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Di Grassi: "Die Meisterschaft ist noch offen"
Lucas di Grassi gibt trotz seines Rückstands in der GP2-Meisterschaft nicht auf und sagt Timo Glock für Belgien und Spanien den Kampf an
(Motorsport-Total.com) - Nach seinem unglücklichen Getriebeschaden am Samstag, der ihn einen sicher scheinenden zweiten Platz kostete, fuhr Lucas di Grassi in Monza ein starkes Sprintrennen bis auf Platz vier. Dennoch hat er am vergangenen Wochenende insgesamt neun Punkte auf Timo Glock verloren - elf Punkte Rückstand bei vier noch ausstehenden Rennen sind wohl mit einer Vorentscheidung gleichzusetzen. Aufgeben will der brasilianische ART-Pilot deswegen aber nicht.

© GP2
Lucas di Grassi will in der Meisterschaft bis zum letzten Moment alles geben
Frage: "Lucas, das war eine tolle Fahrt vom 14. auf den vierten Platz. War es ein guter Arbeitstag für dich?"
Lucas di Grassi: "Ja. Heute war ein gutes Rennen. Ich konnte mich nur aus den Crashes heraushalten und viele Jungs überholen. Ich denke, ich habe meine Sache gut gemacht. Leider haben wir gestern mit dem Getriebeschaden zum Schluss acht Punkte verloren, so dass ich jetzt elf Punkte hinten bin, aber die Meisterschaft ist noch offen und ich denke, dass wir sogar führen könnten - und was mir passiert ist, kann Glock in Spa oder Valencia ja genauso passieren. Wir müssen nur stark bleiben und bis zum letzten Moment kämpfen, bis die mathematischen Chancen weg sind."#w1#
Frage: "Du musstest heute viel überholen. Wie schwierig war das?"
Di Grassi: "Sehr schwierig, denn im Windschatten verpasst man leicht den Bremspunkt. Ich wurde von hinten von Risatti getroffen, Pantano fuhr geradeaus, also musste ich das Risiko managen, weil Glock ja in Führung lag. In den letzten drei Runden hatte ich ein elektrisches Problem mit der Lenkung, es war also nicht einfach, aber ich blieb konzentriert, kam ins Ziel und nahm ein paar Punkte mit. Mehr war nicht drin, daher fahre ich sehr motiviert nach Spa."
Frage: "Gegen Ende des Rennens kamst du näher an Bruno Senna heran, aber du konntest nicht überholen. Wolltest du die Punkte nicht mehr aufs Spiel setzen oder ging es einfach nicht?"
Di Grassi: "Das Problem war, dass ich zu Beginn des Rennens hart pushen musste, also dachte ich an meine Hinterreifen, denn in den letzten sechs Runden übersteuerte das Auto. Außerdem schonte ich das Getriebe, damit nicht noch einmal das Gleiche wie gestern passiert. Okay, ein Podium ist ein Podium, aber es hätte nur einen Punkt Unterschied gemacht - aber ich hätte drei verlieren können. Da ist es klüger, auf der Strecke zu bleiben und die Punkte mitzunehmen."
Frage: "Es muss sehr befriedigend sein, dass das Team das Auto nach dem Getriebeschaden hinbekommen hat, so dass du so ein gutes Resultat einfahren konntest, oder?"
Di Grassi: "Ja, das Getriebe war bis heute Morgen noch offen - und wenn du so weit hinten losfährst, ist es nicht einfach, Jungs wie Pantano oder Lapierre und viele andere zu überholen. Das sind ja auch keine Nasenbohrer. Ich habe viel überholt - meines Wissens gab es vor mir keinen Crash, also habe ich mir alles erkämpft. Da war viel Risiko im Spiel, aber ich musste es versuchen. Insofern bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung."
Frage: Nächste Woche geht es in Spa-Francorchamps weiter, auf einer deiner Lieblingsstrecken. Was erwartest du dir?"
Di Grassi: "Genau wie in der Türkei und hier: Wir werden konkurrenzfähig sein und haben hoffentlich keine technischen Probleme, dann sollten wir vorne dabei sein."

