Belgien: Lapierre auf Pole, Glock Sechster
Nicolas Lapierre sicherte sich die GP2-Pole-Position in Spa-Francorchamps vor Filippi und Senna - Timo Glock in der dritten Startreihe
(Motorsport-Total.com) - Nachdem Bruno Senna (Arden) im Freien Training am Vormittag noch allen auf und davon gefahren war, kam es auch im Qualifying zum GP2-Rennen in Spa-Francorchamps zu einer Überraschung: Nicolas Lapierre (DAMS), 2005 in Imola der erste GP2-Polesetter aller Zeiten, sicherte sich mit einer Zeit von 1:56.884 Minuten den ersten Startplatz.

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Nicolas Lapierre fand heute endlich einmal zu seiner alten Form zurück
Lapierre war damit um sechs Sekunden langsamer als der langsamste Formel-1-Pilot im zweiten Freien Training der Königsklasse, aber um entscheidende zwölf Tausendstelsekunden schneller als Luca Filippi (Super Nova), der bis drei Minuten vor Schluss in Führung gelegen war. Besonders bitter für Filippi: Er wurde in einer seiner letzten Runden vom finnischen Nachzügler Markus Niemela (24./BCN) aufgehalten und verlor so die Chance auf eine Zeitenverbesserung.#w1#
Senna und Glock verpassen Pole Position
Mit einem Rückstand von 0,221 Sekunden nistete sich Senna auf dem dritten Platz ein, wobei möglicherweise mehr für ihn drin gewesen wäre. Allerdings leistete er sich in der Bus-Stop-Schikane einen Dreher, bei dem ihm der Motor abstarb - auf den zweiten Reifensatz musste er also verzichten. Zumindest ließ er aber seinen Landsmann Lucas di Grassi (ART) hinter sich, der seinerseits eine Kollision mit Mike Conway (12./Super Nova) unbeschadet überstand, während Conway dabei den Frontflügel verlor.
Pech hatte Meisterschaftsfavorit Timo Glock (iSport): Der Deutsche, der sich schon an diesem Wochenende den Titel sichern kann, war auf Kurs in die erste Startreihe, seine Zwischenzeiten sahen viel versprechend aus, doch dann wurde er von DPR-Heimkehrer Christian Bakkerud (21.) aufgehalten - Platz sechs. Damit landete er 38 Tausendstelsekunden hinter seinem Teamkollegen Andreas Zuber, der nach dem Unfall vom Vormittag eine solide Leistung ablieferte.
Zwei spektakuläre Zwischenfälle ohne Folgen
Während der Session gab es übrigens auch zwei spektakuläre Zwischenfälle: Der Chinese Ho-Pin Tung (13./BCN) drehte sich in der Stavelot-Kurve, die den Hügel zur Blanchimont hinaufführt, und Karun Chandhok (16./Durango) krachte im schnellen Linksbogen Pouhon bei recht hoher Geschwindigkeit in die Barrieren. Der Inder blieb bei dem Crash aber zum Glück unverletzt.
Außerdem erwähnenswert: Monza-Dominator Giorgio Pantano (10./Campos) kam heute nicht über den zehnten Platz hinaus und war sogar um zwei Zehntelsekunden langsamer als sein russischer Teamkollege Vitaly Petrov, während der Schweizer Sébastien Buemi (ART) auf dem 15. Platz landete und der Austro-Spanier Andy Soucek (DPR) 18. wurde. Positiv: Soucek gewann immerhin das Stellduell gegen Bakkerud klar.

