Nicht das erhoffte Heimspiel: Rast erklärt "unglückliche" Kollision

Eine "unglückliche" Kollision mit Sergio Sette Camara sorgt für ein frustrierendes Heimspiel von Rene Rast - "Schwierig, sich nicht in Unfälle verwickeln zu lassen"

(Motorsport-Total.com) - Berlin ist für Rene Rast eigentlich ein besonderes Pflaster. 2016 fuhr er dort sein erstes Rennen in der Formel E, 2020 kam er dort bei Audi zu einem unverhofften Comeback - und fuhr dort im gleichen Jahr auch zu seinem ersten Podium. Das Samstagsrennen 2023 wird der McLaren-Pilot jedoch schnell vergessen wollen.

Titel-Bild zur News: Rene Rast (McLaren) ohne Frontflügel beim Formel-E-Rennen in Berlin 2023

Rene Rast war nach der Kollision ohne Frontflügel unterwegs Zoom

Mit einer Runde Rückstand kam Rast beim ersten Rennen auf dem Flugfeld Tempelhof nur auf Position 17 ins Ziel - das war "leider gar nicht" das erhoffte Heimspiel, wie er gegenüber 'Motorsport-Total.com' sagt. "Im Qualifying hatte ich keine Pace, im Rennen aber auch nicht", hadert er.

Die Runde Rückstand ist aber nicht durch die Pace zu erklären. Die kommt durch eine Kollision mit NIOs Sergio Sette Camara in Kurve 1, bei der Rast seinen Kollegen umdrehte und sich dabei auch den Frontflügel ruinierte.

"Das war eine unglückliche Situation", sagt Rast. Sette Camara war zu dem Zeitpunkt nach einer Kollision mit Maximilian Günther kurz zuvor mit einem beschädigten Frontflügel unterwegs. Rast selbst war in einen Zweikampf mit Andrettis Andre Lotterer verwickelt.

"Auf Start/Ziel war Andre links neben mir. Weil ich mit ihm gekämpft habe, habe ich ein bisschen in den Spiegel geguckt", erklärt Rast. "Sette musste früh bremsen, weil er keinen Frontflügel mehr hatte. Da bin ich ihm leicht hinten reingefahren und er hat sich weggedreht. So kam das leider." Für Rast einfach eine "Kettenreaktion".

Der Deutsche musste an die Box und fasste eine Fünf-Sekunden-Strafe für die Kollision auf. Damit konnte er auch nicht mehr von dem ansonsten turbulenten Rennen profitieren.

Denn auch in Berlin gab es wie zuvor in Sao Paulo eine Windschattenschlacht und eine Menge Überholmanöver, weil keiner der Führende sein möchte. "Es ist ganz schwierig, sich da nicht in Unfälle verwickeln zu lassen, weil immer dieser Ziehharmonika-Effekt stattfindet und die Autos in den Kurven extrem langsam fahren", sagt Rast.

"Das ist vielleicht nicht das Racing, das wir aus der Vergangenheit kennen."

Doch das könnte auch beim zweiten Rennen am Sonntag so stattfinden - falls der Regen ausbleiben sollte. Sollte es doch nass werden, rechnet Rast nicht mit einem solchen Rennen: "Ich glaube, im Regen hast du nicht das Problem, dass jeder versucht irgendwie Energie zu sparen. Ich glaube, da geht es mehr darum, einfach eine gute Pace zu haben."

Er selbst wäre aber kein Fan davon, dass der Himmel morgen seine Schleusen öffnet: "Ich glaube, das wäre nicht gut. Es ist an sich schon sehr, sehr schwierig, mit dem Auto zu fahren. Auf der Strecke gibt es wenig Grip. Und das wäre im Regen natürlich noch schwieriger."

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