöhen, wenn man unter FCY reinkommt? Stoppe: "Das ist mit Sicherheit ein Gedankengang, so weit sind wir aber noch nicht gegangen. Aber es lohnt sich sicher, darüber nachzudenken. Für den Moment sieht es das Reglement nicht vor."

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