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158 Tracklimits-Verstöße: ADAC GT Masters bleibt unbesorgt

In den beiden Freitagstrainings beim ADAC GT Masters kam es zu zahlreichen Track-Limit-Verstößen - Allerdings werden für die Renntage keine Probleme erwartet

(Motorsport-Total.com) - 95 Track-Limit-Verstöße im ersten, 63 im zweiten Training. Der Freitag beim ADAC GT Masters erinnerte stark an das Horrorjahr 2020, als es sogar eine zusätzliche Fahrerbesprechung gegeben hat, weil die Rennleitung nicht mehr hinterherkam. Dabei hat 2021 alles so gut funktioniert. Was also ist passiert?

Titel-Bild zur News: Die Track Limits wurden am Freitag häufig überschritten, doch für Samstag und Sonntag sollte Ruhe einkehren

Die Track Limits wurden am Freitag häufig überschritten, doch für Samstag und Sonntag sollte Ruhe einkehren Zoom

Eigentlich nicht viel. Denn es hat sich gegenüber 2021 nur eine Stelle verändert. 'Motorsport-Total.com' sprach mit mehreren Parteien und eigentlich ist niemand besorgt. Für den Rest des Wochenendes sollte es mit den Track Limits keine Probleme geben.

Wie kann das sein? "Das ist vergangenes Jahr nicht anders gewesen", sagt Sven Stoppe, seit 2021 Rennleiter des ADAC GT Masters. "Die Fahrer testen am Freitag genau aus, was geht und was nicht. Das sehe ich eher unkritisch. Ich erwarte für den Rest des Wochenendes auch keine großen Probleme."

Seit 2021 werden die Track Limits auf dem Red Bull Ring im ADAC GT Masters mit Hilfe von Pollern überwacht. Was dazwischen passiert, spielt keine Rolle, aber ab dem Poller muss sich das Fahrzeug wieder auf der Strecke befinden.


Fotos: ADAC GT Masters: Spielberg 2022, Freitag


Doch es hat eine kleine Änderung gegeben. Nach dem Startunfall von Maro Engel 2021 wurde der Poller in der Lauda-Kurve wieder entfernt. Als Referenz gilt jetzt das Ende des "Baguette"-Randsteins (auch "Sausage-Curb" genannt).

Die Fahrer sind sehr zufrieden mit den Regelungen. "Ich bin sehr zufrieden", sagt Oschersleben-Sieger Fabian Schiller. "Da hat der ADAC die richtigen Entscheidungen getroffen, speziell in den letzten zwei Kurven. Da hat man ja bei normaler Handhabung andauernd Meldungen. Das wurde wirklich gut gelöst."

"Track-Limit-Regelungen sind auf jeder Rennstrecke heutzutage leider Gottes ein großes Thema, auch hier. Aber das ist mit den aktuellen Regeln vom ADAC hervorragend gehandhabt. Das gibt uns Fahrern mehr Spielraum und macht es für die Rennleitung einfacher."


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Verwarnungen für sechs plus einen Fahrer

Frank Bird vom Landgraf-Team freut sich über das schnelle Feedback: "Wenn man einen Fehler macht, bekommt man das im Auto gleich mitgeteilt. Man weiß, wo man es falsch macht und es ist nicht zu streng. Ich finde das gut." Genau deshalb haben die Fahrer ausgetestet, was möglich ist und was eben nicht, um für das Qualifying perfekt gerüstet zu sein.

Als einziges Fahrzeug komplett schadlos gehalten hat sich übrigens der Joos-Porsche #91 (Engelhart/Güven). "Wir haben bestanden", lacht Ex-Meister Engelhart. "Ich finde die Lösung in Kurve 1 besser als vergangenes Jahr. Denn da haben wir doch ein paar Unfälle gesehen. Das wurde richtig entschieden."

Dennoch hatten einige Track-Limit-Überschreitungen Folgen für einzelne Fahrer. Jan Marschalkowski (ZVO), Niklas Krütten, Nick Catsburg (beide Schubert), Mick Wishofer, Frank Perera (beide Emil Frey), und Maximilian Paul (T3) erhielten jeweils eine Verwarnung, weil sie dreimal die Strecke verließen. Bei drei Verwarnungen gibt es eine Strafversetzung um fünf Plätze.

In Kurve 7 ist gibt es nur noch normale Randsteine

Ausgangs Kurve 7 ist gibt es nur noch normale Randsteine Zoom

Auch Serienneuling Leon Köhler hat sich eine Verwarnung eingefangen. Er hat mit dem ID-Porsche #44 (Köhler/Evans) im ersten Freien Training die Linie am Boxeneingang überfahren.

Auf der Strecke gibt es eine weitere Änderung zum Vorjahr, die aber auf die Track Limits keine Auswirkungen hat: Ausgangs Kurve 7 wurde der Baguette-Randstein entfernt, nachdem sich dort zuletzt mehrere Fahrzeuge die Frontsplitter kaputtgefahren haben.