• 23.09.2013 20:35

"Streetfighter" Binder erkämpft sich Platz neun

Rene Binder verpasste beim Sprintrennen in Singapur als Neunter knapp die Punkteränge, konnte aber endlich einmal wieder in vorderen Bereichen mitfahren

(Motorsport-Total.com) - Mit Platz neun im Sonntagsrennen von Singapur lieferte Rene Binder (Lazarus) bereits zum zweiten Mal in dieser Saison eine Talentprobe auf einem extrem schwierigen Stadtkurs. Der 21-jährige Österreicher, der schon in Monte Carlo mit Platz sechs und sieben überzeugt hatte, spricht im Interview über das GP2-Wochenende in der südostasiatischen Großstadtmetropole.

Titel-Bild zur News: Rene Binder

Rene Binder würde die Zeit bis zum finalen Rennen am liebsten vordrehen Zoom

Frage: "Von Startplatz 18 auf Platz neun - das war wieder eine tolle Aufholjagd mit sehr viel Nervenkitzel. Wie hast du das gesamte Wochenende in Singapur erlebt?"
Rene Binder: "Dieser neunte Platz gibt uns doch sehr viel Auftrieb. Vor allem wegen der schwierigen Ausgangslage. Mit Platz 15 im Qualifying konnte ich noch leben, aber im ersten Rennen haben wir leider komplett verwachst. Das heißt, unsere Reifen haben viel zu früh abgebaut. Dieses Problem konnten wir für das Sonntagsrennen dann weitgehend beseitigen. Das Auto war phasenweise wirklich sehr gut und ich bin für ein paar Runden sogar auf Platz acht gefahren. Schade, dass ich diesen Platz nicht mehr ins Ziel retten konnte."

Frage: "Du hast immerhin gezeigt, dass du mit einem gut abgestimmten Auto absolut konkurrenzfähig bist und warst zu Beginn der zweiten Rennhälfte sogar einer der Schnellsten auf der Strecke. Wie frustrierend ist es, immer wieder vom Material abhängig zu sein?"
Binder: "Ich versuche, es positiv zu sehen und denke, dass wir nur unser Auto verbessern müssen, damit ich vorne mitfahren kann. Wir hatten in dieser Saison schon ein paar Highlights und ich bin froh, dass ich heute endlich wieder einmal ein Top-10-Resultat abliefern konnte. Es braucht einfach alles seine Zeit und, genauso wie in der Formel 1, ein gutes Auto."


Fotos: Rene Binder, GP2-Serie in Singapur


Frage: "Singapur ist aufgrund der Hitze, Luftfeuchtigkeit und der intensiven Lenkradarbeit eine der härtesten Rennstrecken überhaupt, das hat wohl indirekt auch der Kreislaufkollaps des Neueinsteigers Gianmarco Raimondo bestätigt..."
Binder: "Ich kann als ehemaliger Formel-3-Fahrer nur bestätigen, wie groß der Sprung ist und wie anstrengend es ist, einen GP2 ohne Servolenkung am Limit zu bewegen. Besonders auf einem Stadtkurs, wo man noch dazu bis auf Zentimeter an die Mauern heranfährt und dabei hundertprozentig konzentriert bleiben muss. Wenn da nur einmal kurz der Faden reißt, kann das Rennwochenende schon gleich wieder vorbei sein. Ohne eine entsprechende Ausdauer geht einfach nichts."

Frage: "Du gehst jetzt in eine fünfwöchige Pause, bevor in Abu Dhabi das Saisonfinale und die anschießenden Wintertests stattfinden..."
Binder: "Die Pause ist ziemlich lang, vielleicht werden wir mit einem anderen Formelauto noch irgendwo testen, damit wir möglichst gut vorbereitet sind. Ich kenne die Strecke von Abu Dhabi nicht, habe aber schon gehört, dass sie ziemlich anspruchsvoll sein soll. Am liebsten würde ich am kommenden Wochenende schon wieder im Auto sitzen."

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!

Formelsport-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Formelsport-Newsletter von Motorsport-Total.com!