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  • 08.07.2015 14:27

Rene Binder: Datenflut im "Home of British Motor Racing"

Tiefflug vor 140.000 Zuschauern! Für Rene Binder war das jüngste Rennwochenende der GP2 in Silverstone trotz schwieriger Ausgangslage ein Riesenerlebnis

(Motorsport-Total.com) - Rene Binder blieb am Rennwochenende der GP2 im britischen Silverstone einmal mehr ohne Meisterschaftspunkte, steckt aber trotzdem den Kopf nicht in den Sand. Gemeinsam mit seinem Trident-Team experimentierte der Österreicher mit der Abstimmung seines Boliden und machte dabei Fortschritt. Im Interview spricht Binder außerdem über seine Chancen in der zweiten Saisonhälfte und berichtet von der tollen Stimmung in Silverstone.

Titel-Bild zur News: Rene Binder

Rene Binder ist trotz der sportlich schwierigen Situation voll motiviert Zoom

Frage: "Rene, wie war die Stimmung im 'Home of British Motor Racing' nach dem Heimsieg von Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton?"
Rene Binder: "Die Engländer sind echte Fans und halten der Formel 1 trotz der aktuellen Krise fest die Treue. Das ist schon beeindruckend. Außerdem war es der bislang spannendste Grand Prix des Jahres, wobei ich mir den Regen auch fürs GP2-Rennen am Vormittag gewünscht hätte. Da hätte ich gestern vom 17. Startplatz sicher mehr ausrichten können."

Frage: "Das war wieder kein einfaches Wochenende für Dich aber auf der anderen Seite gibt es inzwischen offenbar einen leichten Hoffnungsschimmer und jede Menge neues Datenmaterial..."
Binder: "Was zählt sind natürlich zählbare Resultate und die gibt es im Moment leider nicht. Trotzdem habe ich nach dem Wochenende nicht das Gefühl, wahnsinnig frustriert sein zu müssen."

"Wir haben mein Auto nach Spielberg komplett auf den Kopf gestellt und sind abstimmungstechnisch in eine komplett andere Richtung gegangen. Das war, insbesondere was den Reifenverschleiß im Rennen anging, deutlich besser. Auch mein Teamkollege hat etwas Neues probiert und ist damit am Sonntag sogar aufs Podium gefahren. Es gibt also jede Menge Datenmaterial, das wir nach diesem Wochenende auswerten können."

Frage: "Ein gutes Setup zu finden scheint mit diesen Reifen heute doch eine eigene Wissenschaft zu sein..."
Binder: "Es gibt bei einem solchen Auto unzählige Abstimmungsvarianten, in Bezug auf Dämpfer, Federn, Stabilisatoren, Flügeleinstellungen, Reifendruck bis hin zur Wagenhöhe und zur Fahrwerksgeometrie. Das ist auch gut so, aber bei diesen hochsensiblen neuen Reifenmischungen kann man sich leider viel zu oft total verzetteln."


GP2-Serie in Silverstone

"Wir sind also an einem Punkt scharf abgebogen und haben etwas Extremes ausprobiert, das im Qualifying noch zu schwierig zu fahren war. Es hat dazu in Sachen Fahrbarkeit aber noch ein wichtiger Baustein gefehlt, den wir für Budapest ergänzen werden. Wenn die auf diesem Leistungsniveau etwas holen willst, musst Du auf jeden Fall schon in der Startaufstellung weiter vorne stehen."

Frage: "Als nächstes geht es in drei Wochen nach Ungarn in die zweite Saisonhälfte. Siehst Du eine Chance, in dieser Saison noch irgendwie das Ruder herumzureißen?"
Binder: "Ganz ehrlich: Ich habe nach den erfolgreichen Wintertests in Abu Dhabi immer gesagt, dass wir uns einfach überraschen lassen müssen. Und genauso werde ich jetzt nicht einfach aufgeben und sagen, es gibt keine Chance, hier etwas an der Situation zu verbessern. Im Moment interessiert mich nur, wie wir den eingeschlagenen Weg jetzt konsequent weiterverfolgen und damit am Hungaroring besser zurecht kommen können."

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